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Besser mit NLP

Die grossen Fragen des LebensWoher kommst Du? Wohin gehst Du? Was passiert dazwischen?

Jeder Mensch, der denken kann, stellt sich irgendwann im Leben die „grossen Fragen“. Religion ist die Instanz, die schon immer dazu da gewesen ist, diese Fragen zu beantworten. Eigentlich. Wenn da nicht der Aspekt wäre, dass keine Religion der Welt unfehlbar ist und immer und überall Tendenzen existieren, sich anderer Menschen untertan zu machen. Macht zu bekommen über die Massen.

Nicht nur Florian stellte sich und mir in der letzten Woche große Fragen. Viele Leser schreiben mir, weil sie auf die eine oder andere Art und Weise Orientierung suchen in einem Leben voll von Ablenkung und Tempo und Amoralität. Antworten jenseits der Beeinflussung durch die Medien, Religion, Gesellschaft und den Staat.

Ich meine, als selbstbestimmter Mensch wirst Du nicht umhin kommen, Dir selbst eine Meinung zu bilden. Wenn Du Dich und Deine Umgebung aufmerksam beobachtest, sind Dir wahrscheinlich schon längst eine Menge an Ungereimtheiten aufgefallen, die mit Logik nicht einfach „weg zu erklären“ sind.

Da berichten beispielsweise Menschen, die dem Tod nur knapp entronnen sind, von aussergewöhnlichen Erlebnissen, die sie während der „kritischen Zeit“ wahrgenommen haben (wollen). Solche Berichte kannst Du zu hunderten und tausenden finden. Es gibt Bücher darüber und Dokumentarfilme. Zu viele Menschen haben ähnliches erlebt, um diese Erlebnisse einfach als Spinnereien des Körpers und des Gehirns abzutun.

 

Die Geheimlehren vieler Religionen vermitteln Techniken, die es „Eingeweihten“ erlauben, in tiefen Zuständen der Meditation ihren physischen Körper zu verlassen und sich auf Reisen in andere Welten zu begeben. Die Berichte davon sind spärlich – eben geheim. Sie erreichen durch Willenskraft, was andere Menschen an der Schwelle des Todes erleben.

Es brauchte schon einen nüchtern denkenden und analysierenden Charakter wie den Amerikaner Robert Monroe, damit rationales Licht in dieses mystische Dunkel kam. In seinen Büchern berichtet er von seinem „Unfall“, der dazu führte, dass er seinen physikalischen Körper verliess und sich auf Reisen begab. Dies faszinierte ihn so, dass er Methoden entwickelte, die heute jedem Menschen erlauben, seinen physikalischen Körper zu verlassen und die gleichen Erfahrungen zu machen, wie sie vorher nur den wenigsten Eingeweihten erlaubt waren.

Auch ich habe mich auf die Reise begeben und habe heute eine Ahnung von dem Ort, von der Welt, in der wir existieren, bevor wir hierher auf die Welt kommen … und wohin wir zurückgehen werden. Es ist ein Ort der unendlichen Liebe und voll von Harmonie. Meine außerkörperlichen Erfahrungen (OBE’s) haben mir die Angst vor dem Tod genommen und meinem Leben einen tieferen Sinn gegeben.

Meine Erfahrungen teile ich üblicherweise nicht. Ich halte sie nicht geheim, ich spreche wenig darüber, weil ich sie mit Worten nicht vermitteln kann. Du musst Dich schon selbst auf den Weg machen und ein Verhältnis zu Deinen Erfahrungen zu finden. Was ich hier berichte, sind in dürre Worte gekleidet, meine ureigensten Erfahrungen. Sie motivieren Dich vielleicht, selbst zu experimentieren und Einblick zu bekommen, in die Welten jenseits dieser Weltrealität.

Eine gute Möglichkeit dazu stellte für mich die Beschäftigung mit Robert Monroes „Gateways“ dar. Das ist, kurz gesagt, eine Anleitung für das Erreichen von OBE’s. Es braucht Zeit, Geduld und Energie, die Techniken zu meistern, der Lohn für mich jedoch war beträchtlich: Erkenntnis

Welche Erkenntnisse hat mir die Beschäftigung mit dem Thema gebracht? Gestatte mir einige wichtige Punkte dazu zu erläutern. Es mag sein, dass Dir im Trubel des Alltags diese „Erkenntnisse“ zu vage oder zu trivial erscheinen. Für mich sind sie die Grundlage meines Lebens. Nicht mehr – aber auch nicht weniger:

Vom Schlechten zum Guten

Alles entwickelt sich zum Besseren. Ich weiss bis heute nicht, ob diese Erkenntnis ein Glaubenssatz ist, oder ein Axiom. Ist auch nicht wichtig. Jedenfalls habe ich für mich erkannt, dass sich die Welt ständig zum Besseren verändert. Langsam zwar, doch erkennbar. Das bedeutet, dass die Welt heute ein „besserer“ Platz zum Leben ist, als sie es beispielsweise vor 100 oder vor 1.000 Jahren war.

Wir neigen dazu, die Vergangenheit mit dem Schleier des Vergessens zu überziehen. So sagen viele ältere Menschen: „Früher war alles besser!“ nur deshalb, weil sie die negativen Dinge ausgeblendet oder tatsächlich vergessen haben. Und selbstverständlich werden die eigenen „Leistungen“ erhöht dargestellt. Am Ende war jeder mümmelige Grossvater im Angesicht der Enkel früher ein verkappter Indiana Jones.


Überwindung der eigenen Grenzen

Wenn ich mit meinen limitierten Sinnen wahrnehme, was in den Sphären ausserhalb dieser Welt passiert, da wo wir herkommen und wo wir hingehen werden, weiss ich, wie unendlich und unglaublich „schön“ es dort ist.

Dann kommen wir hierher auf die Erde – und wählen all die Limitierungen in in Zeit und Raum. Plötzlich keine nonverbale Kommunikation mehr, die alles Lügen und alle Unwahrheit obsolet macht. Plötzlich keine Schwingungen der unendlichen Liebe mehr, die alle anderen Gefühle obsolet machen. Stattdessen eingezwängt in einen physikalischen Körper und all den negativen Schwingungen ausgesetzt.

Auf dieser Welt gibt es so viel Leid, Gier, Missgunst, Aggression und was nicht sonst noch alles. Was ist dann der Sinn des Lebens, wieso nicht gleich dort „oben“ bleiben. Macht denn irgendetwas einen Sinn, wenn wir sowieso eines Tages sterben müssen? Ja, wenn es Dir nicht gut geht, dann kann es schon sein, dass Du Dir die existenziellen Fragen auf diese Weise stellst.

Aber schau mal, selbst in der limitierten Sicht der Überwindung der schlechten Gefühle (erinnerst Du Dich: NLP) liegt ein Ziel in diesem Leben. Schau Dir nur einmal die Skala der Gefühle von Hawkins an. Achte darauf, wie differenziert die Ausdrücke für negative Gefühle (weniger als 250) und wie vage und wenig die Ausdrücke für positive Gefühle sind.

Die Sprache ist hier Spiegel der aktuellen Entwicklung unserer Weltgesellschaft und zeigt Dir, wie weit wir noch von normalen oder positiven Gefühlen als Normalzustand der Gesellschaft entfernt ist. Wahrscheinlich ist es in Deinem Leben genauso. Ich habe mich deshalb auf den Weg gemacht und eine Art von Schule für positive Gefühle ins Leben gerufen.

Ich finde es bedauernswert, dass Du nicht schon in der Grundschule gelernt hast, dass Du Deine Gefühle selber bestimmst und wie Du das machst. Aber glücklicherweise gibt es ja diese Schule, sie heisst: NLP Practitioner. Dass ich NLP als Trägermodell gewählt habe, gibt mir die entsprechenden Werkzeuge an die Hand, mein Vorhaben schnell und effektiv umzusetzen.

Den ersten Sinn in Deinem Leben könntest Du also darin erkennen, Dich von Deinen schlechten Gefühlen zu emanzipieren und Dich hin zu positiven und guten Gefühlen zu entwickeln. Quasi die Leiter der Hawkins-Skala hinaufzuklettern. Und glaube mir, das ist ein Unterfangen, was ein Leben lang wundervolle Arbeit bedeutet, wenn Du Dich erst einmal auf den Weg gemacht hast.


Limitierung und Lernen

So, dann bist Du auf dem Weg, Dich von Deinen schlechten Gefühlen zu emanzipieren. Dann hilft Dir die nächste Erkenntnis dass nämlich die jeweilige Qualität Deiner Entscheidungen darüber bestimmt, welche Art von Leben Du führst. Ich habe noch niemanden mit einem aufregend erfolgreichen Leben über den Sinn des Lebens räsonieren hören.

Da höre ich meist: „Au ja, mehr davon…!“ Und das ist gut so. Wenn Du also über die negativen Aspekte Deiner Existenz nachdenkst und Dich fragst, ob „das alles“ überhaupt Sinn macht, dann ist es höchste Zeit, Dich zu ENTSCHEIDEN, dass ab JETZT damit Schluss ist. Das Universum wird Dir präsentieren, was dann zu tun ist.


Wünsche formulieren hilft

Es ist schon spannend, wie viele Menschen eines der wichtigsten Gesetze des Universums so sträflich vernachlässigen oder ignorieren. Es gibt – das ist meine Erkenntnis und feste Überzeugung – eine Kraft im Universum, die Dir zu Deiner Entwicklung zur Verfügung steht. Sie organisiert mit langem Atem und unglaublicher Strategie Dein Fortkommen. Das tut sie, ob Du es nun wahrnimmst, oder eben nicht.

Es ist viel geschrieben worden über das Thema „Wünsche ans Universum“. Ich habe für meine Bedürfnisse klare Anweisungen bekommen, wie ich Wünsche formulieren und abschicken kann, dass sie das Universum überhaupt erfüllen kann. Die Umstände sind jedoch so abstrus, abstrakt und unglaublich, dass ich die dazugehörigen Geschichten lieber für mich behalte. Lass Dir gesagt sein, dass zum Wünsche erfüllen zwei wichtige Aspekte gehören.

Der erste ist, Deine Wünsche richtig zu formulieren und abzuschicken. Ja, es gibt „Techniken“, einen Wunsch ans Universum abzuschicken. Eine davon beruht auf der Veränderung Deines Bewusstseins mit hypnotischen Techniken und ich demonstriere sie Dir an einem der Trance-Abende beim NLP Practitioner. Es gibt verschiedene Visualisierungstechniken und nicht zuletzt Robert Monroes OBE Techniken helfen.

Ein wichtiger Ratschlag: Der Wunsch, 1 Million Euro zu bekommen wird vom Universum schnurstracks in die Wege geleitet, Meist sind jedoch die langfristigen strategischen Vorbereitungen, die notwendig sind, Deinen Wunsch zu erfüllen, so abwegig für Dich, dass Du sie weder erkennst, noch zu befolgen gedenkst. So wartest Du ewig auf die Summe.

Der Wunsch nach Selbstverwirklichung hingegen bringt Dir sehr viel leichter erkennbare Vorschläge ein, die zu befolgen auch weit weniger schwer ist. Vielleicht steht am Ende dieser Selbsterkenntis die Wahrnehmung, dass Geld für ein glückliches und erfülltes Leben nicht notwendig ist. Dann fliesst es plötzlich…


Immer wiederkommen zum Lernen

Bereits die alten Kulturen haben erkannt, dass unser Sein auf Erden den Zweck hat, die eine oder andere Lernerfahrung zu machen und sich hin zum Samadhi, zur Erleuchtung zu entwickeln. Das Universum hat etwas vor, mit Dir, und gibt Dir für Deine Entwicklung jede Menge an interessanten Aufgaben. So kannst Du Deine karmische Entwicklung vorantreiben.

Es entspricht jedoch den Gesetzen Deines freien Willens, dass Du diese subtilen Vorschläge durchaus ignorieren kannst. Persönlichkeitsentwicklung: f…ck it! Ich will Karriere machen und Kohle verdienen. Kannst Du! Ist Deine Entscheidung. Und vielleicht verläuft Dein Leben durchaus zufriedenstellend, normal. Vielleicht kann von Glück im Leben dann nicht die Rede sein, vielleicht erwartest Du dies auch gar nicht. Hauptsache Kohle, die macht das Leben doch viel angenehmer.

Na und dann ist das Leben plötzlich zu Ende und Du fragst Dich: „War es das nun? War das alles, was das Leben für mich bereitgehalten hat?“ Ich wollte doch soviel mehr! Keine Angst, Du bekommst Deine Chance erneut und kannst Dich in einer anderen Zeit und in einem anderen Leben erneut entscheiden. Vielleicht kapierst Du ja dann, was der Sinn Deines Lebens im Einklang mit den Gesetzen des Universums ist….


Wo stehen wir im Lauf der Geschichte

Vielleicht kennst Du den Lauf der Geschichte gut genug, das Du etwas über die Goldmacher des Mittelalters erfahren hast. Sie probierten auf Ihre Weise, Gold herzustellen. Jeder Atomphysiker kann Dir mitteilen, dass dies heute kein Problem mehr ist. Stell Dir vor, jeder Grundschüler weiss heute mehr über Chemie als der klügste Mensch im Mittelalter. So verhält es sich mit vielem Wissen, das uns heute selbstverständlich ist. Sind wir dann am Ende der Fahnenstange angelangt? Keineswegs!

Im Sinne der nonverbalen Kommunikation und in den möglichen Strategien für ein friedliches Zusammenleben befinden wir uns – trotz allen technischen Fortschritts – noch im finstersten Mittelalter. Wenn ich mir überlege, welche wunderbaren Formen des Zusammenlebens möglich wären wenn ich die Gedanken eines jeden Gegenübers kennen würde (eine Grundvoraussetzung bei jeder OBE). Keine Lüge, kein Neid, keine Missgunst wären mehr nötig noch möglich.

Wenn ich mich dann in der heutigen Welt umsehe… Oh je. Kein Wunder also, dass ich mir seit Jahren Möglichkeiten überlege, Menschen mehr Sensibilität (sensory acuity) beizubringen und alles in meiner Macht stehende tue, den Grund dafür zu legen, dass es vielleicht eines Tages selbstverständlich wird, in der Schule zu lernen, die Gedanken Deiner Mitmenschen zu lesen. Eines Tages…


Was das alles für dich bedeutet

Siehst Du, das sind alles meine Erkenntnisse. Ich glaube niemandem, wenn ich nicht selbst Erfahrungen machen kann. Ich bemühe mich, alle die Erfahrungen, die Licht in das Dunkel der grossen Fragen des Lebens bringen können, selbst zu machen. Ich will aus eigener Erfahrung sprechen. Wenn Du den Artikel bis hierher durchgelesen hast, kann ich Dich nur ermuntern, es mir gleich zu tun. Wenn Du den Wunsch in einer ruhigen Minute ans Universum richtest, wirst Du erstaunt sein, welch abenteuerliche Entwicklungen Dein Leben nehmen kann. Wenn Du dazu bereit bist.

Dann werden wir vielleicht eines Tages bei einer Tasse Tee unsere Erfahrungen austauschen und Du magst vielleicht zu anderen Erkenntnissen gekommen sein. Eines jedoch ist sicher: Du wirst Dich keine Minute gelangweilt haben. Auch das ist ein wunderbarer Aspekt eines erfolgreichen Lebens. Also: mach Dich auf den Weg.

 

Erstveröffentlichung am 05.02.2017 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Block 1: Primary Skills ChinaRüttle an den Grundfesten Deines Kulturverständnisses

Die Reise begann bereits, als ich im Practitioner die neuen Trainer fragte, wohin Sie denn reisen wollten. Thailand war ja klar, aber danach…? Die Wahl der Teilnehmer fiel auf China, das versprach, das grösste Abenteuer zu werden. Und im bequemen Berlin ist fernes Abenteuer immer eine tolle Sache. Ich dachte mir: „Na, das kann ja heiter werden…!“ und: wurde es auch.

Leider allerdings fällt in diesem Jahr das Chinesische Neujahrsfest genau in die letzte Woche des Januars. Da ist Reisen in China wirklich nicht sinnvoll. Alle Geschäfte sind geschlossen und Millionen von Menschen sind unterwegs. Ich haben deshalb die Chinareise an den Anfang gelegt. Beginn 3. Januar 2017 in Kanton.

Davor haben wir uns schonmal in Hongkong in einer größeren Gruppe auf die Reise eingestimmt. Mein Ziel war es, den Teilnehmern ein China zu zeigen, wie es Reisende aus fremden Ländern sonst nicht zu sehen bekommen. Ein großer Helfer ist mir dabei Xiang Shixiang, ein guter Freund und der eigentliche Organisator dieser Reise. So konnten wir über unseren eigenen Bus verfügen, fanden immer die richtigen Restaurants und auch sonst las er uns die Wünsche von den Augen ab.

Die ersten Tage in Kanton

Kanton also. Die Stadt ist seit dem 15. Jahrhundert der Anlaufpunkt für die Handelsbeziehungen mit dem Rest der Welt. Das Perlenfluss – Delta ist eine der größten Industriezonen der Welt und so kommen die Geschäftsleute aus aller Welt nach Kanton um … Geschäfte zu machen. Einen kleinen Ausschnitt davon haben wir uns angesehen. Ledermarkt, Kleidermarkt, Koffermarkt, Uhrenmarkt, Jademarkt, Teemarkt… shop till you drop – das war unser Motto.

Auch die kantonesische Küche haben wir erforscht. Die Beziehungen in Familie und Beruf laufen allesamt über das Essen. Es ist müssig, hier die wunderbaren Abendessen in den Spezialitätenrestaurants aufzuzählen. Pekingente kennst Du bestimmt. Kennst Du sie aber richtig, in drei Gängen? Zuerst die Haut der am offenen Feuer gerösteten Ente. Grosse Show mit scharfem Messer und weissen Handschuhen. Danach das Entenfleisch mit Kräutern und Reis und ganz zum Schluss die gekochten Knochen als leckere Suppe.

Vielleicht klingt es wenig vegetarisch, die chinesische Küche ist jedoch reich an vegetarischen Gerichten und jedes Restaurant bietet mindestens sieben verschiedene Gemüsesorten an, allesamt auf ganz spezielle Art zubereitet. Hast Du schon einmal Lotoswurzeln mit Lilienzwiebeln und Wasserkastanien gegessen? Oder Bergbambus mit Schwarzohrpilzen und Ingwer? Oder vielleicht Wasserfarn mit Tofu und schwarzen Bohnen…?

DAS ist die Kultur der Chinesen in Kanton, Shenzen oder Shanghai: Geschäft, Geschäft, Essen, Geschäft. Und das haben wir nicht nur gesehen, wir sind eingetaucht.

Kultur unterwegs – ohne Touristen

Und dann machten wir uns auf den Weg. Elf Stunden Busfahrt bis ans Ende der Zivilisation. Dort, wo die Strasse aufhört und danach über hunderte von Kilometern nur noch Wald und Wildnis sind, dort gibt es noch ein altes, verlassenes Dorf, als Runddorf angelegt. Die Dorfgemeinschaft lebte in einem einzigen grossen, runden Haus. Beeindruckend zu sehen und sich vorzustellen, wie eng und sozial das Leben dort stattgefunden haben muss.

Und dort, ganz in der Provinz dann am Abend, nehmen wir am normalen Leben der Chinesen teil. Tanzende Frauen auf der Strasse, bunte Lichter im Park und ein „einfaches Bauernessen“ zeigen uns ein China jenseits der polierten Fassaden des Massentourismus.

Das weisse Gold

Nächster Tag: Jindezhen, die Wiege der Porzellanherstellung in China. Wo Du hinsiehst: Porzellan, Keramik, Steinzeug, Ton. Und wir: mittendrin. Untergebracht waren wir in einem Hotel, das man in eine ehemaligen Porzellanfabrik vom Anfang des 19. Jahrhunderts „eingebaut“ hat. Klugerweise hat man dazu gleich in der direkten Umgebung angehenden Porzellankünstlern preiswerte Verkaufsräume zur Verfügung gestellt und so lebt der ganze Komplex und atmet modernen Geist. Eine studentische Forschungseinrichtung experimentiert mit Formen aus dem 3-D Drucker – mit beeindruckenden Ergebnissen.

Es gab keinen von uns, der nicht irgendwann über den Tag den Verlockungen der preisgünstigen und ästhetischen Angebote erlegen wäre. Unsere Akquisitionen beschäftigten uns dann auch den ganzen Vormittag des nächsten Tages. Wir besetzten eine Poststation und nach dreieinhalb Stunden hatte auch der letzte seine gesammelten Schätze verpackt und auf den Weg gebracht. Den Nachmittag verbrauchten wir im Bus auf dem Weg in das Huangshan Gebirge.

Die Wolkenprinzessin treibt ihr Spiel

Zwei Tage waren nun dem Wandern gewidmet. Während wir uns über Sonnenschein freuen, ist es für einen wanderfreudigen Chinesen am schönsten, wenn Wolken und Nebel die Sicht in jeder Minute anders gestalten. Und mit genau diesem Wetter wurden wir beschenkt. Nur einige wenige Tage im Jahr schenkt die Wolkenprinzessin dieser Gegend ein solches Wetter. Vor lauter Schauen und Ahh und Ohh vergassen wir glatt, dass wir den ganzen Tag auf den Füssen waren.

Glücklicherweise gibt es in Fussweite des Hotels eine wunderbare heisse Quelle, die nach chinesischem Ästhetikempfinden kitschig und komplett überdekoriert ausgebaut wurde. Aber das tut der Qualität des Wassers und der Temperatur keinen Abbruch und war Labsal für unsere müden Glieder.

Historienspektakel mit Polster

Und schon ging es weiter nach Wuzhen. Das ist ein altes Dorf an einem Fluss, das mit viel Liebe zum Detail so gestaltet wurde, dass es genauso aussieht, wie ein Dorf am Ende des 18. Jahrhunderts ausgesehen haben mag. Nur dass eben der Komfort wunderbarer Zimmer, guter Restaurants, Internet, heisses Wasser, Badewannen und Duschen nicht zu kurz kommt. Kurzum: einfacher und komfortabler Historiengenuss.

Erstveröffentlichung am auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Erkenne das Beste im Anderen!(Coaching-) Gespräche von Beginn an richtig führen

Wenn Du nach Rom reisen möchtest, hilft es Dir wenig, die Richtung nach London einzuschlagen. Es heißt zwar „Alle Wege führen nach Rom.“ aber niemand hat gesagt: „Alle Wege führen gleich einfach nach Rom.“ Dieses Prinzip gilt auch im persönlichen Coachinggespräch. Da bestimmt schon das „Setting“, also die grundsätzliche Ausrichtung, wie effektiv Du Deinem Gegenüber seine Vorteile und die fällige Veränderung vermitteln kannst.

Jeder Mensch ist speziell. Das lernst Du in der Schule, das sagt jede Religion und neuerdings ist daraus auch ein politisches Programm geworden. „Toleranz und Akzeptanz“ wird geschult. Und wie sieht es im wirklichen Leben aus? „Jeder kämpft für sich alleine und gegen alle!“ diesen Ausspruch  habe ich schon oft gehört. Und gleich im Nachsatz: „Ich kann nur gut sein, wenn Andere schlechter sind.“

Mit dieser Einstellung solltest Du nach meiner Erfahrung kein Coachinggespräch führen, und auch Dein Leben nicht. Es lohnt sich durchaus, einmal darüber nachzudenken, welche Position Du im Gespräch mit Deinen Mitmenschen einnimmst. Es hilft Dir nichts, auf Deinen Gegenüber herabzusehen. Ich führe wirklich viele Gespräche mit verschiedensten Persönlichkeiten und bemerke, wie wenig in unserer Gesellschaft eine herzliche Akzeptanz des Gegenübers etabliert ist. Das ist doch kein Weg!

 

Ein erster Schritt zum wohlgestalteten Leben

Im Modell von NLP besagt eine Grundannahme: Die Landkarte ist nicht die Landschaft. Genauer beschrieben bedeutet das, dass Du Dir im Gehirn ein Abbild (Landkarte) der Realität bastelst. Das bewerkstelligst Du mit Deinen Sinnesorganen und einer nachgeschalteten „Bearbeitung“ durch Filtern, Verzerren, Löschen und anderen unbewussten Techniken. Vielleicht sind also Deine Sinnesorgane in ihrer Unbestechlichkeit nicht beeinflussbar, aber die nachgeschalteten Prozesse kannst Du sehr wohl beeinflussen.

Es ist DIR tatsächlich erlaubt, zu wählen, ob Du glaubst, dass Du Dich in der besten aller Welten befindest oder in einer, die Dir Böses, Schlechtes und Unangenehmes will. Und für beide Glaubenssätze kannst Du Beweise zu suchen … und finden. Wenn ich Dir raten sollte, meine ich, es ist eine gute Idee, zu glauben, dass Deine Mitmenschen ausschliesslich Dein Wohlergehen im Sinn haben. Dafür kannst Du täglich viele Beweise suchen und finden. Das wäre der ERSTE Schritt.


Jetzt bitte den Projektor ausschalten

Der zweite Schritt, nachdem Du Beweise für derlei Annahmen tatsächlich auch zuhauf in Deinem Leben gefunden hast, wäre es, damit aufzuhören, auf Deine Umgebung und Deine Mitmenschen „schlechte“ Absichten zu projizieren. Denn das Sprichwort sagt: „Der Hehler ist so schlecht wie der Stehler!“ Was in diesem Kontext bedeutet, dass Du das, was Du Deinen Mitmenschen misstrauisch unterstellst, erst selbst gedacht hast. Wer so denkt, wird dies bei Gelegenheit auch ausführen.

Schneide Dir also das Stück des Positiven aus der Torte Deiner Wahrnehmung der Welt. Das kannst Du aktiv tun. Ein Beispiel: Bevor Du am Morgen aus dem Haus gehst, kannst Du Dir vornehmen, über den Vormittag hinweg mindestens vier Menschen ein „offensives Kompliment“ zu machen. Offensiv heißt, direkt zu sagen, was Dir gerade eben an Positivem aufgefallen ist.

Ich sag’s mal deutlich: „Keine indirekten Eiereien sondern DIREKTE Komplimente!“ Also: „Warst Du beim Friseur, Deine Haare leuchten so!“ oder „Einen tollen Pullover hast Du heute an!“ und so weiter. Wichtig: SEI EHRLICH, auch wenn es Dir anfangs vielleicht schwer fällt.  Wahrscheinlich machst Du Dir keinen Begriff davon, wie viel Positives Du an und in anderen Menschen zu sehen in der Lage sein kannst, wenn Du nur etwas aufmerksam bist und Dich auf den „Positivtrip“ begibst.


Mitten drin – in der wichtigsten Übung Deines Lebens

Eine nächste Stufe der Übung kann es dann sein, JEDEM Menschen, dem Du begegnest auf Deine ganz eigene Art ein positives Gefühl zu vermitteln. Ganz gleich, ob er oder Sie gerade gut oder schlecht drauf ist. Dein Lebensmotto kann sein: Hinterlasse jeden Menschen mit einem besseren Gefühl, als er vorher hatte. Das hat viel mit Deiner Haltung zum Leben und Deiner Gestaltung der „Realität“ zu tun, meint allerdings ebenfalls und auf gleicher Ebene Deine Haltung während eines Gespräches mit Deinem Gegenüber.

Vielleicht denkst Du Dir gerade: „Na, das hätte ich auch alles ohne den Chris gewusst!“ Ja, meine Erfahrung ist es, dass die wenigsten Menschen mit der weiter oben vorgeschlagenen Haltung durchs Leben schreiten. Es lohnt sich wirklich, einmal eine stille Minute lang nachzudenken, wie DU anderen Menschen begegnen möchtest und Dein Verhalten stufenweise danach auszurichten. Das ist die Methode, mit der Du im Leben mehr Positives erreichen kannst, als mit all dem esoterischen Krimskrams, der angeboten wird.


Auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben

Irgendwie muss es doch eine „Technik“ des selbstbestimmten Lebens mit Glück und guten Gefühlen geben. Eine, die Du tatkräftig und mit der Hilfe des Modells von NLP auch umsetzen kannst. Ja, in diesem Artikel findest Du den ersten Schritt dazu. Darüber hinaus ist es eine sehr gute Idee, mit „leuchtendem“ Beispiel voranzugehen und die Menschen, denen Du im Alltag begegnest, anzustrahlen.

Du wirst erstaunt sein, welch intensive Wendung Dein Leben plötzlich nehmen wird. Ich wünsche Dir das Durchhaltevermögen, so lange zu „üben“, bis sich Dein Unbewusstes an die Übung dieses Artikels gewöhnt hat. Vielleicht wirst Du so süchtig, dass Du nicht mehr ohne die damit verbundenen, guten Gefühle auszukommen in der Lage bist. Dann ist es zu spät, wieder wie vorher durchs Leben zu schreiten. Das wünsche ich Dir.

Und noch ein Spruch mit auf den Weg: „Was Du siehst hängt davon ab, wohin Du schaust!“

Erstveröffentlichung am 08.01.2017 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Innehalten – Reflektieren – Freuen

Gerade die langsamen Zeiten haben ihren Wert im Leben

Was tun, wenn plötzlich die Geschwindigkeit nachlässt, in Deinem Leben? Wenn die Uhr einmal langsamer läuft? Das kann durch Ereignisse von aussen (wie zum Beispiel einen Unfall) oder von innen (wie zum Beispiel eine Krankheit) passieren. Es kann auch der Zeit selbst geschuldet sein. Im Winter, der dunklen Jahreszeit zum Beispiel, laufen Deine Uhren automatisch langsamer. Auch in der Nacht, in der Zeit zwischen 02.00 und 05.00 Uhr scheinen unsichtbare Gewichte an den Zeigern zu hängen.

Was tun? Sollst Du mehr anschieben? Sollst Du Panik bekommen? Literweise Kaffee als Turbolader trinken? Am Besten bewahrst Du erst einmal die Ruhe und nutzt die Zeit auf andere Weise.

 

Wahrnehmen: die Zeit läuft langsamer

Was immer in Deinem Leben passiert ist, plötzlich hast Du mehr Zeit. Kein Telefon läutet, keine WhastApp kommt herein, das SMS ist eingefroren und sogar Instagram, Facebook, Email, Snapchat usw. machen Pause. Ist es nicht wirklich verrückt, an wie viele Unterbrecher Du Dich gewöhnt hast? Jedes dieser kleinen Helferlein raubt Dir Lebenszeit.

 

Vielleicht erlaubst Du Dir, einmal aufmerksam zu sein und für Dich wahrzunehmen, wie viel Zeit Du über den Tag damit verplemperst. Gerade wenn es Dir körperlich wegen eines Unfalls oder einer Krankheit einmal weniger gut geht, wirst Du herausfinden, wie kostbar jede Minute sein kann, wenn Du sie bewusst lebst.

Ich finde, solche Momente sind ein sehr guter Anlass, Dich zu fragen, ob es denn all diese Ablenkungen wirklich braucht. Ist es wirklich nötig, jene einhundertfünzig Male auf Dein Smartphone zu sehen, die es ein durchschnittlicher Mensch pro Tag tut – nur um herauszufinden, dass sich wieder niemand um Dich geschert hat?

Ja klar, wenn Du all diese leeren Handlungsmuster weglässt, was bleibt dann? Von vielen Freunden weiss ich, dass sie dann in Panik verfallen. Plötzlich ist Ruhe und Leere…. ist das positiv? Die natürliche Tendenz des Menschen scheint zu sein, diese (wunderbare) Leere mit Blödsinn zu füllen.


Innehalten: lerne, mit Dir selbst zu sein

Wenn die Zeit langsamer läuft, ist das ein Appell daran, die Ruhe einfach einmal zu geniessen. Bevor es Dir von aussen passiert, werde einfach selbst aktiv. Also weg mit dem Smartphone und anderen Zeitfressern. Einfach einmal mit Dir und Deinen Gedanken alleine sein. Leg Dich ins Bett, auf die Couch oder setzte Dich in einen bequemen Sessel.

Geh in die Sauna oder in den botanischen Garten. Weiter oben im Text findest Du ein Foto des Lotosbeckens im botanischen Garten in Berlin. Dort ist es warm, die Luft riecht gut, Vögel singen wie im Frühling und ich habe dort ganze Nachmittage gesessen, als ich den Winter in Berlin verbrachte. Zeit zum Lesen, Lernen, Nachdenken genossen.


Reflektieren 1: Was ist los mit mir gerade

So, Du verbringst also gerade Zeit mit Dir. Sitzt oder liegst … und denkst nach, ohne gleich in Aktionismus zu verfallen. Das ist GUT! Das können die wenigsten Menschen in unseren Breitengraden, einfach so dasitzen und nichts zu tun. NICHT unterwegs zu grossen Zielen, NICHT die nächste Aktion schon im Kopf, NICHT Selbstdisziplin zeigen und Dich gegen Deinen erklärten Schweinehund aufzuraffen, irgend etwas zu tun. Einfach dasitzen.

Überlege Dir einmal, wie Du in diese Situation geraten bist. Wenn Krankheit dazu geführt hat: was hast Du getan, dass Du Deinen Körper veranlasst hast, mit Krankheit zu reagieren? Geniesse den Moment. Lasse die Gedanken kommen und gib ihnen Platz. Das kannst Du eine ganze Weile lang tun, solange Du in guter Laune bist.


Reflektieren 2: Was läuft gerade richtig gut

Meistens, so entspricht es zumindest meiner Erfahrung, verfällt Deine Laune ziemlich schnell, wenn Du mit Dir alleine bist. Irgendein Blödsinn, der schlechte Gefühle rechtfertigt, ist schnell zur Hand. Deshalb ist es unglaublich wichtig, den richtigen Fokus beizubehalten. Nämlich auf positivem Zeugs. Das ist gaaaanz unglaublich wichtig!

Nicht dass ich Dich dazu verleiten wollte, für Dein ganzes Leben den Fokus auf postitivem Zeugs zu halten. Wo kämen wir da hin: da würdest Du Dir ja was vormachen, KEIN Leben kann NUR positiv sein, nicht wahr. Ja, glaub nur weiter an den Weihnachtsmann – und beschränke wenigstens die Übung des positiven Fokus auf die Zeit, wenn die Zeit langsam läuft.

Wie jetzt, eine Übung? Ja, ganz einfach: denke für eine bestimmte Zeit darüber nach, was gut läuft, in Deinem Leben. Kleinigkeiten und grosse Dinge. Wenn Du willst, schreibe alles, was Du gefunden hast, auf ein Blatt Papier. Je mehr Du nachdenkst, desto mehr wirst Du finden.


Reflektieren 3: Warum bin ich glücklich?

Und dann kannst Du Dich gleich dem zweiten Teil der Aufgabe widmen. Du wirst nämlich wahrnehmen müssen, dass durch Deine Beschäftigung mit dem, was funktioniert, auch Deine Stimmung sehr viel besser werden wird. Das ist seltsam wahrzunehmen, aber eine gute Möglichkeit eine aktive Veränderung Deiner nutzlosen Glaubenssysteme vorzunehmen.

Das, was ich Dir jetzt vorschlage, ist nichts weniger als Hardcore NLP Programmierung. Frage Dich, WARUM Du gerade glücklich bist. Und finde jede Menge Gründe dafür. Gerade hast Du noch nachgedacht, was alles gut läuft, in Deinem Leben. Wunderbar, das ist doch ein Anfang. „WEIL X und Y gut laufen, bin ich gerade wirklich glücklich!“

Mit dieser Form der Selbstprogrammierung solltest Du Dich eine ganze Zeit lang beschäftigen. Du wirst herausfinden, dass je mehr Du darüber nachdenkst, warum Du gerade glücklich bist, Dir mehr und mehr einfallen wird. Plötzlich fliesst es und Du kannst mit dem Notieren gar nicht mehr aufhören. So viele gute Gründe für so viele gute Gefühle. Alles kommt einfach nur aus Dir selbst heraus, ohne dass jemand für Deine guten Gefühle verantwortlich wäre, ausser Du selbst.


Freuen: ist das Ergebnis des absolvierten Prozesses

Die beiden Übungen über Deine positiven Gedanken werden Dir helfen, schneller zu heilen. Wenn Du krank im Bett liegst und denkst positive Gedanken, verläuft Dein Heilungsprozess etwa zehnmal schneller. Ausserdem geben Dir die positiven Gedanken Ruhe und Kraft.

Geniesse also für Dich die Zeit, die Du mit Dir verbringst und mache das Allerbeste daraus. Das Rezept dazu hast Du ja jetzt. Und wenn Du schon etwas fiter im Modell von NLP oder in den Techniken der Hypnose bist, dann kannst Du ja sehr einfach die resultierenden Gefühlen noch etwas weiter verstärken.

Oder, wenn Du etwas experimentierfreudiger bist, dann kannst Du generative Techniken ausprobieren. Nach dem Motto: „Weil gerade so viel bei mir gut läuft, wird es in Zukunft noch viel besser laufen…wo genau?“

Ich wünsche Dir viel Vergnügen mit Dir selbst und wenn Du versehentlich mit den vielen guten Gefühlen über das Ziel hinausschiesst und zu viele davon hast, dann gib einfach einer wildfremden Person eine Portion davon ab. Alle Menschen brauchen gute Gefühle, viele davon. Dann wird die Welt bald anders sein.

Erstveröffentlichung am 25.12.2016 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Dein 11 Schritte MotivationsturboMit NLP zu mehr Tatendrang und Erfolg

MOTIVATION – das Wort schreibt sich einfach so auf das Blatt Papier oder in diesem Falle tippt es sich mit zehn Klicks in den Computer. Wahrscheinlich bist auch Du einer, der Strategien haben will, Dich ganz bequem und bei Bedarf zu motivieren. Oder noch besser: jemand Anderen in Aktion bringen, der Dich motivieren soll. Und genau da nimmt das grosse Missverständnis bereits seinen Anfang …

Wenn Du erwartest, dass etwas oder jemand Dich motivieren soll, dann wird das erstmal gar nix. Am Anfang steht wieder, wie so oft im Modell von NLP (und in Deinem Kopf), eine Veränderung Deiner veralteten Glaubenssätze. Der erste Schritt zu Deiner Motivation liegt im Glauben begründet, dass nur Du alleine Dich motivieren kannst, wenn Du etwas erreichen willst.

Tagträumen hilft Dir zur Passivität

Wie oft spürst Du eigentlich beim Tagträumen über die Möglichkeiten und Träume in Deinem Leben ein Kribbeln in Deinem Körper? Wie oft könntest Du dann für Dich selbst denken: „Was, Heureka, das ist ja eine gute Idee, das probiere ich einfach mal aus!“ Und wie oft in Deinem Leben klagst Du dann, daß niemand Dir hilft, Dich zu motivieren – und alles bleibt wieder einmal beim Alten.

 

Ich lese gerade in Johann Wolfgang von Goethes Roman Dichtung und Wahrheit. Er spricht anerkennend von Georg Büchner und über dessen Roman Dantons Tod. Goethe verehrt Büchner – und wer kennt heute überhaupt noch Büchner? Wer liest seine Bücher? Im Jahre 1835 hatte Büchner seine Theorien zum Scheitern der französischen Revolution publiziert und als Konsequenz davon zur Aktion aufgerufen.

Sein Motto: „Friede den Hütten, Tod den Palästen!“ sorgte für Unruhe unter den Obrigen. Allerdings nur bei diesen. Seine Schriften wurden auf den Index gesetzt, er wurde steckbrieflich gesucht und musste nach Strassburg fliehen. Bis auf einige wenige Ausnahmen seiner gesteuerten Umtriebigkeit gelang es ihm allerdings nicht, den Funken der Aktion zu zünden, der als gesellschaftliche Revolution auf größere Kreise übergesprungen wäre. Er hat mit seinen Aktionen die Geschichte nicht verändert. Heute wird Büchner nur noch „historisch anerkennend“ zitiert.


Freier Willen – freie Wahl

Dieses Phänomen beschäftigt mich. Natürlich wende ich all jene kleinen Tricks und Kniffe und Techniken,  selbst an, über die ich hier schreibe. Ich frage mich jedoch, ob es mir gelingt, den Funken der Experimentierfreudigkeit heute auch bei Dir überspringen zu lassen und Dich zur Aktion zu motivieren. Wie schön wäre es doch für den Lauf der Welt, wenn Du, der das Offensichtliche in diesen Zeilen liest, durch zwangsläufige Aktion zu Deinem unvermeidbaren Seelenheil gezwungen wärest.

Doch so ist es eben nicht vom Universum vorgesehen. Die Schöpfung hat uns den „freien Willen“ mit auf den Weg gegeben. Du kannst wählen. Aktion oder nicht. Vor diese Wahl gestellt, wählen die meisten Menschen die relative Bequemlichkeit des dauernden kleinen Leidens vor der Unbequemlichkeit eines entfernteren großen Glücks. Das war durch den Weltenlauf zu allen Zeiten so. Und das öffnet der Manipulation Tür und Tor.

Der Staat, die Kirche, die Unternehmen, alle haben sie diesen Mechanismus durchschaut. Da ist keine große Verschwörung im Gange. Das Angebot, Dich nicht verändern zu müssen, das Angebot ohne grossen Aufwand ein riesiges Ergebnis zu haben, das ist der Hebel, den sie alle nutzen.

Das Resultat ist Gleichheit, eben nur zu schlechteren Konditionen, als es durch angstbesetzte und unbequeme Veränderung ermöglicht würde. Das ist das Grundprinzip der sogenannten Ausbeutung in underer Gesellschaft. Die meisten Menschen wählen die bequeme Option – und klagen, gegen eben die Ausbeutung durch wen auch immer.

Dabei gäbe es jede Menge an Optionen, die allerdings der unbequemere Ausweg aus dem Dilemma wären. Dann schon lieber klagen. Jede Manipulation und jede Ausbeutung hat zwei Seiten. Die eine, die manipuliert und ausbeutet und die andere, die sich manipulieren und ausbeuten lässt. Ändert einer von beiden seine Strategien, funktioniert das gesamte System nicht mehr.

Doch genug des Predigens: Es geht um Motivation, also genau in die Richtung der Veränderung. Ich lasse den nötigen Aspekt der Selbstdisziplin aussen vor. Dazu gibt es eine eigene, sehr ausführliche Artikelserie. Im Modell von NLP gibt es eine Menge an Techniken, Deine Motivation einzuschalten und zu verstärken. Das hast Du erfahren, wenn Du am NLP Practitioner teilgenommen hast. Hier jedoch gehen wir erst einmal einen Schritt zurück.


Motivation: Zwei unterschiedliche Strategieansätze

Motivation kannst Du aus zwei internen Strategien beziehen. Entweder Du verstärkst die Schmerzen, die mit dem NICHT-ausführen einer Aktion verbunden sind, so stark, dass Du Dich schließlich bewegst. DAS nennt man im NLP eine „moving away“ Strategie. Ein sehr großer Anteil unserer Bevölkerung zieht es vor, bewusst oder unbewusst in diesem Zustand zu leben.

Willst Du einige Beispiele: Stehst Du in letzter Minute auf, bevor Du zu spät zur Arbeit kommst? Zögerst Du die fällige Arbeit so lange hinaus, bis fast keine Zeit mehr bleibt? Ziehst Du so lange am Glimmstengel, bis der Husten (oder Schlimmeres) kommt? All das sind „moving away“ Strategien auf der Basis verstärkter Schmerzen, die Du aus dem Alltag kennst.

Ich persönlich ziehe es vor, mein Leben angenehmer zu gestalten. Ich verbinde einfach meine gewünschten und gewollten Handlungen mit so vielen angenehmen Gefühlen, daß mich der Staubsauger der guten Gefühle wie von selbst in die richtige Richtung zieht. Und das ist eben in jene, die ich erreichen will. Das nennt man im NLP eine „moving towards“ Strategie.

Wenn ich die Wahl hätte, bei Dir nur eine NLP Erkenntnis zur Umsetzung zu bringen, dann würde ich diese wählen. Sie nimmt aus diesem Grund auch einen großen Raum im NLP Practitioner ein.


Die Definition von Motivation:

Motivation ist eine intern ablaufende Strategie, die über die Gestaltung positiv besetzter Repräsentationen (vis, aud, kin), zusammen mit nützlichen Glaubenssätzen und hilfreichen Einsichten und den daraus resultierenden  guten Gefühlen das Erreichen eines Zieles sehr wahrscheinlich macht.

Es geht also darum (jetzt in einfachen Worten), einen „erinnernden Automatismus“ zu schaffen, der DICH jedes Mal, wenn eine Aktion ansteht, die Dich einem Ziel näherbringt, mit guten Gefühlen bombardiert. Hört sich doch erstmal gut an: Ziele erreichen, dabei automatisch immer mehr gute Gefühle, das will man doch, oder?

Vor den Erfolg haben aber die Götter den Schweiß gesetzt. Arbeit, Tun, ACT ON IT. Die einzelnen Techniken findest Du in den Grundtechniken des NLP, oder natürlich imNLP Practitioner. Lass uns doch, in bester NLP Manier, schrittweise eine Motivationsstrategie zusammenbasteln:


Die einfache 11 Schritte Motivationsstrategie

  1. Nimm Dir ein Ziel vor, das Dir wichtig ist und prüfe es auf die Realisierbarkeit.
  2. Stell Dir vor, Du hättest dieses Ziel bereits erreicht.
    Bleibe dabei dissoziiert (sieh Dich in der Situation von aussen).
  3. Was siehst Du? (VISuell dissoziiert) Beschreibe, was Du siehst.
  4. Verstärke die Submodalitäten (bunter, grösser, näher…) und ankere die Verstärkung 
  5. Was hörst Du? (AKustisch), Beschreibe, was Du hörst, verstärke und ankere auf den Verstärkungsanker.
  6. Was fühlst Du? (KINästhetisch) Beschreibe, was Du fühlst, verstärke und addiere das Resultat auf den Verstärkungsanker.
  7. Löse den Anker aus und verstärke das resultierende Gefühl. Mache es immer stärker, bis Du glaubst, das Gefühl nicht mehr aushalten zu können.
  8. Während Du Dir Dein Ziel erneut vorstellst, assoziiere Dich (sieh die Situation wie durch Deine eigenen Augen), und löse den Verstärkungsanker erneut aus.
  9. Denke an die nächste, zuerst anstehende Handlung, um Dein Ziel erreichen zu können.
  10. LÖSE DEINEN ANKER AUS
  11. ACT ON IT….:-))

Klingt das für den Anfang zu kompliziert? Ist es nicht. Probiere es einfach einmal  aus. Du kannst nichts falsch dabei machen, nur lernen. Am Besten ist es, wenn Du mit einem guten Freund oder deiner Partnerin übst. Damit erschafft Ihr euch beide eine einfache und sehr wirksame Motivationsstrategie. Wenn Du schon etwas fortgeschritten in der Anwendung von NLP bist, kannst Du jeden der Schritte für Dich selbst immer noch weiter optimieren und ausbauen.


Copy and Paste

Wenn Du eine funktionierende Motivationsstrategie auf einem oder mehreren anderen Gebieten hast, kannst Du sie zerlegen und die „Killerkomponenten“ in Deine Strategie einbauen. So verstärkst Du mit zunehmenden NLP Fähigkeiten Deine Strategie und bleibst am Ball. Noch eine Erkenntnis: Alleine das Lesen dieses Artikels und die Beschäftigung mit dem Thema Motivation wird Dich motivieren. So beisst sich also die Katze in den Schwanz und das kann Dir ausnahmsweise sogar recht sein.

Falls Du eine bewährte Motivationsstrategie lernen und Dir ins Unbewusste einprogrammieren lassen willst, kann ich Dir die Produktion „Automatische Motivation – Dauerhaft durchhalten und mühelos Ziele erreichen“ von mir empfehlen!

Verbessern Sie Ihre Motivation mit den Techniken von dem Watzlawick Kommunikationsmodell

Bei Beziehungsproblemen: Beziehung Retten
Was ist NLP? Hier erfährst Du mehr.

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Erstveröffentlichung am 06.11.2016 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Dein MorgenritualStarte perfekt in jeden Tag

Wie sieht es denn aus, mit Deiner Einstellung? Ich meine, das betreffend, was Du im Leben erreichen willst. Jeder Tag beginnt mit dem Morgen und damit, dass Du Dich darauf einstellst, einen jener Tage zulassen zu können, der schon von den ersten Minuten an in Richtung Erfolg gepolt ist. Ich weiss ja, dahin ist es ein langer Weg. Darf ich Dir zumindest ein paar kleine Ratschläge mit auf den Weg geben?

Nehmen wir also einmal an, Du hättest Dich entschieden, in Zukunft Deinen Morgen anders zu gestalten, als bisher. Ich meine damit, dass die meisten Menschen, wenn der Wecker bimmelt, sich doch gerne nochmals umdrehen. Sie kriechen erst dann aus dem Bett, wenn sie wirklich müssen. Dann schnell unter die Dusche und aus dem Haus. Kaffee to go unterwegs und ein kleines süsses Stückchen, das muss als Frühstück genügen. So wird man wach und so bleibt man schlank. Auf die Dauer gesehen jedoch, schadest Du Körper und Geist damit. Erheblich.

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In Maßen genossen, tut Dir Kaffee vielleicht gut. Auf Dauer jedoch übersäuert er Deinen Körper. Da jedoch erzähle ich Dir nichts Neues, wahrscheinlich weisst Du das schon. Lass uns beide also lieber ganz von Vorne beginnen und lass mir Dir das ideale Morgenritual vorschlagen. Du kannst Dich entscheiden, ob und wieviel davon Du in Dein Leben hinüber transportieren möchtest.
 

Schau mal, Du weisst ja vielleicht, dass ich Gemälde aus dem 19. Jahrhundert sammle. Der Künstler, der das obere Bild malte, war in Italien auf Reisen und stand sehr gerne früh auf, um das beste Licht des Tages einzufangen. Sein Name ist Johann Christian Dahl. Vielleicht gefällt Dir, was er im Mai des Jahres 1821 in wenigen Minuten am Morgen auf die Leinwand gezaubert hat.

Du hast es bestimmt schon geahnt: Werke von Bedeutung und Dauer schaffst Du nicht in Deiner Vorstellung. Du benötigst eine Portion an Selbstdisziplin und den richtigen Plan. Eines von beiden kann ich Dir geben…

Der Morgen beginnt ausgeruht

Die beste Gewohnheit für Dich besteht in genügend Schlaf. Ich meine tatsächlich überhaupt und für Dein ganzes Leben. Nur ein ausgeruhter Körper kann auf Dauer Leistung bringen. Sicher, Du kannst mit dem Wecker aufstehen, auch wenn Du zu wenig Schlaf hast. Das tun die weitaus meisten Menschen. Chronischer Schlafmangel ist allgegenwärtig in unserer Leistungsgesellschaft. Aber wieviel Schlaf brauchst Du denn eigentlich?

Die Meinungen der Wissenschaftler gehen dabei nicht sehr weit auseinander. Grosse Studien in Japan und USA haben herausgefunden, dass sieben Stunden Schlaf genug für Dich sind. Für einen normalen Menschen. Ich kenne Künstler und Theologen, die auf Dauer mit vier Stunden Schlaf auskommen. Sie beziehen ihre Energie jedoch von ganz speziellen Geisteszuständen, die nicht so ohne weiteres für Jedermann zugänglich sind.

Du kannst davon ausgehen, dass es eine gute Idee ist, erst einmal mit der nötigen Schlafdauer zu experimentieren. Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass viel Schlaf gut für Dich wäre. „Endlich einmal ausschlafen!“ Dieser Wunsch kommt aus Deinem Schlafmangel. Nimm Dir ein Wochenende Zeit und schlafe Dich erst einmal richtig aus. Dann, am Sonntag, gehst Du um 23:00 Uhr schlafen. WAS, so früh? Ja, so früh! Wenn Du den Tag gut genutzt hast, bist Du dann auch müde.

Schlafe bis morgens um 06:00 Uhr, auch wenn Du erst um 08:30 zu Deinem Arbeitsplatz aufbrechen musst. Dann hast Du zwei volle Morgenstunden zu Deiner Verfügung. Wenn Du Dich etwas genauer über Dein Schlafverhalten informierst, findest Du heraus, dass Du in Blöcken von etwa 90 Minuten schläfst. Das bedeutet, nach Abzug der Einschlaf- und Aufwachphase hast Du vier volle Schlafzyklen zur Regeneration zu Deiner Verfügung.

Während Deiner Experimente wirst Du herausfinden, dass Du vielleicht weniger oder mehr Schlaf brauchst. Du bist ein „Normalschläfer“, wenn Du zwischen sechs und neun Stunden Schlaf benötigst. Es kommt natürlich auch darauf an, was Du über den Tag getan hast.


Wie Du einfach aus dem Bett kommst

Aufgewacht und aufgestanden. Wenn es denn so einfach wäre. Viele Menschen glauben, sie wären „Nachtmenschen“ und würden am Morgen zu nichts taugen. Das ist ein Glaubenssatz und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen Dir, dass Du nach einer Umgewöhnungszeit von etwa zwei Wochen von der einen Glaubensseite zur anderen mutieren kannst.

Wenn Du regelmässig Deine Lebensaktivitäten auf die Nacht verlegst und dann aus Schlafmangel morgens nicht aus den Federn kommst, brauchst Du Dich über die entsprechende Beweisführung und den dazu gehörigen Lebensstil nicht zu wundern. Ich kann Dir nur raten, einfach einmal auszuprobieren, wie viel Extraqualität die Morgenstunden beinhalten. Ja klar, es wird ein paar Tage dauern, bis sich Dein Körper umgestellt hat und Dein chronischer Schlafmangel beseitigt ist. Das sollte es Dir allerdings wert sein, oder?

Wenn Du Dich also nun vom vermeintlichen Nachtmenschen auf den Morgenmenschen umgestellt hast und wenn Du wirklich ausreichend geschlafen hast, wie gelingt es Dir denn dann, auch motiviert aus dem Bett zu steigen. Also einmal denke ich mir, es könnte sein, dass Du endlich kapiert hast, dass Dich niemand zum Aufstehen zwingen kann. Wenn Du Dich entscheidest aufstehen zu wollen, dann macht das einen gewaltigen Unterschied.

Es verhält sich damit, wie mit so vielem in Deinem Leben. Zum Erfolg wirst Du nicht gezwungen, den musst Du schon selber wollen. Eher ist es so, dass die „Normalos“ um Dich herum alles tun, um Dir Deinen möglichen Misserfolg „normal“ zu reden. Ja, da scheidet sich die Spreu vom Weizen. Wo der Erfolg angesiedelt ist, wird die Luft dünn. Normal ist es, faul und mit möglichst wenig Aufwand durch’s Leben zu trudeln und alles Mögliche dafür verantwortlich zu machen.

Der Erfolg, wie gesagt, liegt im Ansatz. Wirf einfach Deine alten Glaubenssätze über Bord. Du bist KEIN Nachtmensch, wenn Du es nicht willst. Zwischen diesem Glauben und dem frühen, gut gelaunten Aufstehen liegen allenfalls zwei Wochen.

Und wenn Du gerne aktiv aufstehen willst, liegt der Schlüssel in der Gestaltung Deines internen Dialogs. Ich wache beispielsweise mit Musik auf. Musik im Kopf. Das Konzert für zwei Trompeten und Orchester von Antonio Vivaldi liefert mir die Grundlage. Du findest es bei youtube. Die Version mit den Japanern ist die beste für diesen Zweck. Ich allerdings tausche die beiden japanischen Solisten gegen zwei römische Gladiatoren aus. Der Chor der schönen Frauen im Hintergrund singt: „Chris auf, Chris auf, Dein Tag wartet, die Sonne steigt…!“ Kriegst Du mit, was ich mit mir mache, bevor ich aufstehe?

Es liegt in Deiner Hand, oder besser in Deinem Gehirn, was DU bevorzugst, damit Du Dich quasi von alleine aus dem Bett bewegst. Probiere es einfach einmal aus, es wirkt Wunder. Wenn all das nicht wirkt, vielleicht brauchst Du dann einfach den Radezkimarsch.

Gib bei youtube einfach einmal „Radezkimarsch Karajan“ ein und Du bekommst den Superaufwachturbo geliefert. Ach, wenn wir schon bei der Musik sind, vielleicht willst Du es ja ganz dicke. Dann rate ich Dir, Deinen Wecker mit der „Fanfare for the common man“ zu programmieren und zum Aufstehen LAUT zu hören. Youtube: „fanfare for the common man james levine new york philharmonic“. Wenn DAS nicht hilft, dann hilft Dir gar nichts.


Dein Körper wacht auf

Ja, und dann ist es an der Zeit, auch Deinen Körper aufzuwecken. Das funktioniert seit Jahrtausenden am Besten mit Yoga. Vier Sonnengruss Zyklen und danach Kopfstand. Fünf Minuten ruhig sitzen, davon zwei Minuten mit Atemübung. Das ist das Minimum und dann sind bestenfalls 15 Minuten um.

Selbstverständlich kannst Du diese Übungen nach Belieben erweitern, nur überlaste Dich nicht, besonders zum Beginn (des Tages und Deiner guten Vorsätze). Mehr geht immer. Ich beginne am Morgen meist vorsichtig und nehme mir nur einige Übungen vor. Dann sind meist 30 Minuten um und ich wundere mich, wo die Zeit geblieben ist.


Geist und Gedanken wachen auf

Wenn es denn sein soll, hast Du schon eine Tasse Tee bereitet und kannst Dich an den Tisch setzen. Zeitung lesen, ein gutes Buch zur Hand nehmen, alles was Du jetzt tust, hat den Sinn, Deinen Geist aufzuwecken. Die Gedankenmaschine zu ölen. Bedenke jedoch: Du setzt auch die Stimmung für den Tag. Damit meine ich, Horrorgeschichten zu vermeiden, das Ziel ist Harmonie!

Du wirst schnell herausfinden, was Dir gut tut und was eben nicht. Das ist der Sinn dieses Morgenrituals. Eine halbe bis dreiviertel Stunde brauchst Du. Ich persönlich frühstücke nicht (ausser im Urlaub), das kannst Du jedoch halten, wie Du willst.

Denke daran, Zucker am Morgen möglichst zu vermeiden. Industriezucker meine ich. Eine Mischung aus „schnell brennenden“ und „langsam brennenden Kohlehydraten“ wäre ideal. Wenig Fett, davon wirst Du über den Tag hinweg genug zu Dir nehmen.


Die breite Strasse in Deinen erfolgreichen Tag

Zu Deinem Erstaunen wirst Du herausfinden, dass Dich ein solcher, vielleicht im Moment noch idealer und kaum umsetzbar scheinender Start in den Tag mit einem Energiepotential in den Tag schickt, das du so noch nicht kennst. Das gilt es zu nutzen. Du bist frisch, ausgeruht, Deine Energien sind aktiviert.

Jetzt kannst Du die komplizierten Projekte angehen. Jetzt fliessen Deine Gedanken und Deine Kreativität hat Flügel. Emails kannst Du später lesen. Facebook kann warten, ebenso die Nachrichten auf WhatsApp und den anderen diversen Zeiträubern. JETZT kannst Du an Deiner Zukunft arbeiten. Du hast die besten Voraussetzungen dafür.


Wie Du Deine guten Vorsätze umsetzt

Ich vermute jedoch, dass Dein Morgenritual noch ganz anders aussieht. Schritt für Schritt solltest Du Dich deshalb diesem Ideal annähern. Probiere es ruhig aus. Bis alle diese Dinge am Platz sind, werden mehrere Monate vergehen. Yoga lernen, ausschlafen, umgewöhnen, den Morgen geniessen zu können. Nimm Dir vor, was Dir am leichtesten erscheint und beginne damit.

Wenn Du positive Erfahrungen gemacht hast, addiere neues Verhalten. Nähere Dich dem oben beschriebenen Morgenritual so genau wie möglich an und behalte es für einen Monat bei. Dann kannst Du nach Belieben verändern, denn dann hast Du bereits herausgefunden, dass Du ein anderer Mensch geworden bist. Dann kannst Du stolz darauf sein, nicht mehr zur Spreu zu gehören, sondern zum Weizen. Selbstdisziplin, die Du bekommst ist dann ein Nebeneffekt.


Was Du für noch mehr Erfolg tun kannst

Was soll ich Dir raten: Besuche einen meiner Workshops. Am Besten, wenn Du schon einige Zeit Dein Morgenritual erprobt hast. Du wirst feststellen, dass der Erfolg des NLP Practitioner oder der NLP Workweek vielfach verstärkt wird, wenn Du nach einem starken Morgenritual in den Workshop kommst. Probiere es einfach aus.

Ich wünsche Dir sehr viel Spass und Energie bei Deiner Umsetzung.

Erstveröffentlichung am 30.10.2016 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Um die Welt – ohne GeldReise ins Abenteuer ohne viel auszugeben

In meinen Workshops herrscht spätestens nach dem zweiten Tag Aufbruchsstimmung. „Hinein in ein neues Leben“, so heisst für die meisten die Devise. Dies interpretiert mancher auf grundsätzliche Weise ganz wörtlich und verbindet damit den tatsächlichen und körperlichen Aufbruch ins Unbekannte: Reisen also. Leider bleibt es oft bei diesem Vorsatz oder es wird eine Pauschalreise, deren Elemente einfach zu konsumieren sind. Dabei lauert das Abenteuer um eine ganz andere Ecke.

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Das häufigste Argument, das ich von den abenteuerlustigen Jungs bekomme, lautet: „Dazu habe ich nicht genügend Geld.“ Diese Aussage stimmt so nicht. Geld zum Reisen brauchst Du, wenn Du nur kurz Zeit hast. Also wenn Du Deine zwei kargen Wochen Urlaub vom Alltagsjob mit Aktion gefüllt willst. Dann kannst Du mit Deinem Geld die Expertise anderer Menschen kaufen und viel Zeit sparen. Wenn Du allerdings eine längere Zeit, vielleicht sogar Monate oder Jahre, für Deine Reise eingeplant hast, dann HAST Du Zeit.

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Dann heisst es: Spare viel Geld, wenn Du Deine Komfortzone verlässt. Und das ist es ja, weswegen Du reisen willst. Ich habe in meinem Reiseleben viel mehr als einen Menschen getroffen, der seit Jahrzehnten (wirklich!!) unterwegs ist und nicht mehr als ein paar Dollar (wirklich!!) in der Tasche hatte. Wenn Du also wirklich!! ein Abenteuer erleben willst, dann gebe ich Dir hier ein paar Tipps zum Anfang. Der Rest erledigt sich spätestens nach zwei Wochen unterwegs.
 

Was bedeutet „wirklich reisen“?

Entweder Du hast bereits Blut geleckt und unglaublichen Spass daran gefunden, Neues zu entdecken, oder Du kuschelst Dich zurück ins Hotel Mama. Wie auch immer Deine Entscheidung ausfällt, Du wirst bereits eine wichtige Lektion gelernt haben.

Weil: In ein Reisebüro zu spazieren und eine Pauschalreise zu buchen, das ist KEIN Abenteuer. Und mit gut gefüllten Taschen für ein paar Wochen von Hostel zu Hostel in Neuseeland zu reisen, auch nicht. Dein Abenteuer beginnt auf der anderen Seite. Wenn Du wirklich reisen willst, hier gleich mein erster Tipp: beginne an Deiner Haustüre. Mach Dich auf den Weg, OHNE ein Flugticket in der Tasche. Geniesse die allmähliche Veränderung Deiner Umgebung. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Du erst einmal nach Flensburg oder schon gleich nach Shanghai unterwegs bist.

Als Entscheidungshilfe für eine abenteuerliche Reise brauchst Du keine Budgetplanung. Es reichen vielleicht 100 Euro Erspartes. Das sollte für ein bis zwei Jahre intensives Reisen reichen. Wenn Du Dich auf Reisen begibst, wirst Du Dich beständig mit drei Herausforderungen herumschlagen und sie meistern:

  1. Wie komme ich von A nach B?
  2. Wo schlafe ich heute Nacht?
  3. Wie fülle ich meinen Magen und kleide mich warm?

Bis Du Dich an die preiswerte Art, zu reisen gewöhnt hast, erforscht Du die tägliche „Erfüllung der Maslowschen Bedürfnispyramide“: Nahrung Kleidung Wohnung. Und genau dazu will ich Dir die ersten Ratschläge geben. Sie werden die Dich über Wasser halten, bis Du eigene Strategien entwickelt haben wirst, was zwangsläufig passieren wird.


Welches Gepäck sollst Du mitnehmen?

Reise leicht! Ein Rucksack reicht. Daher auch der Name. Im Internet findest Du unter dem Stichwort „Rucksackreisen“ viele hilfreiche Tipps. Für Deine Art zu Reisen brauchst Du maximal einen 70l Rucksack. Etwas ähnliches wie den „Osprey Farpoint“. Bei ebay kannst Du eine Menge Geld sparen. Du wirst erstaunt sein, mit wie wenig Gewicht Du unterwegs sein kannst. Schau Dich einfach etwas um und vor allem: teste Deine Ausrüstung bei einer kleinen Wanderung durch Deutschland.


Fortbewegung Von A nach B und C

Reisen heisst, sich fortzubewegen. Im buchstäblichen und im metaphorischen Sinne. Wenn Du wenig Geld in der Tasche hast, kannst Du trotzdem aus einer ganzen Menge an Fortbewegungsmitteln wählen:

  1. Geh zu Fuss
    Schon viele hundert Jahre rät man in Zentraleuropa jedem fertigen Gesellen, sich auf „die Walz“ zu begeben. Das heisst, zu Fuss und ohne Geld durchs Land. Solletest Du unverheiratet, unter 30 sein und gerade eine Lehre vollendet haben, findest Du im Internet eine Menge an hilfreichen Ratschlägen.
    Du wirst auch sonst oft zu Fuss gehen, wenn Du in fremden Ländern unterwegs bist.
  2. Autostopp
    Vielleicht kostet es Dich etwas Überwindung, der Autostopp ist ja in den letzten Jahren in Deutschland etwas aus der Mode geraten, weil die Fernbusse wirklich preiswert sind. Ich selbst bis als 12-jähriger bereits in die nahe Grosstadt getrampt, weil mein Taschengeld nicht für ein Zugticket reichte.
    Eine kleine Einschränkung möchte ich mir und Dir erlauben: als Mädchen würde ich in fremden Schwellenländern nicht alleine reisen. Prinzipiell. Nicht überall wird die unabhängig emanzipierte Art als das wahrgenommen, was sie ist. Es kommt leider viel zu oft zu Übergriffen. Das muss nicht sein. Auch zu diesem Thema findest Du wieder im Internet viel hilfreiches.
  3. Bus / Eisenbahn
    In Schwellenländern wie Indien im Osten oder Peru im Westen ist das Eisenbahnfahren sehr preiswert. Besonders dann, wenn Du Dir etwas Geld verdient hast und Deine Taschen gefüllt hast.

Übernachtung: Wo Du Dein Haupt bettest

  1. Couchsurfing
    Es rentiert sich, einen kleinen Computer dabeizuhaben, oder das Internet in Internetcafes zu nutzen. Die Webseite von Couchsurfing.com bietet Dir kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten in der ganzen Welt. Du wirst überrascht sein, was Du beim Couchsurfen noch alles erleben kannst.
  2. Schlafen auf öffentliches Land:
    Wenn Du in warmen Ländern unterwegs bist, kannst Du daran denken, einen Schlafsack und ein Zelt mitzunehmen. Nach etwa einer Woche wirst Du gelernt haben, bequem auf dem Boden zu schlafen, OHNE eine Isomatratze oder ähnliches, raumfüllendes Bequemszeugs. Wenn also alle Stricke reissen, oder das Wetter einfach zu schön ist, schlaf in einem Park, am Strand oder sonst an einer geschützten Stelle.
  3. Einladungen
    Du wirst erstaunt sein, wie oft Du beim Autostopp eingeladen wirst, bei Deinen Mitfahrern über Nacht zu bleiben UND gleichzeitig großzügig bewirtet wirst. Lass Dich einfach überraschen.

Essen: Was gibt’s heut Abend

  1. Geschichten erzählen
    Wenn Du unterwegs bist, werden Dich andere Menschen neugierig nach Deinem „woher und wohin“ befragen. Erzähle Deine Geschichte, erzähle Geschichten. Das kannst Du geben und Du wirst erstaunt sein, was Du alles Menschen erzählen kannst, die ihren Alltag immer gleich verbringen. In den allermeisten Fällen werden Dich Menschen aller Klassen gerne zum Essen einladen, einfach nur deshalb, weil sie dann mehr von Deinen Geschichten zu hören bekommen.
    Ob Du es nun glaubst oder nicht, ich habe bereits zwei Wochen auf einer 10 MIO Euro Yacht verbracht, nur um die Geschichte und die Geschichten meines Lebens zu erzählen. Irgenwann wurden mir der Champagner und die Steaks zu viel und ich zog wieder meiner Wege…
  2. örtliche Preiswertdiäten
    Es gibt in jedem Land Lebensmittel, die den Magen füllen und sehr preiswert zu haben sind. In Südamerika sind dies Zwiebeln, Avocado und Tomate. Mit etwas Brot und Wasser kannst Du Dich für wenige Cent am Tag damit ernähren. Reis und Früchte sind überall preiswert.
  3. Dumpster Diving
    Wenn es ganz hart kommt, kannst Du in den Abfalltonnen der Lebensmittelmärkte eine Menge an Brauchbarem finden. Ratschläge dafür bekommst Du im Internet unter den Stichwörtern „Containern“ oder „Dumpster Diving“.
  4. Arbeiten gegen Essen und Übernachtung und Geld
    In Australien, Neuseeland und vielen anderen Ländern, kannst Du Deine Arbeitskraft für eine begrenzte Zeit gegen einen (oft ziemlich komfortablen) Schlafplatz und Verpflegung eintauschen. Dazu gibt es, wenn Du jung bist, unter dem Stichwort „wok and travel“ im Interne jede Menge zu lesen. Ansonsten ist es eine Frage Deines Verhandlungsgeschicks und Deiner Kommunikationsfähigkeit.
  5. Kleidung
    Irgendwann einmal wird Deine Kleidung „ihren Geist“ aufgeben. Es gibt in Entwiklungsländern Kleidung für wenig Geld zu kaufen Das hat meist den Vorteil, dass sie den Sitten und dem Klima des jeweiligen Landes angepasst ist. In industrialisierten Ländern findest Du im Internet unter  „Charity Store“ Adressen, die Dir für wenig Geld viel bieten. In Sydney stöbere ich in den Läden der Heilsarmee gerne und habe schon wunderbare „vintage fashion“ Objekte entdeckt.

Ich meine, nun sollte Dir mittlerweile das Wasser im Munde zusammengelaufen sein und Deine Fantasie angeregt sein. Wenn Du also gerade Zeit zur Verfügung hast, wenig Geld hast und nicht weisst, womit Du Deine Zukunft verbringen sollst, dann finde ich es eine gute Idee, wenn Du Dir die Devise der „Bremer Stadtmusikanten“ zu Eigen machst: Etwas besseres als den Tod findest Du überall!

Wenn Du den einen, wirklich wichtigen Tipp von mir haben willst, der über Erfolg oder Misserfolg Deiner Reiseabenteuer entscheidet, auch den kannst Du haben: „Lerne Geschichten zu erzählen UND lerne zuhören, ohne zu bewerten!“ Und damit kannst Du bereits gleich jetzt beginnen. Damit hast Du den ersten Schritt zu Deiner langen Reise bereits getan.

Wenn Du dann irgendwann einmal in einem Internetcafe in Butan, Feuerland, Hawaii oder Honshu sitzt und darüber reflektierst, wie alles einmal angefangen hat, dann denkst Du vielleicht an mich und schreibst mir ein paar Zeilen. Darüber würde ich mich sehr freuen.

Erstveröffentlichung am 16.10.2016 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Negative Erinnerungen verändernWie einfach es ist, Erlebtes neu zu bewerten

Die meisten Menschen erinnern ihre negativen Erlebnisse schneller, als die positiven. Ist ja auch kein Wunder. Wir haben zum Beispiel sehr viel mehr Wörter für die Beschreibung negativer Emotionen, als für positives Erleben. So spiegelt unsere Sprache unser Denken wider. Das muss allerdings nicht so sein. Du kannst relativ einfach die Bewertung Deiner negativen Erlebnisse so verändern, dass sie nützlich und positiv für Dich werden.

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Wie das Erinnern funktioniert, kannst Du ganz schnell selbst ausprobieren: Nutze die Stoppuhr Deines Mobiltelefons. Starte die Stoppuhr und erinnere Dich an ein wirklich negatives Erlebnis. Wenn die ersten Erinnerungen auftauchen, drückst Du auf STOP. So, jetzt das gleiche Experiment mit einer positive Erinnerung. Stoppuhr läuft … Du erinnerst Dich an das letzte SEHR gute Erlebnis, erste Bilder tauchen auf – Du drückst auf STOPP.

Was passiert im Gehirn?

Na, wieviel länger hat es gedauert, Dich an das positive Erlebnis zu erinnern? Wenn Du mit „den Augen von NLP“ beginnst, genauer zu analysieren, was da in Deinem Gehirn passiert, wirst Du herausfinden, dass Du vielleicht einer von den Menschen bist, die negative Erinnerungen assoziiert betrachten, während sie die positiven Erinnerungen dissoziiert betrachten. Ich sage: „Selber schuld!“

Wenn Du NLP in Grundzügen beherrscht, weisst Du, dass Du die zu den Erinnerungen gehörenden Gefühle VIEL stärker wahrnimmst, wenn Du sie assoziiert erinnerst. Und das Assoziieren machst Du eben mit den negativen Erinnerungen. Etwas von dem Ärger, der Frustration und den dazugehörigen, negativen Gefühlen sind dann gleich wieder in Dir da. Wenn Du auch auf Deinen internen Dialog achtest: auch der hat sich zum Negativen verändert.

 

Und gerade Dein interner Dialog ist es, der Dich auch weiterhin in diesem Zustand hält: Negativ, assoziiert und schlechte Betonungen beim internen Dialog, das ist das negative Triumvirat. Aber es gibt einen Ausweg: Wenn Du demnächst wieder einmal schlecht drauf bist, probiere es doch einmal mit dieser Strategie zum Verändern der analogen Komponenten Deines internen Dialogs:


Verändere Deinen internen Dialog

Schritt 1:
Finde heraus, WIE Du mit Dir sprichst, wenn es wieder einmal nicht so gut gelaufen ist? Achte auf die Tonalität Deines internen Dialogs. Sprichst Du wütend, aggressiv, seufzend, leidend usw…? Hier ein mögliches Beispiel für den INHALT im Klartext, die Tonalität kannst Du selbst einsetzen, vielleicht (wenn niemand in der Nähe ist), sogar laut: „Meine Fresse, ……….. (dein Name) was bist DU denn für ein Arschloch. Kannst Du denn garnix richtig machen. Immer wieder das Gleiche….usw.“

Schritt 2:
Erinnere Dich einmal daran, wie etwas für Dich richtig toll gelaufen ist. In welchem Ton hast Du dann mit Dir gesprochen. Vielleicht mit solchem Inhalt: „WOW, das ist ja RICHTIG gut gelaufen, ich sag’s ja, WOW so toll…, na ich hab mich ja auch RICHTIG GUT vorbereitet…usw….“.

Schritt 3:
Nimm die Tonalität des tollen Erlebnisses, also, wie Du zu Dir sprichst. Nimm ausschliesslich diese Tonalität und sprich in dieser Tonalität den Inhalt des negativen Erlebnisses. Spürst Du, wie sich Dein Gefühl verändert. Es ist unmöglich, die gleichen Gefühle zu haben, wenn Du die Tonalität veränderst. Dieser kleine Trick öffnet Dir die Türen zu weiteren „Manipulationen“


Verändere den Ablauf eines Ereignisses

Es ist tatsächlich möglich, die Wahrnehmung eines gesamten Ereignisses zu verändern. Auch dazu bedarf es weniger Schritte:

Schritt 1
Erinnere Dich an ein Erlebnis, bei dem Du gewünscht hättest, es wäre anders verlaufen. Beobachte, ob Du es assoziiert wahrnimmst.

Schritt 2
Frage Dich: „Was habe ich aus dem Ereignis gelernt?“ Du kannst aus jeden, auch aus dem negativsten Erlebnis etwas lernen. Dieser Schritt ist sehr wichtig! Je mehr Du gelernt hast, desto besser. Frage Dich auch: „Was wollte ich nicht lernen, das ich hätte lernen können?“ Auch diese Frage ist sehr wichtig. Danach kannst Du zum nächsten Schritt gehen.

Schritt 3:
Dissoziiere Dich und variiere dann auf der Leinwand den Ablauf des Ereignisses so lange, bis Du damit zufrieden bist. Es kann und darf durchaus mehrere Anläufe geben, bis Du in allen Aspekten mit dem Ablauf zufrieden bist.

Schritt 4:
Assoziiere Dich und „durchlebe“ die neue Situation wie durch Deinen eigenen Augen.

Schritt 5:
Future Pacing. Dazu braucht es keine Erläuterungen, folge einfach dem Link.
Auf diese Weise erfüllst Du eines der wichtigen Erkenntnisse im Modell von NLP mit Leben: Wenn Du im Gehirn die Wahrnehmung veränderst, verändert sich auch Deine Realität. So, und jetzt eine Möglichkeit für die „Professionellen“.


Erlebnis verändern – nebenher im Gespräch

Du kannst auch bei Deinem Gegenüber dafür sorgen, dass er/sie seine Ansicht über negatives Erleben verändert. Dazu braucht es einige Vorbereitungen und dann kannst Du nebenher (im Fachjargon: conversational) dafür sorgen, dass sich die Wahrehmung eines Erlebnisses verändert.

Was ist der Trick dabei? Naja, es gehört eben etwas Erfahrung dazu, jemanden nonchalant und quasi nebenbei in einem „normalen“ Gespräch in einen Ressourcenzustand zu führen, der so intensiv ist, daß Du ihn ankern kannst und damit die Bewertung des Erlebnisses veränderst. Ich schlage Dir dazu eine kleine Übung vor.

Erzähle bei Gelegenheit eine Geschichte von Dir, wie Du wirklich glücklich warst. Wenn Dein Gegenüber Dich verstehen will, muss er das, was Du erzählst, in Gedanken (und Gefühlen) nachvollziehen. Wenn Du die Geschichte richtig erzählst, werden diese Erinnerungen und die damit verbundenen Gefühle auch wirklich intensiv sein. Und dann: Ankere dieses Gefühl.


Ein lebensveränderndes Experiment

Nimm Dir einen Moment Zeit und denke darüber nach, wie einfach es quasi nebenher funktioniert, Deinem Gegenüber jedes gewünschte Gefühl „zu installieren“. Vielleicht wirst Du herausfinden, daß viele Menschen diese Technik nutzen, um ihrem Gegenüber schlechte Gefühle zu machen – aus Gedankenlosigkeit.

Erinnere Dich: Den letzten Streit aus Deiner Beziehung, den Du Deiner Freundin erzählst… Die schlechten Erfahrungen des letzten Tages, die Du Deinem Kollegen nahebringst… Der Ärger über den Du Deinem Freund berichtest…

Ach Du hast ja wohl selbst genügend Beispiele, um zu wissen, was ich meine. Da wäre es doch angebracht, einfach einmal die Richtung zu wechseln und einmal für eine gewisse Zeit, oder vielleicht auch für immer, ausschließlich Positives zu erzählen. Oder über das, was Du Dir positiv zurechtgebastelt hast. Dann wären wir wieder bei meinen einleitenden Worten von der gewählten Wirklichkeit und die Welt könnte ein besserer Platz sein. Es ist nämlich so, daß den (positiven) Gedanken auch die (positive) Realität folgt.

Bei den meisten Menschen, die diese Richtungsveränderung mitgemacht haben, setzt ein sehr intensiver Verarbeitungsprozess ein. Hmm, also nur durch die Veränderung der Tonalität haben sich die emotionalen Ergebnisse meines Erlebens so dramatisch verändert… Sollte es wirklich so einfach sein? Und dann alle die anderen Techniken…

Einfach das Erleben der Welt NUR durch die gewollte Veränderung einiger kleiner Details, die Du SELBST bestimmen kannst, vom Negativen ins Positive zu drehen? Die direkte Konsequenz daraus: Deine Realität (ob positiv oder negativ wahrgenommen) ist ausschliesslich von Deiner Entscheidung abhängig. Sollte es also so sein, dass Du entscheiden kannst, wie Du ein Erlebnis wahrnehmen willst? Siehst Du, nun sind wir wieder am Beginn angekommen. Wenn Du Dich fragst: WARUM, dann lies den Artikel einfach noch einmal. Viel Spass.

 

 

Erstveröffentlichung am 02.10.2016 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Wie Du „in die Aktion“ kommstSag Ade zu Zögerlichkeit und Aufschieberitis

Was nützen Dir alle Deinen guten Vorsätze, wenn es eben dabei bleibt … bei den Vorsätzen, den guten. Deine Pläne, Projekte, Träume und Ziele brauchen Aktion. Ich kenne viele Menschen und vielleicht gehörst auch Du dazu, die nicht so recht einen Plan haben, wie sie denn jetzt am besten beginnen, alles das zu realisieren, was sie sich vorgenommen haben. Alles auf einmal anzufangen ist ja auch keine Lösung. Also lass uns das Thema Aktion einmal systematisch angehen.

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Ich gehe davon aus, dass auch Du einen Lebensplan erstellt oder sonst irgendwie Deine Vorsätze schriftlich in einer Liste zusammengefasst hast. Dabei hast Du Dir Projekte ausgedacht oder auch nur einen Traum notiert, den Du irgendwann verwirklichen willst. Vielleicht hast Du dabei nicht nur ein Projekt im Kopf sondern mehrere. Deshalb gleich der erste Tipp für Dich:

Priorisiere Deine Aktionen

Wenn Du eine TODO-Liste mit Projekten erstellt hast, ist sie dann auch geordnet? Oder tanzen die grössten und kleinsten Projekte wild durcheinander, eben gerade so, wie sie Dir in den Kopf gekommen sind? Ja – dann wird es Zeit für etwas mehr Ordnung. Ich vermute, dass es Deine Kräfte übersteigen würde, ALLE Deine Projekte gleichzeitig zu realisieren. Es ist ja auch ganz einfach: Frage Dich: ist ……(was Du Dir als Projekt vorgenommen hast) wichtiger als …. (was Du gerade auf der Liste ansiehst)?

Das Wichtigere der beiden rutscht einen Punkt nach oben. Dann kommt der nächste Punkt an die Reihe mit dem Du genauso verfährst. So kannst Du alle Deine Projekte gegeneinander testen und erhältst am Ende eine Liste nach Wichtigkeit gegliedert. Das wichtigste findest Du ganz oben und je weiter die Liste nach unten läuft, desto weniger wichtig wird die Realisierung.

 

Tipp 1: Erfolgreiche Menschen führen diese Routine über den Tag hinweg beständig im Kopf durch und laufen so weniger Gefahr, sich zu überlasten. Sie fragen auch: „Muss ich das, was sich gerade anbietet, auch gleich machen?“

Tipp 2: Bewahre an anderer Stelle eine „nice to have and dream about“ Liste auf. Träume und reale Projekte zu vermischen bringt nur Unruhe. Solltest Du zeitlich und energetisch Platz haben, kannst Du beliebig viele Träume zu realen Projekten machen. Ich habe mir sagen lassen, dass alleine das Aufschreiben mancher Deiner Träume oft schon zu deren Realisierung geführthaben soll.


Act on it – Die Politik der kleinen Schritte

Führe das, was du tust was du Dir vorgenommen hast, auch durch. Plane, soweit es Dir möglich ist, Dein vollständiges Projekt in jedem Schritt bis zum Ende. Frage Dich: wie klein können die Schritte zum Erfolg sein. Viele Menschen planen die Zeit zur Realisation zu kurz oder die einzelnen Schritte zum Ziel zu gross. Beginne mit kleinen Schritten und schaue wie du damit zurecht kommst. du wirst schnell herausfinden, wie viele Deiner Projekte Du gleichzeitig anpacken kannst, ohne Dich zu überlasten.

Wenn Du die Entscheidung gefällt hast, ein neues Projekt zu beginnen, beginne sofort und mit dem kleinsten Schritt. Das gibt Dir und (viel wichtiger) Deinen Gehirnzellen das Signal: Jetzt geht’s los! Dabei ist nicht wichtig, wie gross dieser Schritt ist, sondern, DASS Du Aktion zeigst. Wichtig ist hier nur die Aktion. Danach kannst Du Dir zeitlich gegliedert die nächsten Schritte vornehmen. Meinen kleinen Ausflug über das ACT ON IT im TrainerTrack kannst Du hier anhören:


Aktion zieht Aktion nach sich

Wenn es etwas lahm in Deinem Leben zugeht, habe ich einen Tipp, der aus fundierter wissenschaftlicher Erkenntnis resultiert: Melde dich Dei einem Fitnessstudio an. Und gehe regelmässig hin! Ich meine, mindestens zwei Male die Woche. Wenn Du körperliche Aktivität in Dein Leben bringst, kommt auch in anderen Beriechen die Aktivität zu Dir.

Wichtig ist, dass Du jeden Tag regelmässig über einen längeren Zeitraum körperliche Aktivitäten machst. Laufen, Walking, Yoga, Schwimmen, Fitness, die Liste ist lang und abwechslungsreich. Jeden Tag eine Stunde, und sei es auch nur für einen Monat, erst einmal, quasi zu Testzwecken… Du wirst schon in der zweiten Woche bemerken, wie Dir auch in anderen Bereichen die Dinge ganz anders von der Hand gehen. Und gleich der Tipp vom vorherigen Absatz: Act on it!  Mach es!!   Gleich!!!


Mache Deine guten Vorsätze und Projekte  öffentlich

Mancher von uns braucht etwas selbst aufgebauten Psychodruck, um gegen seinen inneren Schweinehund und trotz rationaler Überzeugung und Entscheidung das, was er sich vorgenommen hat, auch umzusetzen. Auch dafür gibt es ein paar bewährte Tipps:

  1. Erzähle Deinen Freunden und anderen Menschen von Deinen Zielen und den dazu gehörigen Schritten. Beschreibe Deine geplanten Aktionen sehr genau. Du wirst erstaunt sein, wie gross das Interesse daran ist und wie oft Du in Zukunft nach den Fortschritten Deiner Projekte gefragt werden wirst. Das nennt man soziale Kontrolle.
  2. Du kannst noch einen Schritt weiter gehen: Schließe mit Deinen besten Freunden Wetten ab, dass Du Dein Ziel erreichst. Bei Verlust solltest Du empfindlich „bestraft“ werden, während bei Gewinn der Lohn… naja, das kannst Du halten, wie Du willst.
  3. Hänge Dir einen oder mehrere Zettel mit Deinen Projektzielen und dem nächsten Schritt dorthin wo du ihn jeden Tag mehrmals siehst. Die Innenseite der Eingangstüre, der Spiegel im Bad, an der Kühlschranktüre – oder an allen diesen Orten. Selbstkontrolle nennt man dies.

Lasse den Erfolg überlappen

Beschränke Deine Projekte und die dazu gehörigen Aktionen nicht auf ein Lebensgebiet. Berufliche Ziele und „mehr Geldfluss“, das ist ja gut und schön. Achte jedoch darauf, auch in anderen Lebensbereichen Projekte zu beginnen. Wie wäre es mit kulturellen Zielen? Einmal pro Monat in die Oper, Ballett oder Konzert, zu einer Kunstausstellung, einer Performance oder einer anderen Veranstaltung der „Hochkultur“.

Wie jetzt, kein Heavy Metal Konzert, keine Schlager, keine Dico, keinen Club? Nein, sondern zwei Stunden stillsitzen bei „langweiligem“ Gequietsche! Naja, irgendetwas müssen die vielen Besucher doch daran finden. Vielleicht findest ja auch Du Zugang. Auch für Deine Beziehung und in Deinem allgemeinen Leben wirst Du viele Ansatzpunkte für eine geordnete Liste an „Projekten“ finden.

Tipp: Steter Tropfen höhlt den Stein. Ab und zu – aber dafür regelmässig bringt Dir mehr, als wie der Wirbelwind loszulegen und dann ausser Atem aufzugeben.


Nutze den Future Pace reichlich

Gestatte mir eine sehr hilfreiche NLP Technik hier mit anzuführen. Versetze Dich in die Zukunft und stelle Dir vor, Du hättest Dein Ziel schon erreicht. Nutze dazu alle Sinneskanäle und asoziiere Dich. Du kannst das entstehende Gefühl ankern und hast dann jederzeit einen Motivationsschub parat.

Über die Technik des Future Pacings habe ich mehrere Artikel geschrieben. Ein besonders hilfreicher Artikel handelt von der Erfolgsphobie. Du kannst in der oberen Leiste auf die Lupe klicken und das Wort „Future Pace“ eingeben. Dann bekommst Du alle Artikel zum Thema.


Belohne Dich für Deinen Erfolg

Ich finde es sehr wichtig, Dir für erfolgreich abgeschlossene Zwischenschritte eine Belohnung zu gewähren. Dein Gehirn lernt dabei, dass Erfolg positiv besetzt ist. Dabei brauchst Du gar nicht gross zu denken.

Ein Lamborghini als Belohnung dafür, zweimal das Fitnesstudio besucht zu haben, reicht schon. Es braucht wirklich nicht mehr. Naja, es kann auch ein Fünfkaräter Diamantring sein. Frauen sagt man ja nach, sich nicht soooo sehr für Autos zu interessieren. Also es braucht wirklich nichts Grosses für kleine Schritte. Für einen grossen Schritt, den Du erreicht hast, oder ein realisiertes Projekt, kannst Du Dir dann Deine Riva-Yacht kaufen. Das ist in Ordnung.


Halte kritische Rückschau und lerne dabei

Wenn Du ein Ziel erreicht oder ein Projekt erfolgreich (oder nicht) abgeschlossen hast, nimm Dir etwas Zeit und überlege Dir, wie es war, als Du mit dem Projekt begonnen hast. Was hattest Du dir vorgenommen? Hast Du mehr erreicht oder weniger? Hast Du länger gebraucht, als vorgenommen, oder kürzer?

Hat sich während der Realisation Dein Ziel stark verändert oder ist es gleich geblieben. Was hast Du GELERNT (wirklich wichtig). Wenn Du wirklich profitieren willst, schreibe eine kurze „Projektbeurteilung“. Schreibe auf, was Du gelernt hast (oder nicht lernen wolltest…) und was Du in Zukunft bei ähnlichen Projekten berücksichtigen wirst.

Mit diesen Tipps sollte es Dir in Zukunft viel leichter fallen, besser „in die Aktion“ zu kommen. Einen Nachteil will ich Dir noch verraten: Du wirst wahrscheinlich einen sehr viel pro-aktiveren Lebensstil pflegen. Wahrscheinlich wirst Du dabei auch ein paar Pfunde überflüssiges Gewicht loswerden. So ist das eben mit der Aktion…

Viel Spass beim Umsetzen.

 

Erstveröffentlichung am 25.09.2016 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

NLP Metaprogramme einfach verändern

Verhalten und Gewohnheiten auswechseln

In der klassischen Anwendung gibt Dir das Modell von NLP Anweisungen, jedes gewünschte Verhalten zu verändern. Diese Anweisungen nennen die Fachleute „Formate“ So ein NLP Format gibt es auch für die NLP Metaprogramme, die sich in subbewusst gesteuerten Verhaltensmustern äussern. Viele Menschen glauben, Metaprogramme sind schwer zu verändern. Das stimmt nicht.

metaprogramme-aender-wechselnWenn Du für Dich ein Verhalten identifiziert hast, bei dem Dir ein Metaprogramm hinderlich ist, kannst Du es recht einfach in gewünschter Weise verändern. Was allerdings in der praktischen Ausführung eine Menge Arbeit macht, ist der Umgang mit der Ökologie. Im NLP Ökologietest geht es nicht um Dünger oder Pestizide sondern um mögliche Konflikte zwischen aktuellem und gewünschtem Verhalten.

Beispiele für Verletzungen der Ökologie können falsche oder einschränkende Glaubenssätze sein. Es kann ein falscher Einsatz des Meta Programms „Sortieren nach Selbst oder Andere“ sein, es können aber auch interne Konflikte über das Lebensziel oder das eigentliche Ziel der Veränderung sein. Auch religiöse Vorbehalte, negative Konsequenzen für eine Beziehung und noch vieles mehr können auf Dein gewünschtes Verhalten Einfluss nehmen.

Im nachfolgenden NLP Format wirst Du deshalb feststellen, dass Ökologietests eine wichtige Rolle in Deiner Verhaltensänderung spielen. So hinderlich diese Konflikte für neues Verhalten sind, sie sind notwendig, weil sie Dich vor Veränderungen schützen, die von irgendeiner Ebene in Dir nicht gewollt werden.

Wenn Du bei der Durchführung des Formates auf Hindernisse stößt, ist es manchmal nützlich, eine Nacht „darüber zu schlafen“. Denke vor dem Einschlafen noch über Deine Übung nach. Meist wachst Du dann am Morgen mit guten Ideen auf, die Dir helfen, das NLP Format erfolgreich umzusetzen. Das vorliegende NLP Format habe ich von Michael Hall and Bobby Bodenhamer übernommen, es angepasst und in die Deutsche Sprache übersetzt.

NLP Format:  Metaprogramm verändern

Schritt 1: Metaprogramm identifizieren

  1. Identifiziere das hinderliche Metaprogramm nach der Liste der Metaprogramme. Beschreibe genau, wann, wo und mit wem (Kontext) Du es verwendest.
  2. Beschreibe genau, wie es Dir im Wege steht.

Schritt 2: Neues Metaprogramm beschreiben

  1. Beschreibe das neue Metaprogramm, das Du stattdessen nutzen möchtest. Beschreibe wann, wo und mit wem Du (Kontext) es verwenden willst.
  2. Beschreibe genau, wie es Dir besser nutzen wird.

Schritt 3: Ausprobieren

  1. Verändere Deinen momentanen Ort physikalisch. Setze Dich in einen anderen Stuhl oder stehe an einer anderen Stelle (break state).
  2. Schliesse Deine Augen und stelle Dir dissoziiert vor, wie Du Dein neues Metaprogramm anwendest. Gestalte einen Film von Dir als Darsteller, der erfolgreich dieses Metaprogramm nutzt.
  3. Sage zu Dir selbst: „Gleich werde ich fühlen, wie es ist, ein neues Metaprogramm anzuwenden. Das mache ich zum Zwecke des Experiments und ich kann diese Veränderung jederzeit rückgängig machen, wenn ich will!“
  4. Ziehe Die Leinwand näher zu Dir, lasse den Film des neuen Verhaltens weiter laufen und steige in den Film hinein: assoziiere Dich. Nimm wahr, wie das Gefühl für die Anwendung des neuen Metaprogramms in Deinem Körper entsteht. Wie fühlt es sich an? Beschreibe die Submodalitäten des neuen Gefühls: wo im Körper, wie bewegt es sich, welche Farbe, welche Qualität usw.
    Dann zum visuellen Kanal: Nimm wahr, wie Deine Umgebung aussieht, wo befindest Du Dich, wer ist bei Dir und wann (welche Tageszeit) und wie weit in der Zukunft findet das neue Verhalten statt.
    Dann zum auditorischen Kanal: Wer spricht und welche Gedanken (interner Dialog) bei der Anwendung tauchen in Dir auf? Es kann sein, dass sich das Resultat der Vorstellung der neuen Anwendung am Anfang etwas seltsam und neu anfühlt. Das ist ganz natürlich, es ist ja ein neuer Satz an Verhalten.
  5. Stelle Dir mehrere Situationen vor, in denen Du Dein neues Metaprogramm anwendest und wie genau es besser funktioniert, als Dein altes Verhalten.

Schritt 4: Erster Ökologietest

  1. Öffne Deine Augen und verändere deinen „Standpunkt“. Setze Dich in einen anderen Stuhl oder stelle Dich an einen anderen Platz. Lasse also Dein altes Verhalten buchstäblich „hinter Dir“.
  2. Betrachte Dein „altes Selbst“ von Deinem neuen Platz aus. Du bist (frei nach Fritz Pearls) in einem dissoziierten aber interessierten Zustand wo Du Dich aus der Entfernung beobachten kannst, wie Du Schritt 3 durchgeführt hast.
  3. Was fällt Dir sofort dabei auf?
  4. Was wir das neue Metaprogramm für Dich leisten für Deine Wahrnehmung, für Dein Verhalten, für Deine Fähigkeiten, für Deine Glaubenssätze und Werte?
  5. Welche Person bist Du gerade dabei zu werden?
  6. Welche Auswirkungen würde das neue Metaprogramm für Dich und Deine Umgebung haben, wenn Du es den Rest Deines Lebens adoptieren würdest?
  7. Welche Auswirkungen würde es auf Dein Karma haben?

Schritt 6: Zweiter Ökologietest

  1. Begib Dich an den Ort zurück, an dem Du die ersten Veränderungen in Schritt 1 und 2 vorgenommen hast.
  2. Schliesse Deine Augen (wenn Du willst, begib Dich in eine leichte Trance) und stelle Dir ernsthaft und mit Respekt folgende Frage: „Hat irgendein Teil von mir Einwände, diese Veränderung für mich dauerhaft anzuwenden?“
  3. Sitze für ein paar Minuten ruhig und mit geschlossenen Augen da. Nimm wahr, welche Gedanken oder Einwände sich in Dir bemerkbar machen. Merke Dir die möglichen Einwände und bedanke Dich bei „Deinem Freund auf der anderen Seite“ dafür.
  4. Finde heraus, wie, wann, wo und mit wem das ALTE Metaprogramm für Dich gut funktioniert hat und Dir genutzt hat. Welche positiven Nebeneffekte hat es gebracht, die Du gerne behalten möchtest? In welcher Form möchtest Du sie behalten?

Schritt 6: Ökologietests umsetzen

  1. Bearbeite alle Konflikte, Einwände und Unstimmigkeiten, die im vorigen Schritt auftauchten. Du kannst alle NLP Techniken und Formate dazu nutzen, die Du kennst. Achte darauf, dass alle Einwände aufgelöst sind. Achte besonders auf Deine Gefühle dabei. Fühlt es sich gut an…?
  2. Wenn Du fertig bist, wenn Dir alle „Systeme“ grünes Licht geben, gehe zu

Schritt 7: Erlaubnis

  1. Gib Dir die Erlaubnis, das neue Metaprogramm für eine festgelegte Zeitspanne zu installieren. Diese Zeitspanne kann von einigen Stunden bis zu mehreren Wochen reichen.
  2. Vereinbare mit Dir selbst, dass Du am Ende der Zeitspanne frei entscheiden kannst, das neue Metaprogramm für immer anzuwenden oder die „Versuchszeit“ auszudehnen … oder natürlich das alte Metaprogramm wieder anzuwenden. Du installierst das neue Metaprogramm einfach dadurch, dass Du Dir die Erlaubnis gibst, es zu nutzen.

Schritt 8: Endgültiger Ökologiecheck

  1. Schliesse Deine Augen für einen Moment und fühle nach: Stelle sicher, dass es das Gefühl der freudigen Erwartung ist, mit der Du Deine Testperiode startest.

Schritt 9: Future Pace

  1. Schliesse Deine Augen und gehe in Deiner Vorstellung in die Zukunft. Du kannst die TimeLine dazu verwenden. Stelle Dir, zuerst dissoziiert und dann assoziiert vor, wie Du in möglichst vielen Situationen Dein neues Metaprogramm anwendest. Deine Vorstellungen, besonders die im assoziierten Zustand, sollten sich angenehm und bekannt anfühlen.
  2. Komme in die Gegenwart zurück, öffne die Augen und geniesse Dein neues Metaprogramm.

Erstveröffentlichung am 19.06.2016 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Gibt es genug für alle?

Generatives Verhalten für eine bessere Zukunft

Als NLP Trainer erreiche ich viele Menschen – und viele Menschen erreichen mich. Ich kann mir deshalb in gewissen Grenzen, in „meiner kleinen Welt“, ein Urteil über die generelle Stimmung der Menschen in unserem Lande erlauben. Und da gibt es etwas, was mir schon lange auf der Seele liegt und das ich heute einmal zum Thema machen möchte. Mein Ziel habe ich erreicht, wenn ich Dich zum Nachdenken gebracht und vielleicht sogar zu einer anderen Handlungsweise motiviert habe.

Icon-News-16-21-Füllhorn-Gibt-es-genugDie Einleitung klingt ziemlich kryptisch, nicht wahr? Dabei ist mein Thema ganz einfach als Frage zu formulieren: Gibt es genug für Alle auf dieser Welt? Das ist eine nicht ganz einfach zu beantwortende Frage, wenn Du in den Denkkategorien bleibst, die Dir mit Deiner Erziehung, in den Medien und der allgemein herrschenden Ansicht präsentiert werden. Hungersnöte, Kriege, Staatspleiten und Katastrophen zeichnen ja kein sehr positives Bild unserer Zeit. Ich formuliere die Frage deshalb etwas anders und ausführlicher:

Darf ich mich im relativen Luxus meiner Welt wohl fühlen und ihn geniessen?
Darf ich ungestraft gute Gefühle haben?
Gibt es genug gute Gefühle für alle, oder nehme ich jemandem Anderem
ein gutes Gefühl weg, der es vielleicht dringender braucht?

Diese Fragen scheinen Dir vielleicht schräg oder unnötig, sie erreichen mich allerdings immer wieder aus den unterschiedlichsten Richtungen so oder in ähnlichen Formulierungen. Und das öfter, als Du glaubst.

Willst Du einige Beispiele, von „Verpackungen“? Da gibt es Kollegen, die ihren „Schatz an Wissen“ eifersüchtig hüten, und aus vagem Halbwissen Geheimnisse machen, als gäbe es nicht genug Wissen für alle. Da gibt es Teilnehmer an meinen Workshops, die den überreichen Schatz an guten Gefühlen, mit denen wir vom ersten Tag des Practitioner an experimentieren, nur ganz alleine für sich wollen. Da gibt es aufgebrachte Teilnehmer, die während eines Workshops zu mir kommen und sich beklagen, ein Teilnehmer hätte ihnen ein gutes Gefühl genommen und dafür schlechte Gefühle gemacht…

Du merkst schon, die Liste könnte lang werden. Allen Beispielen liegt jedoch eine HALTUNG zugrunde: Es gibt nicht genug für MICH. Überlege einmal: das Modell von NLP bietet Dir einen hervorragenden Ansatz, mit diesem Thema umzugehen: Es sit der „was wäre, wenn…?“ Rahmen. Was wäre zum Beispiel, wenn es genug gute Gefühle für alle auf dieser Welt gäbe? Was wäre, wenn es deshalb so viele gute Gefühle nur für Dich gäbe, dass Du glatt zerplatzen würdest, wärest Du ihnen plötzlich ausgesetzt und Du sie an andere Menschen weitergeben MUSST, gerade weil Du so viele davon hast?

Was wäre, wenn es auch genug Energie, Essen, Liebe, Geld (naja…), Freude und was nicht noch alles gäbe UND (jetzt kommt’s), Du nur eine Strategie herausfinden müsstest, wie Du diesen Überreichtum für Dich nutzbar machen kannst. Dann läge es wieder einmal nur an Dir und Du hättest bereits damit begonnen, den generativen Ansatz DEINES Lebens zu verstehen.

UND: was würde geschehen, wenn Du, weil Du schon begonnen hast, gleich auch noch den Konjunktiv (die Möglichkeitsform) mit seinen „wäre“, „hätte“, „würde“, in die aktive Form des IST, HABE, WERDE überführtest?

Dieser generative Ansatz in Deinem Leben (nicht nur im Modell von NLP) ist eine wichtige Grundlage, die Du von meinen Workshops mit nach Hause nimmst. Doch es ist keineswegs nötig, dafür gleich einen Workshop zu besuchen. Der generative Ansatz taucht nämlich auch in Deinem Leben immer wieder auf. E’r ist für mich eine Lebenseinstellung und keine NLP Technik.

Der generative Ansatz kommuniziert:
Es gibt (auch für DICH) genug von allem auf der Welt. Und WEIL es genug auf dieser Welt gibt, kannst Du Dich entscheiden, mehr von dem zu tun, was Dir gute Gefühle macht und weniger von dem, was Dir schlechte Gefühle macht. Da Du (Grundvoraussetzung!) Dein Leben lebst, um diesen Ansatz zu leben und für Dich in allen Lebensbereichen umzusetzen, kannst Du vielleicht etwas Hilfe dabei gebrauchen.

Ein Vorschlag: Im NLP Practitioner lernst Du die Technik des Future Pace. Darin versetzt Du Dich oder Dein Gegenüber in eine Situation in der Zukunft. Dort kannst Du assoziiert neues Verhalten üben. Soweit so gut. Das kannst Du jedoch gleich hier recht einfach umsetzen. Lade Dir das Übungsbuch für den Practitioner herunter und mache die Übung mit Dir oder zu zweit. Am Ende der Übung kannst Du dann folgende Suggestion einfügen:

„… und WEIL es so einfach war, in Deiner (meiner) Zukunft neues Verhalten zu üben, kannst Du (kann ich) WAHRNEHMEN (stillschweigende Voraussetzung), wie sich in Dir auf der Grundlage Deines neuen Verhaltens gleich Dein ganzes Leben verändert. Du hast in den vergangenen Minuten ganz nebenbei gelernt, Dein Leben auf ein neues Fundament zu stellen, ein Fundament, das das Haus (Metapher) eines glücklichen Lebens zu tragen in der Lage ist, UND DIR auf der bewussten und unbewussten Ebene neues Verhalten, neue Strategien, neue Gefühle geben wird, die Dir MEHR Glück und mehr Erfolg auf Ebenen geben werden, in einer Art und Weise, die Dir vielleicht gar nicht bewusst ist…“

Versuche es nur, experimentiere, bis sich die Balken biegen… Es gibt Dir die Möglichkeit, viel flexibler mit Deinen eigenen Limitationen umzugehen und: Was immer Du in Deinen Suggestionen anführst, fällt auf den Grund der subbewussten Akzeptanz, weil der Beweis (Convincer) dafür gerade eben mit der erfolgreich abgeschlossenen Übung/Intervention geliefert wurde. Das nennt man in der Computersprache eine geschlossene Schleife – und die läuft ewig. Solltest Du erneut auf einen möglichen „Generator“ für endloses generatives Verhalten gestoßen sein?

Sei also großzügig mit Dir und Anderen. Hier kannst Du geben, soviel und solange Du willst, hier tut sich eine unerschöpfliche Ressource für Dich auf. Ich schlage Dir darüber hinaus vor, die generative Komponente als eine Grundhaltung in Dein Leben aufzunehmen. Verhalte Dich einfach so, als gäbe es genug von allem. Von Materiellen und Immateriellen. Beginne bei Dir selbst. Stell Dir vor, es gäbe in Dir so viele gute Gefühle, dass Du sie nach aussen abstrahlen müsstest.

Stell Dir vor, Deine guten Gefühle wären hoch ansteckend. Beginne, JEDEN Menschen, der mit Dir in Kontakt tritt, mit ein ein klein wenig besseren (Anfänger) oder viel besseren (Fortgeschrittene) Gefühlen zurückzulassen. Experimentiere mit grossem Spass und vielen unterschiedlichen guten Gefühlen! Ehrliche Komplimente sind ein hervorragender Anfang. Vielleicht möchtest Du in diesem Zusammenhang meinen Blogartikel zur Erringung der Weltherrschaft lesen.

Das ist die Haltung,  die den NLP Practitioner so beliebt bei den Teilnehmern macht. Die gute Stimmung im Workshop wird schnell so selbstverständlich, dass der Schritt nach Hause und die Unmöglichkeit, wieder in ein defizitäres altes Leben zurückzukehren, zu großen und positiven Veränderungen führt. In diesem Sinne hoffe ich sehr, Dich heute in positiv schwingender Nachdenklichkeit zurückzulassen.

Erstveröffentlichung am 22.05.2016 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Eifersucht, Säure für Deine Beziehungen

Zum Umgang mit einer der großen Gefühlsplagen der Menschheit

Noch immer gibt es viel zu viele Missverständnisse rund um die Plage Eifersucht – viele von uns meinen beispielsweise, dem damit verbundenen Sturm der Gefühle schutzlos ausgeliefert zu sein. Hier lernst Du was Du schon vor dem Beginn einer Beziehung und jeden weiteren Tag tun kannst, damit die Eifersucht erst gar nicht entsteht …bzw. Du lernst mit Deiner Eifersucht besser umzugehen.
Und dann ist da noch ein weiterer Aspekt: Viele Teilnehmer fragen mich, wie ich in meinen Workshops mit Geschichten (Metaphern) „programmiere“. Bevor es jedoch so weit kommt, ist es nötig ein Thema von mehreren Seiten zu durchdringen. Für beides gebe ich Dir in diesem Artikel ein Beispiel. Vordergründig magst Du denken: „Wo will er denn hinaus, mit seinem Geschreibe?“ Lies, lasse das Gelesene ein paar Tage wirken, denke nach und plötzlich wirst Du zu neuen Einsichten gelangen. DANN kannst Du den Artikel erneut lesen und Dich fragen: „Wie hat er das gemacht?“

eifersuchtWenn Du Dich mit den Lebensgeschichten berühmter Musiker, Maler, Schriftsteller oder anderer unkonventionell und jenseits der Grenzen gesellschaftlicher Normen denkender und handelnder Menschen beschäftigst, wirst Du feststellen, dass die „normalen“ Beziehungsmuster, die Dir irgendwann  einprogrammiert wurden, für einen wichtigen Teil der Gesellschaft nicht zu gelten scheinen. Männer haben Beziehungen mit mehreren Frauen, Frauen lieben Frauen und Männer gleichzeitig, Männer sich untereinander, Dreiecks- und Multi-Eckbeziehungen sind an der Tagesordnung. Durch die Jahrhunderte geht es wild durcheinander und es gibt offensichtlich wirklich viele Möglichkeiten, eine erfüllende Beziehung mit einem oder mehreren Menschen zu haben.

Kirche und Staat haben andere Ziele. Sie wollen Dir erzählen, die einzig richtige Beziehungsform wäre eine monogame Beziehung bis an Dein Lebensende, eine schnelle Legalisierung dieser Beziehung durch Heirat und möglichst viele Kinder. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, dass Wunsch und Wirklichkeit in unserer Gesellschaft weit auseinander klaffen. Ich will gar nicht aus meinem Leben zu erzählen beginnen. Einem katholischen Priester würde (und sind) bei meinen Lebenskonzept die Haare zu Berge stehen. Ich bin ein verlorenes der schwarzgrauen Schafe – und lebe sehr glücklich damit.

Es gibt tatsächlich immer mehr (junge) Menschen, die sich ihre eigenen, unabhängigen Gedanken zu möglichen Beziehungsmodellen machen – und diese dann experimentell (er)leben. Jenseits gängiger Moral und Normbegriffe. Das nenne ich: ein selbstbestimmtes Leben führen. Wenn also in der heutigen Zeit trotz der schwindenden Moralmacht von Staat und Kirche ein Trauschein nichts dazu beiträgt, eine Beziehung „sicher“ zu machen, was sind dann die Kriterien und die Garanten für eine glückliche Beziehung? Was sind untrügliche Signale dafür, dass Dein Beziehungspartner Dich wirklich liebt? Was kannst Du tun, damit Du Dir dieses Glück ein Leben lang sicher ist?

Kriterien für eine glückliche Beziehung:

Wenn zwei (oder mehrere) Menschen mit Ihren Herzen zueinander finden, und ihre glücklichen Tage miteinander teilen, besteht natürlicher Weise der Wunsch nach einem Ratschlag, diese glückliche Beziehung über einen möglichst langen Zeitraum hinweg aufrecht zu halten. Über die Kriterien für eine glückliche Beziehung habe ich schon vor einiger Zeit einen längeren Artikel geschrieben. Den kannst Du HIER lesen. Ergänzend dazu einige, nicht weiter kommentierte Eigenschaften für eine gute Beziehung – denke selber darüber nach: Unbedingtes Vertrauen, Transparenz der Kommunikation, Streitkultur (Sachkriterien VOR Emotion), Freiheit für jeden Partner.

Damit es ganz deutlich gesagt ist, hier noch einmal die wichtigste Regel in einer glücklichen Beziehung: Eine Beziehung MUSS auf der Basis von Angeboten geführt werden, NICHT auf der Basis von Ansprüchen. Wenn Du beginnst, von Deinem Partner Verhalten zu verlangen, damit Du Dich nicht verändern und anpassen musst, ist die Grundlage für Schwierigkeiten – und die Eifersucht – gelegt.

Untrügliche Signale für wirkliche Liebe:

Wenn Dein Partner Dir sein Herz geschenkt hat, kannst Du Dich freuen. Kannst Du Dich freuen? Viele Menschen, vor allem Männer, freuen sich, wenn ihnen eine (oder mehrere) Frau(en) ihr Herz schenken – und treiben mit Beziehung und Gefühl gleichzeitig Schindluder. Sie verlangen, geliebt zu werden und finden es eine chauvinistische Selbstverständlichkeit, dass die den Frauen „passiert“, achten jedoch sorgfältig darauf, solchen „Gefühlsduseleien“ nicht selbst zu verfallen. „Man“ könnte ja abhängig werden… Warum, so frage ich mich, ist es für viele Männer so schwer, Zugang zu ihrem Herzen zu finden, wenigstens vielleicht nur ein kleines bisschen.

Mit den Frauen ist es anders gleich. Sie verlangen von den Männern Liebesbeweise in gesprochener oder anderer Form (Karat zum Beispiel) nach dem Motto: „Wenn Du mich liebst…“  Wahre Liebe jedoch glüht still und braucht weder Worte noch andere Beweise. Das Herz spürt, wenn es geliebt wird. Dazu braucht es keine halbherzigen „Ja Schatz, ich lieb Dich doch…!“ Aussagen.

Auf der anderen Seite kannst Du Dir niemals sicher sein. Aber ist DAS nicht gerade das Schöne an der Liebe; dass es nämlich egal ist, ob es Beweise gibt? Du spürst es sowieso auf eine bestimmte Art, wenn es passiert. Und gerade die erschaudernde Unsicherheit ist ja eines der wundervollen Kennzeichen der Liebe. Ich meine nicht die Unsicherheit, ob Dein Partner Dich liebt, sondern die Unsicherheit, ob DU bei all der Liebe, die Dir Dein Partner entgegenbringt, genug Liebe zurückgeben kannst.

Wenn Du wirklich liebst, dann kannst Du auch zulassen, dass Dein Partner sich von Dir trennt und anderswo glücklicher wird, WEIL Du ihn oder sie wirklich liebst und ihm oder ihr das Beste im Leben wünschst. Und das Beste muss nicht immer nur von Dir kommen.

Sicheres Glück – ein Leben lang

Wenn Du eine gute Beziehung und die wahre, gegenseitige Liebe gefunden hast, kannst Du Dich glücklich schätzen. Erstaunlicherweise leben viele und gerade die älteren unserer Mitmenschen in solchen Beziehungen. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, danach zu fragen, ob jemand in einer wirklich glücklichen Beziehung lebt. Oft ist die Antwort: „JA, seit 45 Jahren (oder so…)!“

Meine Eltern lebten 54 Jahre in einer glücklichen Beziehung und haben sich NIE gestritten. Wirklich. Auseinandersetzungen gab es viele, immer konstruktiv. Emotionaler Streit ist das Gift einer Beziehung, sagt meine Mutter. Das muss erstmal jemand nachmachen. Ich fragte meine Mutter einmal, was Sie für ein sicheres Rezept für eine ebenso glückliche Beziehung für mich parat hätte. Sie riet mir, bei Sachfragen Kompromisse zu akzeptieren, wenn sie eben der Sache dienten, bei Fragen des Herzens jedoch niemals irgendeinen Kompromiss einzugehen. Erst wenn man sich seines Herzens sicher sei, könne man eine dauerhafte Bindung eingehen. Dazu bräuchte es vor allen Dingen Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Dann ist ein ganzes Leben nicht lang genug für das Glück, das daraus resultiert. In der einen oder anderen Form habe ich ihren Rat befolgt und bin sehr gut damit gefahren.

So, nun fragst Du Dich bestimmt, was das alles mit der Eifersucht zu tun hat. Gleich ein Bonmot, das häufig zitiert wird: „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.“ So ein Schmarrn, denke ich mir – und bei genauerem Nachdenken dann doch wieder nicht. Bist Du schon einmal eifersüchtig gewesen? Hast du dann mit Eifer nach schlechten Gefühlen gesucht? Bestimmt nicht, wirst du sagen. „An meiner Eifersucht ist nur das „schlechte“ Verhalten meines Partners schuld!“, das ist eine Aussage, die ich in dieser oder ähnlicher Form sehr oft zu hören bekomme. Aber vielleicht passiert die Suche nach den schlechten Gefühlen ja unbewusst? Das ist doch immer eine gute Ausrede.

Mit der Eifersucht scheint es sich bei vielen Menschen wie bei einer Phobie zu verhalten. Es gibt einen Auslöser, meist das „schlechte“ Verhalten einer Bezugsperson. Eifersucht beschränkt sich ja nicht nur auf Liebesbeziehungen. Und es gibt die darauf folgende, für viele Menschen nicht zu kontrollierende Reaktion auf diesen Auslöser. Wilde Fantasien, Kontrollversuche, Klammerei, ungerechtfertigte Vorwürfe, Streit bis hin zur Trennung sind die üblen Folgen von Eifersucht. Es wird also Zeit, Klarheit in die ablaufenden Prozesse zu bringen und zu erforschen, ob das Modell von NLP – ob überhaupt etwas Dir helfen kann, Deiner Eifersucht Herr (das meine ich im allgemeinen Sprachgebrauch) zu werden.

Es verhält sich mit der Eifersucht wie mit so vielen anderen Dingen, die eine Beziehung in Schwierigkeiten bringen: ihr Ursprung liegt bei Dir. Und das ist schon das grösste Hindernis. Wer den Ursprung für die „Abschaffung“ und natürlich auch die Entstehung von Eifersucht bei sich selber sucht, ist auf der richtigen Spur.

Was ist Eifersucht?

Ich präsentiere Dir eine sehr ungewöhnliche Sichtweise: Eifersucht ist das Signal in einer Beziehung, das DEINE Defizite markiert. Das soll heissen, dass Dein Partner DAS RECHT hat, zu tun und zu lassen, was immer er oder sie tun oder lassen will. Wenn DU damit Schwierigkeiten hast, dann musst Du eben dafür sorgen, dass diese Schwierigkeiten aufhören. Das ist mit Veränderungen von DIR verbunden. Ich erzähle Dir ein drastisches Beispiel.

In der Zeit meines sexualpsychologischen Praktikums war ich Zeuge eines Gespräches mit einem sehr eifersüchtigen Patienten, der wegen dieser Eifersucht den Therapeuten aufsuchte. Der Therapeut bat ihn, von seiner Eifersucht zu erzählen. Und (sinngemäss) erzählte er:

„Ja, da geht meine Frau jeden Dienstag alleine am Abend aus. Sie sagt, sie trifft Schulfreundinnen, aber ich weiß genau, sie trifft sich mit einem Anderen. Und bestimmt macht sie dann mit dem ….“ Bei den Punkten kommen einige SEHR explizite sexuelle Praktiken zur Sprache. Die kannst Du selbst einsetzen. Hier findest Du den Kern der Eifersucht. Das Defizit. Was riet der Therapeut? „Ja, Herr Müller, da hilft nur eins. Zahlen sie es Ihrer Partnerin mit gleicher Münze heim. Machen sie genau das, von dem Sie wissen, dass es Ihre Frau mit dem Anderen macht. ABER erzählen sie nichts davon!“ Die Ehe war gerettet, obwohl die Frau nach eigener Erzählung wirklich ihre Schulfreundin besuchte.

Ein Ehemann ohne Eifersucht, der gelegentlich sexuelle Erfahrungen woanders sucht, war ihr offensichtlich viel lieber, als ein über Tage hinweg ätzender und geiferner Partner, der das Beziehungsleben auf Dauer vergiftete. Jetzt liegt es an Dir. Wie ehrlich bist Du Dir selbst gegenüber mit den Signalen Deiner Eifersucht. Suchst Du mit Eifer, diesen Zustand durch neue Erfahrungen und die Deckung Deiner Defizite Dein Leiden zu beenden? Und wie ist es mit der Angst davor, Dein Herz zu verschenken – an jemand, der es vielleicht wirklich verdient hätte? Alles Kleinigkeiten, die einer glücklichen und lang andauernden Beziehung durchaus nützlich sind.

Erstveröffentlichung am 02.02.2014 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Beziehungstipps: Wie kann ich meine Beziehung retten?

Tipps und Regeln für eine Glückliche Beziehung für Männer und Frauen

In einer Beziehung gibt es taktische (kurzfristig wirkende) und strategische (langfristig wirkende) Komponenten. Wenn Du diese Komponenten beeinflusst, verändert sich die Qualität Deiner Beziehung. In diesem Artikel erfährst Du, welche dieser Komponenten in Deiner Beziehung wichtig sind, und wie Du sie auf geeignete Art und Weise beeinflusst, damit Deine Beziehung mit deinem Partner harmonischer läuft.

News-Beziehung-rettenIn diesem Jahr hatte ich und hatten viele meiner Freunde und Bekannten einen “heissen Herbst”. In meiner gesamten Karriere (wenn man denn dieses Wort für meine Entwicklung benutzen kann) als NLP Trainer habe ich noch niemals in so kurzer Zeit so viele Gespräche mit dem Hintergrund “Was kann ich tun, um meine Beziehung zu retten / sie besser zu machen?” geführt.

Es kann nur an der Turbulenz des Magnetfeldes der Erde liegen, oder am Anbruch neuer Zeiten und der damit verbundenen emotionalen Bugwelle, oder weil im Herbst ganz allgemein solche Themen vermehrt anstehen – vermeintliche Gründe dafür bekam ich viele zu hören. Obwohl mir meine Mutter, der ich von dem Phänomen erzählte, ihren ganz eigenen Grund lieferte: “Ja” sagte sie. “…im Moment stehen wirklich viel mehr Todesanzeigen in der Zeitung!” Das sind die Nachrichten, die sie mit ihren vierundachtzig Jahren jeden Tag als Erstes in der Zeitung liest. Tja, Gründe gibt es also genug…

Was immer jedenfalls der Auslöser gewesen sein mag, das Thema liegt im Herbst in der Luft. Auch ich bin in meinem Leben viele, und auch amouröse Beziehungen eingegangen, habe Trennungen und Versöhnungen erlebt, Streitgespräche und Diskussionen geführt und ertragen.

Die Tendenz aller meiner Erfahrungen ist positiv. Meine Beziehungen zu anderen Menschen (und das meine ich durchaus im mehrdeutigen Sinne) werden harmonischer, ich streite mich weniger, ich habe fast keine negativen Gefühle als Ergebnis und ich habe gelernt, mit mir und Anderen auf eine für mich und meine Mitmenschen angenehme Art und Weise umzugehen. Das ist für mich genug, Dir zu diesem Thema meine Gedanken vorzustellen.

Was, so frage ich mich, mag für die positive Veränderungstendenz in meinen Beziehungen verantwortlich sein? Ein Teil ist wohl meiner Lebenserfahrung geschuldet, man sagt ja, dass die Menschen mit wachsendem Lebensalter ruhiger und gelassener werden. Und dann vermittle ich als Trainer natürlich praktische Lebenshilfe mit dem Modell von NLP. Dabei habe ich vielen Menschen geholfen und selbst eine ganze Menge gelernt. Doch was braucht es für eine gute Beziehung, im Privaten, im Beruf, wo auch immer im Leben Du mit anderen Menschen Umgang pflegst?

Viele Menschen wissen nicht, dass ihr persönliches Wohlbefinden eine taktische und eine strategische Komponente hat.  Wenn Du gerade ein schlechtes Gefühl hast, kannst Du SOFORT etwas tun, damit sich Deine Gefühle zum Positiven verändern. Das Modell von NLP liefert Dir dazu eine Menge nützlicher Techniken. Denke nur an die Möglichkeit der Veränderung Deiner Submodalitäten, an positive Ressourcenanker oder an die Kraft positiver unbewusster Suggestionen. Dies sind Grundtechniken, die Du allesamt im NLP Practitioner gelernt hast, oder lernen wirst.

Das ist kurzfristiges, also taktisches Verhalten. Wenn es Dir allerdings immer wieder passiert, dass Du in ähnlichen Situationen die gleichen negativen Gefühle als Ergebnis hast, dann sind die strategischen Komponenten Deines Lebensentwurfs dafür verantwortlich. Das ist Verhalten das Du nur auf längere Frist in Dein Leben integrieren und damit verändern kannst.

Genauso verhält es sich bei den Beziehungen zu Deinen Mitmenschen im allgemeinen und im besonderen natürlich bei freundschaftlichen und Liebesbeziehungen. Wenn Du Schwierigkeiten mit Deinem Partner hast, gibt es taktische und strategische Komponenten, innerhalb derer Du Deine Beziehung optimieren kannst. Gottseidank gilt auch hier das Paretoprinzip, bei dem das Befolgen weniger und wichtiger Grundregeln ausreicht, um Deine Beziehung wieder ins Lot zu bringen.

Ich kenne nur eine wirklich wichtige strategische Grundregel, die ich hier gleich zum Beginn nenne, weil sie den meisten Menschen in einer Beziehung weh tut. Ich formuliere frei nach einer der Grundannahmen von NLP:  Wenn das, was Du tust  nicht das zum Ergebnis hat was Du Dir vorstellst, dann such Dir jemand Anderen. Die meisten Menschen in einer Beziehung leiden lieber jahrelang, als diesen Grundsatz zu befolgen. Kirche und Staat tun ihr übriges dazu und bevor Du jetzt schon Steine zu sammeln beginnst, höre mich zu Ende an.

Wenn ich Gesprächspartner mit Beziehungsschwierigkeiten frage, was denn dafür verantwortlich ist, damit das Kind in den Brunnen gefallen ist, höre ich in den meisten Fällen sehr gute Gründe. Das Interessante an allen diesen Gründen ist, dass sie meist ihre Ursache im Beziehungspartner haben. So seltsam die Gründe auch sein mögen, einen Verhaltens”fehler” haben sie meist alle gemein: Der ANDERE soll sich verändern.

Daraus resultiert gleich die erste taktische Regel in einer Beziehung:

Regel 1 – Du bist für Deine Beziehung verantwortlich:

An Schwierigkeiten in einer Beziehung haben immer alle beteiligten Partner ihren Anteil. Dazu passt das Sprichwort aus dem Volksmund: „Der Hehler ist genauso schlecht wie der Stehler.“ Was ich damit ausdrücken will? Beziehungen sind komplexe Systeme der Interaktion, die von allen beteiligten Partnern gesteuert werden. Wenn Du also glaubst, zu wissen, dass ausschließlich Dein Partner dafür verantwortlich ist, dass eure Beziehung in Schwierigkeiten ist, dann täuschst Du Dich. Stell Dir einmal vor, Du würdest nicht auf die „Angebote“ Deines Partners eingehen! Noch so ein Sprichwort: „Zum Streiten gehören immer zwei!“ Ich gehe in meinen Beziehungen sogar noch einen Schritt weiter und frage mich: „Was, wenn ich für das Verhalten meines Gegenübers alleine die Verantwortung trüge? Wie müsste ICH dann mein Verhalten ändern?“ Dieser Ansatz führt mich gleich zur zweiten Grundregel:

Regel 2 – Veränderung bei Beziehungsproblemen:

Jede Veränderung in einer Beziehung muss von Dir selbst ausgehen. Es ist unmöglich oder zumindest unethisch, jemanden Anderen zu verändern, ohne seinen Willen dazu. Das nennt man im allgemeinen “Manipulation”.  Du kannst jedoch durch eine Veränderung Deines Verhaltens das ganze gruppendynamische System Deiner Beziehung(en) verändern. Der familientherapeutische Ansatz von Virginia Satir basiert darauf: Verändert ein Element eines Beziehungsgeflechtes sein Verhalten, müssen alle anderen Elemente darauf reagieren und ihr Verhalten anpassen.

Denk einmal über das hier Geschriebene nach. Es ist teilweise starker Tobak und geht gegen den Strich der gesellschaftlich üblichen Ansichten. Vielleicht möchtest Du gleich beginnen, mit den ersten beiden Regeln zu experimentieren. Das geht ganz einfach, weil diese Experimente in Deinem Kopf beginnen. Wie heißt es so schön: Bei Einsicht Veränderung! Jetzt stelle ich Dir die Regeln drei bis sieben vor und kommentiere nochmals zwei Grundannahmen aus dem Modell von NLP, die damit zusammen hängen.

Eine ungeschriebene Regel zur Optimierung Deiner vielfältigen Beziehungen ist: Soziale Kontakte außerhalb Deiner Beziehung sind nötig, immer zu zweit zu Hause sitzen tut DIR und Deiner Beziehung nicht gut.

Regel 3 – Freiraum für die perfekte Beziehung:

Beziehungen sollen auf der Basis von Angeboten gelebt werden, nicht auf der Basis von Nachfrage. Diese Grundregel stößt viele Menschen in unserem Kulturkreis vor den Kopf. Darf ich ein Beispiel nennen: Du magst gerne Opern von Richard Wagner, Dein Partner bekommt davon Kopfschmerzen und hört lieber Musik von Diane Warwick von deren Gewimmer Du Bauchschmerzen bekommst. Du gehst gerne ins Museum, Dein Partner in den Wald. Müsst Ihr beide Opfer füreinander bringen? NEIN! Suche Dir jemanden, der gerne Wagner hört und Dein Opernbesuch wird zum Erlebnis. Suche Dir jemanden, der gerne ins Museum geht und Ihr könnt euch austauschen.

Du wirst dabei natürlich darauf achten, dass es zwischen Dir und Deinem Partner noch eine ausreichend große Schnittmenge an Interessen gibt. Sonst wird die Beziehung trickreich. Wo diese Regel beginnt, habe ich damit beschrieben. Und wo hört sie auf…?

Das kannst nur Du mit Flexibilität bestimmen. Ein Beispiel: Du liebst bestimmte sexuelle Praktiken, Dein Partner bekommt Kopfschmerzen davon? Tja. Du liebst es, auch einmal eine Nacht auswärts zu verbringen und Dir Anregungen für Deinen von Herzen geliebten Partner zu holen? Tja. Du möchtest auch einmal Erfahrungen mit dem gleichen Geschlecht machen? Tja. Das sind schon die häufigsten Themen aus der Partnerberatung. Meistens geht es ja dort zur (Unterleibs)Sache und nicht um Museumsbesuche.

Du merkst es vielleicht schon, Kirche, Staat und Gesellschaft haben hier eine Menge an Grenzen gesetzt. Und ich kenne Paare, die mit einer Öffnung der Beziehung, wie oben beschrieben, überhaupt keine Probleme hat, während es für eine andere Beziehung das Ende wäre.

Meist jedoch fängt das mit dem “ Beziehung als Angebot leben” mit Kleinigkeiten an. Anstatt Dich zu beklagen, dass das Geschirr immer noch nicht gespült ist, tja. Mülleimer, Aufräumen, Wäsche waschen, tja. Wenn es dann damit klappt, kannst Du Deine Komfortzone erweitern. Achte darauf, dass Dein Partner einverstanden ist. Gespräche darüber verlangen großes Fingerspitzengefühl und ich weiß aus Erfahrung, dass Du damit schnell als Elefant eine große Menge an Porzellan im Laden zerschlagen kannst.

Regel 4 – Trenne Emotion und Sache:

Trenne bei verbalen Auseinandersetzungen Emotionen und Sache strikt voneinander. Auch diese Grundregel ist sehr viel einfacher zu beschreiben, als in der Beziehung zu leben. Schon Herr Pawlow hat mit seinem Hundeexperiment gezeigt, wie wenig der Hund „Herr“ seiner Reaktionen ist. Wenn Dir der Name Pawlow nichts sagt, kannst Du Dich HIER kundig machen. Mit uns Menschen ist das nicht viel anders. Von wegen „freier Wille“. Der ist meist gar nicht so frei, wie Du und ich es gerne hätten. Konditionierung nennt man dies, im besten Falle heißt es „Ankern“ im Modell von NLP.

In unserer Gesellschaft und in der Wirtschaft leben Werbung und Verkauf davon. In Deiner Beziehung führen die Erkenntnisse von Pawlow dazu, dass, einmal gelernt, das gleiche Verhalten im gleichen Kontext fast zwanghaft immer wieder auftritt. Hier spricht man dann von situativer Verhaltenskonditionierung. Streit in der Beziehung um immer das gleiche Thema: voila, jetzt hat das Kind einen wissenschaftlichen Namen.

Hast Du Dich vielleicht schon einmal gewundert, warum, obwohl Du Dir fest vorgenommen hast, Dich von Deinem Partner nicht schon wieder aus der Fassung bringen zu lassen, genau dies wieder passiert ist? Und das, obwohl Du aufgepasst hast und vor gewarnt warst? DAS macht die Konditionierung mit Dir. Die ist natürlich nicht „schuld daran“, das wäre eine schöne Ausrede für Dich.

Regel 5 – Sei Lösungsorientiert:

Bearbeite bei Auseinandersetzungen die jeweilige Herausforderung lösungsorientiert und konkret.  Lösungsorientiert heißt: arbeite mit Deinem Partner auf eine von beiden akzeptierte Lösung hin. Problemorientiert wäre das Gegenteil davon und genau dort landen die meisten Gespräche. Probleme wälzen und wälzen, ohne einer möglichen Lösung nahe zu kommen. Dabei hilft Dir das Metamodell aus NLP: Frage Dich und Deinen Partner: Was genau muss sich bei uns verändern, um eine Herausforderung zu bewältigen? Wenn die Vorschläge zu einer Lösung, die Deine Person betreffen, auch von Dir kommen und wenn die Vorschläge Deines Partners von ihm oder ihr kommen, dann seid Ihr auf dem richtigen Weg. Meist landen Gespräche in der Aufforderung an den Partner, sich doch gefälligst zu verändern. Das verletzt schon mehrere Grundregeln, die ich in diesem Newsletter vorgestellt habe.  Bei den Ergebnissen zählen Zahlen, Daten und Fakten. Emotionen (meist die negativen mit Schuldvorwürfen gepaarten) kannst Du außen vor lassen. Noch ein Ratschlag: Stelle nicht gleich die Basis Deiner Beziehung in Frage. Bei einem Beziehungsgespräch sollte das Grundvertrauen in das Funktionieren euerer Beziehung vorhanden sein. Im Gespräch geht es meist doch nur um Herausforderungen, geht es um eine Optimierung, (hoffentlich) der Beziehung, nicht gleich um das Fortführen der Beziehung selbst.

Regel 6 – Abstand hilft in Konfliktsituationen:

Abstand hilft. Dies ist eine Grundregel, die Dir der gesunde Menschenverstand schon eingegeben haben sollte. Nach Auseinandersetzungen, mit oder ohne einer Lösung, hilft es Dir und Deinem Partner, die Argumente nochmals möglichst wertneutral zu überdenken und ein paar Tage ruhen zu lassen. Mindestens eine Nacht solltest Du darüber schlafen und die Gedanken aus dem Gespräch auf eine positive Art mit in Deine Träume nehmen. Positive Suggestionen helfen. Du kannst zum Beispiel, nach einigen Minuten des Nachdenkens, zu Dir selbst sagen: „Nun, wenn ich gleich tief und fest schlafe, kann mein Freund auf der anderen Seite alle Aspekte nochmals bedenken und mir am Morgen eine Lösung präsentieren, die für mein Leben am besten passt.“  Dies ist nur ein Vorschlag, den Du nach eigenem Gutdünken für Deine Bedürfnisse anpassen kannst. Gewöhne Dir an, Entscheidungen erst nach reiflicher Überlegung zu fällen.

Triff eine Entscheidung nur mit guten (oder SEHR guten) Gefühlen. Schlechte Gefühle provozieren schlechte Entscheidungen. Das ist eine Erkenntnis, die aus meiner Erfahrung heraus, den meisten Menschen große Probleme bereitet. Vor allem, wenn dafür die Grundregel in der Grundregel (nested Grundregel) gilt: DU bist für Deine guten Gefühle selbst verantwortlich. Sollte es also wieder einmal soweit sein und sich die schlechten Gefühle von irgendwoher eingeschlichen haben, bleibe bei Deiner im positiven Zustand getroffenen Entscheidung solange, bis Du wieder gute Gefühle hast. Hier noch ein Tipp: Wenn Deine Beziehungsanker dazu führen, dass es Dir in einem Gespräch nicht gelingt, in einem positiven Zustand zu bleiben, obwohl Du fest dazu entschlossen bist, hilft oft die (relativ plötzliche) Unterbrechung des Gesprächs und ein „körperlicher Pattern Inerrupt“. Das heißt, Du gehst in die nächste Bar, ins Kino, ins Konzert, überall dahin, wo Dich etwas Ablenkung aus dem Zustand katapultiert und Dir die Möglichkeit gibt, mit Abstand (siehe Regel 6) darüber nachzudenken.

Und zum guten Schluss nochmals aus dem vorletzten Newsletter eine Erinnerung. Eine Grundannahme im Modell von NLP lohnt sich, immer im Hinterkopf zu haben. Ich habe schon viele Stunden darüber meditiert und sie ist ganz tief in mein unbewusstes Denken eingesunken:

Grundannahme 7: Jedes Verhalten hat eine positive Absicht und einen Kontext, in dem es nützlich ist.

Du kannst der Ansicht sein, dass Dein Gegenüber im Moment nicht über eine geeignete Strategie verfügt, Dir mitzuteilen, was hinter seinem momentanen Verhalten vorborgen ist. Dass er eigentlich geborgen sein möchte (und gleichzeitig so viel Angst davor hat), dass er eigentlich Liebe bräuchte (und so viel Angst davor hat, genau das zu geben), dass er eigentlich Nähe haben möchte (und trotzdem so große Schwierigkeiten hat, diese Nähe auszuhalten).

Dann könntest Du Ihm oder Ihr mit diesem Verständnis Brücken bauen und sorgfältig darauf achten, dass eine funktionierende Beziehung nicht von Anfang an vorhanden ist, sondern für beide Partner zu einem wundervollen Weg werden kann, der jeden Tag zu neuen Entdeckungen und Abenteuern führt.

So, das ist es, was ich Dir zum Thema „Beziehung retten“ mit auf Deinen Weg geben möchte. Bedenke, es gibt noch sehr viel mehr zu berücksichtigen, wenn Du mit Deinem Partner wirklich glücklich sein möchtest. Die sieben oben beschriebenen Regeln kannst Du jedoch, wenn Deine Beziehung in Schwierigkeiten steckt, auswendig lernen und für Dich beherzigen. Es hilft in einer schwierigen Beziehung sehr, sich jede einzelne Grundregel für ein Beziehungsgespräch vorzunehmen und mit Deinem Partner darüber zu diskutieren. Schon ein einzelnes Gespräch kann das Verständnis für die Welt, in der Dein Partner lebt, dramatisch verändern. Ich wünsche Dir, dass Dich Menschen umgeben, die an Deinem Glück und Deinem Wohlergehen interessiert sind und positiven Anteil daran haben wollen. Auch das ist ein Satz, über den nachzudenken sich lohnt.

Hier können Sie Ihre Kommunikation verbessern mit dem Watzlawick oder Schulz von Thun Kommunikationsmodell.

Hier lernen Sie, wie man Selbstypnose lernen kann.

Hier erfahren Sie merh über den Luziden Traum

Erstveröffentlichung am 04.12.2013 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Die Watzlawick Axiome : Kommunikationsmodelle Teil 3

5 Grundregeln der Kommunikation

Paul Watzlawick entwickelte sein Modell aus fünf Grundregeln, die er Axiome nannte. Sie zeigen, wie eng die verbale Kommunikation mit Beziehung und Emotion verknüpft ist. Er macht klar, dass wir in einer selbst konstruierten Wirklichkeit leben, die uns positiv oder negativ beeinflussen kann. Diese Wirklichkeit ist veränderbar und Du kannst selbst bestimmen, wie Deine Wirklichkeiten aussehen sollen. Die einzelnen Axiome beschreiben darüber hinaus Paradoxien der Kommunikation (z.B., dass wir nicht nicht kommunizieren können).

News-WatzlawickSich mit der Arbeit Paul Watzlawicks näher zu halte ich für ein durchaus lohnendes Unterfangen. In unterschiedlicher Formulierung tauchen die fünf Axiome von Paul Watzlawick auch im Modell von NLP auf. Kein Wunder, waren doch sowohl Watzlawick als auch Virginia Satirs und Gregory Batesons Mitlgied der Palo-Alto Gruppe. Ich möchte sogar so weit gehen, zu behaupten, dass die Ansätze der Gruppe in den unterschiedlichen Interpretationsformen der persönlichen Ausprägung alle einander ähnlich sind und allesamt eine Interpretationsform der Gesellschaftsströmungen der 60er Jahre in Amerika darstellen. Vielleicht verhält es sich damit ähnlich, wie zum Beginn des 20ten Jahrhunderts, als Freud, Reich, Jung und Adler die gleiche Arbeit für ihr Zeitalter verrichteten.

In diesem Artikel habe ich daher auch das Modell von NLP in seinem Aspekt als ein einfaches Kommunikationsmodell mit aufgenommen. Dies ist ein Teil des Modells, der häufig bei der handlungsbestimmten Beschäftigung mit den Formaten und Techniken zu kurz kommt.

Das Kommunikationsmodell von Paul Watzlawick

1. Axiom: Kommunikation ist nicht nicht möglich.
Sein bekanntestes Axiom ist „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Watzlawick berücksichtigt dabei auch den Aspekt der nonverbalen Kommunikation – also Gesten, Mimik und Verhalten. Für ihn ist nicht nur der Inhalt entscheidend, sondern auch WIE man etwas sagt (oder nicht sagt), oder WIE man sich verhält. Sicherlich kennst Du diese Situation: Du benutzt einen Fahrstuhl und bist für kurze Zeit mit einem Unbekannten auf engem Raum zusammen. Wenn Du Deine Ruhe haben willst, meidest Du den Blickkontakt, Du redest nicht. Du teilst dem Anderen über Dein Schweigen und Dein Verhalten mit, dass Du keine Kommunikation wünschst. Somit kommunizierst Du mit Deinem Verhalten, dass Du keine Kommunikation wünschst. Eigentlich  ist das ein Paradoxon. Ganz anders würdest Du Dich verhalten, wenn Du den “Elevator Pitch” ausprobierst. Dann suchst Du nach einer Möglichkeit, über den Blickkontakt und eine möglichst direkte und zielgerichtete Art Deiner Kommunikation sofort mit Deinem Gegenüber ins Gespräch zu kommen, und Dich in sehr kurzer Zeit positiv darzustellen.

2. Axiom: Kommunikation hat einen Inhalts-  und einen Beziehungsaspekt.
Watzlawicks zweiter großer Ansatz ist, dass jede Kommunikation einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt hat. Ausschlaggebend ist für ihn dabei, in welcher Beziehung Du zu Deinem Gesprächspartner stehst. Du vertraust einem Dir fremden Gesprächspartner nicht unbedingt Deine innersten Geheimnisse an. Deine Gesten oder Dein Tonfall mit denen Du Deinem Gegenüber begegnest, zeigen Ihm, wie Du zu ihm oder ihr stehst. Bei negativen Schwingungen und bei unaufgelösten Schwierigkeiten in der Beziehung kann es sehr leicht zu Störungen in der Kommunikation kommen. Das bezieht sich nicht nur auf das Privatleben, sondern selbstverständlich auch auf Deinen Beruf. Hand aufs Herz – Du arbeitest doch auch lieber mit Kollegen oder Kolleginnen, die Du gerne magst. Mit jenen, die Du weniger sympathisch findest gibt es auch häufiger Probleme.

3. Axiom: Kommunikation besteht aus Reiz- und Reaktionsmustern.
Watzlawick ging weiter davon aus, dass Kommunikation immer aus einer Ursache (Reiz) und ihrer Wirkung (Reaktion) besteht. Dieses Muster verläuft kreisförmig und verstärkt sich damit. Im negativen Fall entsteht daraus der bekannte Teufelskreis der Kommunikation. Dies ist eine Kommunikationsstörung bei der alles, was Du sagst und tust, zur Verstärkung einer Lösungsvermeidung und zu einer negativen Stimmung beiträgt. Watzlawick verdeutlicht dies mit folgendem berühmten Beispiel:  Die Ehefrau nörgelt herum, dass der Mann sich zurückziehen würde. Die Nörgelei geht ihm auf die Nerven und er zieht sich wegen der negativen Anschuldigungen zurück. Das kann sich immer weiter fortsetzen, bis eine positive Kommunikation in einer Beziehung vollständig unmöglich wird.  Beide Kommunikationspartner hinterfragen dabei ihre tieferen Beweggründe nicht und reagieren nur auf das für sie wahrnehmbare Verhalten. Dieses Axiom zeigt Dir darüber hinaus (indirekt) an, dass Du in einer von Dir selbst konstruierten Wirklichkeiten lebst. Die Qualität Deiner (wie auch immer gearteten) Beziehung hängt davon ab, wie Dein Partner auf Deine Kommunikation reagiert und sie im Positiven, wie im Negativen mitgestaltet. Dieses Axiom zeigt Dir auch, dass, wenn EINER der Partner bewusst seine Kommunikationsmuster verändert (Das Modell von NLP liefert dazu hervorragende “Tricks”), der Gegenüber sich ebenfalls verändern MUSS. Dies ist neben den Watzlawickschen “Lösungen” ein hervorragender Weg, aus einem Teufelskreis herauszukommen. Im Modell von NLP gibt es dazu den einfachen  und wirksamen Grundsatz: “Wenn das nicht funktioniert, was Du gerade tust, dann tue etwas anders, bis Du wieder auf dem richtigen Weg bist!”

4. Axiom: Kommunikation ist analog und digital.
Watzlawick unterscheidet in der menschlichen Kommunikation zwischen analogen und digitalen Modalitäten. Mit “digital” meint er jedoch nicht facebook und andere soziale Netzwerke. Analog bezeichnet für ihn die nonverbale Kommunikation bzw. die Beziehungsebene. Hier definiert er analog anders als wir im Modell von NLP. Analog heißt im NLP jener Aspekt der Kommunikation, der durch sensorisch wahrnehmbare Aspekte wie Geschwindigkeit, Tonalität, semantische Dichte und alle anderen nicht über den Inhaltsaspekt transportierte Komponenten bestimmt wird. Deshalb kann für Watzlawick die Beziehungsebene auch mehrdeutig sein. Die inhaltliche Ebene definiert er als die digitale Ebene. Für ihn besteht die “komplette” Kommunikation aus Inhalt und aus Gesten, aus Sprechweise und aus Mimik. Mit der analogen Komponente eines Satzes kannst Du Deinem Gesprächspartner etwas „zwischen den Zeilen“ mitteilen. Im idealen Fall der Kommunikation sollen sich die digitale (verbale) und die analoge (nonverbale) Kommunikationsebene nicht widersprechen. Dies nennt man das Gebot der Kongruenz, das auch im NLP ein wichtiges Kriterium darstellt. Eine häufig zu beobachtende Inkongruenz in der Kommunikation stellt es zum Beispiel dar, wenn Dein Gegenüber auf eine Frage verbal mit “JA” antwortet und dabei seinen Kopf schüttelt. Irgend etwas stimmt da doch nicht. Wenn Du erfolgreich kommunizieren willst: achte darauf,  auf beiden Ebenen kongruent zu kommunizieren.

5. Axiom: Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.
Kommunikation richtet sich nach verschiedenen Hierarchien. Watzlawick spricht von symmetrischer oder komplementärer Kommunikation. Im ersten Fall befindet sich eine Beziehung auf Augenhöhe, im anderen Fall gibt es einen starken und einen schwachen Partner. Dabei beeinflusst das jeweilige Verständnis dieser unterschiedlichen Ränge die Ausdrucksformen:  Gespräche unter pubertären Jungen laufen beispielsweise ganz anders als wenn sich der gleiche Junge mit seinen Eltern unterhält. Jeder Vater kennt die Auswirkungen dieses Axioms, wenn sein Sohn in die Pubertät kommt und sich durch kritische Auseinandersetzung am Leitbild des Vaters orientiert (auf die eine oder andere Art und Weise). Irgendwann wird aus dem Kind ein junger Erwachsener, der mit dem Vater auf Augenhöhe kommunizieren will, was ihm häufig wegen der Unflexibilität des Vaters sehr schwer gemacht wird. Diesem Axiom entspringt auch der Ausspruch von Andre Gide: “Mit sechzehn hielt ich meinen Vater für einen alten Trottel. Mit einundzwanzig wunderte ich mich, wie viel er in den vier Jahren dazugelernt hatte. (Zitat aus: Der Immoralist”)”

Mich persönlich hat Paul Watzlawicks Ansatz zum Thema “Lösungen” sehr beeinflusst. Mit seinen Vorschlägen arbeite ich heute noch. In seinem Buch zu diesem Thema beschreibt er sehr alltagstauglich verschiedene Ansätze, Lösungen für alltägliche Kommunikationsprobleme zu finden. Dies ist ein Buch, das ich “zur Beziehungspflege” jedem ans Herz lege, der glaubt, in einer schwierigen Beziehung zu leben. Zum Thema “Lösungen” gibt es auf youtube einen hochinformativen Vortrag zu sehen, bei dem er den Aspekt beleuchtet, dass oft eine Lösung das Problem selbst darstellt.

Watzlawicks Kurzbiographie

Watzlawick studierte Philologie und Philosophie in Venedig. Von 1957 bis 1960 unterrichtete er in San Salvador als Professor das Fach Psychotherapie. Ab 1960 war er Mitarbeiter in Palo Alto (Californien) am Mental Research Institute. Ab 1967 unterrichtete er zusätzlich an der Stanford University im Fachbereich Psychiatrie. In Deutschland wurde er vor allem durch viele veröffentlichte populärwissenschaftliche Bücher (u.a.: Anleitung zum Unglücklichsein) bekannt. Seine Kollegen in Palo Alto waren unter anderem Virginia Satir, Gregory Bateson und Jay Haley. Das sind Namen, die auch in Verbindung mit NLP eine große Rolle spielen.

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Kommunikationsmodelle im Vergleich“:
Kommunikationsmodelle 1: Arten und Vergleich
Kommunikationsmodelle 2: Das 4 Ohren Modell von Schulz von Thun
Kommunikationsmodelle 3: Die Watzlawick Axiome
Kommunikationsmodelle 4: E-prime
Kommunikationsmodelle 5: Das Modell von NLP
Kommunikationsmodelle 6: Weniger bekannte Modelle

Hier geht es weiter zum Artikel über Nonverbale Kommunikation

Hier können Sie mehr über Selbsthypnose erfahren.

Hier sehen Sie, was ein Luzides Träumen ist.

Erstveröffentlichung am 26.11.2013 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Selbsthypnose: Anleitung zur Entspannung5 Schritte zur Selbstsuggestion

Jeder (also auch Du) kann sehr einfach mit Selbsthypnose experimentieren. Du kannst damit wirklich überraschende hypnotischen Zuständen erreichen und tolle Erfolge erreichen. Meine zentrale Erkenntnis aus 25 Jahren Erfahrung mit diesem Thema: Dein Unbewusstes will stets das Beste für Dich erreichen. Deshalb kann Dir bei all Deinen Experimenten auch nichts Unangenehmes passieren. Was willst Du mehr? Einfach und positiv – wenn Die Welt immer so einfach wäre, nicht wahr?

Wenn ich im Internet nachschlage finde ich meistens die Ankündigungen, dass Selbsthypnose schwer erlernbar wäre, das Lernen lange dauert und von einem „fähigen“ Trainer gelehrt werden muss. Meist kosten die angebotenen Kurse oder Einzelsitzungen viel Geld. Hmmm, warum heißt es dann “Selbst”-Hypnose? Lass Dich nicht veräppeln, das Experimentieren mit hypnotischen Techniken ist kostenlos, wirklich einfach und lohnend. Ich zeige Dir einen einfachen und direkten Weg. Damit wirst Du viel über Dich selbst erfahren, ohne gleich viel Geld auszugeben.

Lass mich vielleicht zuerst einmal den Begriff abgrenzen. Damit Du im Leben funktionieren kannst, gibt es Dein Bewusstsein. Dieses stellt Dir alle Informationen zur Verfügung, die Du brauchst, um Dein Leben zu führen. Dein bewusstes Denken bildet aber leider auch Muster aus, die eher hinderlich als fördernd wirken. Denke nur an Deine limitierenden Glaubenssätzen, die Dir manche Hürde schaffen. Es wäre also ziemlich gut, einfach einmal alle diese Hürden zu überwinden und ohne die Limitierungen zu arbeiten, die Dein Bewusstsein Dir ständig und unmerklich als Knüppel zwischen die Beine wirft. Die Technik der Hypnose öffnet das Tor zu Deinem Unterbewusstsein. Dort herrschen genau die Voraussetzungen, die Du brauchst: unbegrenzetes Vertrauen in Deine Fähigkeiten und der starke Wille, alles und jedes, das Dir nützt, auch in die Tat umzusetzen.

Warum verlässt Du also nicht einfach einmal die Bereiche Deines bewussten Alltagsdenkens und unternimmst spannende Ausflüge in die Zustände Deines „erweiterten“ Bewusstseins? Viele dieser Zustände kennst Du schon längst aus dem Alltag: Gedankenverloren in den Sonnenuntergang sehen – Selbsthypnose. Film im Kino ansehen und sich darin verlieren – Selbsthypnose. An der Ampel bei Grün nicht losfahren, sondern in “Gedanken verloren“ sich vom Gegenüber anhupen lassen – Selbsthypnose. Am Lagerfeuer über Raum, Zeit und die grossen Fragen des Lebens sinnieren – Selbsthypnose.

Neu entdeckte Sinneskanäle nutzen

NLP Elemente Modul 02 - Deine Sinne in der vierten Dimension.

Realität entsteht in Deinem Gehirn. Dazu brauchst Du alle Deine Sinneskanäle. Relativ unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit haben Wissenschaftler neue Sinneskanäle entdeckt und erforscht. Die Erkenntnisse sollten an Dir und auch am Modell von NLP nicht spurlos vorübergehen. Ich stelle Dir in diesen zwei Tagen die Umsetzung der Erkenntnisse aus der Entdeckung zweier neuer Sinneskanäle vor. ab 45,00 € ...mehr erfahren

Dein Leben ist also voller hypnotischer Zuständen der unterschiedlichsten Art und Intensität. Ich denke mir manchmal sogar, meine wahrgenommene „Realität“ bestünde nur aus einer Aneinanderreihung unterschiedlicher Trancezustände. Diese Ansicht, oder sollte ich sagen, dieser Glaubenssatz führt zu ziemlich coolen Ergebnissen. Beobachte nur einmal einen Sportler, wie er seine Höchstleistungen erreicht. Oder sieh einem Golfer zu, wie er den Ball über weite Strecken direkt ins Loch treibt. Oder oder oder… Die Wahl der richtigen Trance scheint auch das Hilfsmittel erfolgreicher Menschen zu sein, ihre Höchstleistungen im Leben zu erreichen.

Wenn Du mir in diesem Glaubenssatz folgst, brauchst Du „nur“ den für Deine Situation entsprechenden Trancezustnd gezielt erreichen und für Dich nutzen. Nur welche Trance ist für welches Ergebnis die jeweils richtige? Ich meine, es lohnt sich deshalb, mehr Bewusstsein für die Qualität der entsprechenden Trancezustände zu entwickeln und damit zu experimentieren.

Weiter unten in diesem Artikel gebe ich Dir eine kleine Anleitung für einen der konstruktivsten Trancezustände, den ich kenne: FLOW. Er öffnet Dir Dein Unbewusstes und Du kannst ihn selbst sehr einfach erreichen. Dazu brauchst Du keine zusätzliche Hilfe durch Andere.

Schau mal, hier habe ich zum Anfang einige der wichtigsten Grundregeln zusammengestellt. Damit bist Du schon erst einmal ganz gut unterwegs.

Von der Affirmation zur Suggestion

Eine Affirmation ist ein laut oder in Gedanken gesprochener Satz positiven Inhalts und positiver Absicht, der oft wiederholt wird. Eine Affirmation wirkt, weil ihre Inhalte und Absichten ganz allmählich ihren Weg in Dein Unbewusstes finden. Positive Affirmationen sind ein fester Bestandteil vieler Kulturen und Religionen. Schon lange ist bekannt, dass diese positiven Affirmationen in der Lage sind, wichtige Bereiche Deines Lebens zu beeinflussen, die Dir anders nicht zugänglich sind. Sie können zum Beispiel Prozesse der Heilung anregen und beschleunigen.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich die Geschichte der ersten Nutzung meines neu geschmiedeten Küchenmessers erzählen, dessen Schneide unwillkommener Weise in der Spitze meines linken Zeigefingers landete. Als das Blut hervorzuquellen begann, sagte ich zu meinem Zeigefinger, mehr erschrocken, als mit Bewusstsein: „Blut stoppt, Finger heilt…..ahhhh!“ Und siehe da, das „Wunder“ geschah. Wie auf ein geheimes Kommando hin stoppte die Blutung sofort. Ich brauchte nicht einmal ein Pflaster.

Ist das nun eine Affirmation, ein subbewusstes Kommando oder eine hypnotische Suggestion? Egal, wie Du es nennst, es hatte einen wirksamen, positiven Effekt UND ich habe daraus eine Menge gelernt.

Durch die Notwendigkeit der häufigen Wiederholung ist der Prozess der Affirmation jedoch durchaus mühselig in der Anwendung. Genau hier kommt die Selbsthypnose ins Spiel. Mit ihrer Hilfe kannst Du die Wirkung einer Affirmation, die in Fachkreisen dann ”Suggestion” genannt wird, um ein Vielfaches erhöhen. Das hat zum Ergebnis, dass Suggestionen sehr viel schneller verinnerlicht und umgesetzt werden, als Affirmationen.


Was Du mit Selbsthypnose alles erreichen kannst:

Suggestionen werden bei der Selbsthypnose direkt an Dein Unbewusstes „geliefert“. Auch jene, die Du mit dem Etikett „unwahrscheinlich oder “unrealistisch” belegt hast. Suggestionen in Trance gegeben müssen den Umweg über die Filter Deiner hinderlichen Glaubenssysteme des bewussten Denkens nicht nehmen.

Dies ist der Grund, warum ich bei der NLP Workweek einen Grundkurs in hypnotischen Techniken an den Anfang stelle. Ich setze Dir in diesem Workshop ja sehr ehrgeizige Ziele. Mit hypnotischen Techniken kannst Du einfach Deine limitierende Glaubenssätze hinter Dir lassen und gleich direkt in die (von vielen Teilnehmern als unwahrscheinlich eingeschätzte) Umsetzung der hochwirksamen Charismatechniken eintauchen.

Mit Selbsthypnose kannst Du auch körperliche  Prozesse direkt beeinflussen. Sieh Dir nur einmal mein Projekt der „Unheilbaren Gesundheit“ an. Die Experimente brauchen sonst Techniken, die jahrzehntelanger Erfahrungen in Yoga oder anderen Meditationstechniken vorussetzen. Wenn Du die verschiedenen Formen der Selbsthypnose öfters anwendest, werden Deine Suggestionen noch viel direkter ausgeführt, soweit sie eben im Bereich des biologisch Möglichen liegen. Und das, was Dir dann möglich ist, ist eben viel mehr, als das, was Du Dir bisher vorgestellt hast. Willst Du noch ein paar Anregungen, wo und wie Dir Selbsthypnose helfen kann?

Du kannst beispielsweise auf ein kurzes Kommando hin chronische Schmerzen abschwächen oder vollständig eliminieren. Du kannst Deine Angst und Deinen Stress abschwächen oder ganz abschalten. Du kannst Dich mit entsprechenden Suggestionen fokussieren und dann länger konzentriert arbeiten. Du kannst Dir einen „Erlebnisfilter“ konstruieren, der Deine Realität bunter und intensiver gestaltet. Du kannst eine “vergessene” Fremdsprache wieder für Dich aktivieren. Es gibt keinen Bereich in Deinem Leben, den Du mit Hilfe der Selbsthypnose nicht positiv beeinflussen kannst.


Einleitung Deiner Selbsthypnose

Ich erkläre es im NLP-Jargon: Du induzierst zuerst eine Trance und ankerst sie dann mit einem visuellen Anker oder – noch effektiver – mit einem Schlüsselwort. Die Kunst besteht darin, genau jenen Trancezustand zu finden, der Dir in einer gegebenen Situation am besten dienlich ist. Ich beschreibe Dir hier eine Technik, die Du sehr leicht selbst anwenden und für Deine Bedürfnisse anpassen kannst.

In unserem Beispiel wirst Du einfach lernen, den Zustand von „Flow“ im hypnotischen Zustand zu erreichen, zu ankern und genau dann zu nutzen, wann immer Du ihn brauchst. Du kennst ja bestimmt jene Augenblicke, in denen Du Dich in diesem Zustand verlierst. Denk nur einmal daran, wenn Du einige Minuten mit der Hand geschrieben hast. Sei es nun Dein Tagebuch oder vielleicht einen längeren Brief. Plötzlich fließt „es“.

Ich kann mich schnell in diesen Zustand versetzen, wenn ich „Die Kunst der Fuge“ von J. S. Bach höre, während ich arbeite. Das ist mein Anker. Ich löse ihn aus und plötzlich fließt „es“. Wahrscheinlich kennst Du sie auch, jene Augenblicke, in denen Dein Geist plötzlich umschaltet und Deine „andere Seite“ das Reglement übernimmt. Wenn Du glaubst, einen solchen Zustand noch nicht erlebt zu haben, stell Dir einfach vor, in einen solchen Zustand einzutauchen, das funktioniert genau so gut.


Anleitung: Flow-Zustand mit Selbsthypnose erreichen

Hier findest Du eine einfache NLP Technik, den Zustand des „Flow“ mit Selbsthypnose zu erreichen. Ich finde, Du solltest mehr mit diesen Techniken experimentieren. Du kannst nur davon profitieren.

Schritt 1: Entspannung

Entspanne Dich vollständig. Das kannst Du mit der progressiven Muskelentspannung oder mit einer autogenen Trainingssitzung, die Du in den Entspannungstechniken findest.

Schritt 2: Dissoziierte Vorstellung

Stelle Dir nun eine Situation vor, in der Du in den Flow eintauchst. Du kannst Dich am Tisch sitzen sehen und wahrnehmen, wie Du einen Brief schreibst, oder jede andere Form von Erlebnis, das Du erinnerst. Wichtig ist, dass Du einen Film betrachtest, in dem Du Dich selbst als Akteur siehst. Im NLP-Jargon nennen wir dies eine dissoziierte Erinnerung. Betrachte den Film so lange, bis Du wahrnimmst, dass Du Dich vollständig im Zustand des Flow befindest.

Schritt 3: Assoziierte Selbsthypnose

Betrachte nun den Film erneut von Anfang an, diesmal allerdings begibst Du Dich IN Deinen Körper und siehst durch Deine eigenen Augen, was passiert, bis Du vollständig im Zustand des Flow bist. NLP-Jargon: Assoziierte Erinnerung. Als Ergebnis solltest Du eine deutliche Änderung Deines Zustandes verspüren. In allen Repräsentationsebenen: beim Sehen, Hören und Fühlen.

Schritt 4: Ankern

Dann kannst Du Dein „Schlüsselwort“ installieren. Dies erreichst Du dadurch, dass Du eine passende Suggestion zu Dir selbst sprichst. Zum Beispiel:

„Jedes Mal wenn ich diesen Zustand brauche, indem ich mich jetzt befinde, wird es genügen, das Wort FLOW zu sprechen oder zu denken und ich werde diesen Zustand genau so intensiv wie jetzt oder noch intensiver erleben. Mein Unbewusstes wird den Zustand genau so anpassen, dass ich den maximalen Nutzen davon habe. Dabei ist es egal, in welchem Bewusstseinszustand ich mich gerade befinde.“

Schritt 5: Rückkehr

Danach kannst Du mit der Rücknahme vom autogenen Training oder durch das Bewegen Deines Körpers wieder in das Hier und Jetzt zurückkehren.

Selbstverständlich kannst Du das Schlüsselwort auch noch mit einem visuellen Anker kombinieren. Vielleicht stellst Du Dir eine blaue Welle vor Deinem geistigen Auge vor, oder einen langsam sich drehenden Wirbel, der als Zentrum eben jenen Zustand von Flow birgt. Deiner Phantasie sind buchstäblich keine Grenzen gesetzt.

Meine kostenlose Produktion „Unheilbare Gesundheit“ arbeitet mit einer Menge dieser Techniken. Höre Dir einmal den Teil an, in dem ich an der Auflösung chronischer Schmerzen arbeite. Wenn Du mit der Technik der Selbsthypnose Schmerzen auflösen willst, empfehle ich Dir auch, die Induktion nach Elman zu lernen. Das kannst Du im Workshop „Hypnose“.

Zusammenfassung der einzelnen Schritte

Ich fasse für Dich nochmals die einfachen Schritte zusammen, die für Dich Flow programmieren:

  1. Entspannen
  2. Hypnotischen Zustand induzieren.
  3. Dissoziierte Erinnerung
  4. Assoziierte Erinnerung
  5. Posthypnotische Suggestion
  6. Anker
  7. Hypnotischen Zustand verlassen.

Wenn Du mit dem Modell von NLP vertraut bist, kannst Du zusätzlich das T.O.T.E. Modell anwenden: Test – Operate – Test – Exit.


Hilfreiche Tipps für Deine Selbsthypnose

Wie Du sicherlich schnell herausgefunden hast, hängt die Wirksamkeit einer selbsthypnotischen Intervention entscheidend davon ab, wie intelligent Du Deine Suggestionen gestaltest. Gestatte mir aus meiner Praxis und aus dem Milton Modell (NLP) einige Hinweise:

  1. Beginne mit dem Wort „Ich“ oder „Mein“. (“Ich kann jetzt ganz ruhig und gelassen sein.” Oder „Mein Geist ist leicht und frei.“)
  2. Sprich in der Gegenwart. (“Ich bin vollkommen ruhig und gelassen.”).
  3. Vermeide die Befehlsform und nutze stattdessen weiche Modaloperatoren der Notwendigkeit („Ich kann mir erlauben, jetzt ganz ruhig und gelassen zu sein. Wenn ich es will, darf ich mich ganz wohl und geborgen in diesem Zustand fühlen.“)
  4. Formuliere positiv, vermeide Negationen (nicht, kein etc.)
  5. Vermeide es, Symptome zu benennen (Schmerz, Übelkeit, Angst). Benenne das, was Du erreichen willst (Entspannt, Ruhe, Flow).
  6. Wenn Du kreativ sein willst, verwende Reime oder Alliterationen (wunderbar weich, warm weggeschwebt…)

Visualisierungen

Wissenschaftler haben (wieder einmal) herausgefunden, was Schamanen und Heiler schon seit Jahrtausenden nutzen. Es ist eines der großen Geheimnisse der hypnotischen Zustände: Dein Gehirn unterscheidet nicht zwischen konstruierter Einbildung und erlebter Realität. Im wissenschaftlichen Versuch, in dem sich Testpersonen reale Situationen vorstellten und anschließend eine ähnliche Situation konstruierten, lösten beide Vorgänge das gleiche Muster an Gehirnwellen aus.

Das ist auch ein Grund dafür, warum innere Bilder (Visualisationen) für die Optimierung der Programmierung Deines Geistes so kraftvoll wirken. Besonders stark wirken diese bildlichen Vorstellungen im Zustand unterschiedlicher Trancetiefen während der Hypnose und Selbsthypnose.


Metasuggestionen

Im Workshop Hypnose nutzen die Teilnehmer Techniken der Trance und Selbsthypnose auf ganz unterschiedliche Weise. Während der ersten zwei Tage lernst Du, kraftvolle und tiefe Trancezustände zu erreichen, zu ankern und auch bei anderen zu induzieren. Mehr Zeit ist dazu wirklich nicht nötig, die entsprechenden Lernstrategien vorausgesetzt.

Diese Zustände bilden unsere Arbeitsgrundlage. Vier verschiedene Visualisierungs- und Verstärkungstechniken mit den dazugehörigen Ankern die sich um die Themen „unbändige Motivation“ und „strahlendes Charisma“ gruppieren, bilden den zweiten Teil an den drei folgenden Tagen.

An den letzten beiden Tagen beschäftige ich mich mit einer Gruppe von Suggestionen und Techniken, die im hypnotischen Sprachgebrauch „BrainMaschinen“ genannt werden. Du kannst lernen, Dein Unterbewusstsein darauf zu programmieren, sich selbst Suggestionen zu geben? Wieviel Gutes und Nützliches Du damit für Dich selbst in Dein Leben bringen kannst, wirst Du im Workshop erfahren.

Hier gebe ich Dir schon einmal einen Vorgeschmack in Form eines kleinen Experiments zur Metasuggestion. Bei Deiner nächsten „Sitzung“ in Selbsthypnose kannst Du folgende Metasuggestion anhängen:

“Meine eben gesprochenen wirksamen Suggestionen wiederholen sich jede Nacht während ich schlafe so oft und so lange, bis sie wirksam bleiben, so lange ich sie benötige.“

Das ist die direkte Metasuggestion. Es geht noch wirkungsvoller, nämlich mit generativen Metasuggestionen:

„Mein Freund auf der anderen Seite (mein Unbewusstes) kann mir helfen, ganz automatisch, Nachts, wenn ich schlafe und träume, farbige und intensive Träume zu träumen. Er kann immer genau jene Suggestionen bereitstellen und sprechen, die für mich und meine Bestimmung genau jene Veränderungen hervorrufen werden, dass mein Leben genauso bunt, farbig und intensiv sich gestaltet, wie meine Träume, die ich mir damit erfülle.“

Eine spannende Anwendung für Selbsthypnose ist auch die Technik Luzides Träumen, ein anderer besonderer Zustand. Oder mehr zum Kommunikatiosnsmodell Schulz von Thun Kommunikationsmodell

Erstveröffentlichung am 03.02.2013 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Die Progressive MuskelentspannungEntspannungstechnik nach Jacobsen

„Stress“, das ist ein Modewort mit vielen Facetten. Viele Menschen meinen, in der heutigen Zeit Stress zu erleben, an „Stress“ zu leiden. Das muss nicht so sein. Dem Erleben von Stress kannst Du mit verschiedenen, einfach zu erlernenden Entspannungstechniken frühzeitig entgegen wirken. Durch die progressive Muskelentspannung, baust Du nicht nur Stress ab, sondern sensibilisierst Dein Gehirn, Stress in Zukunft wesentlich schneller zu erkennen. Dann ist es nur ein kleiner Schritt, ihn schon vor seinem möglichen Entstehen zu vermeiden.

Vor vielen Jahren kam ich erstmals mit der progressiven Muskelentspannung nach Edmund Jacobson in Berührung. Das geschah bei einem mehrwöchigen Aufenthalt in einem indischen Ashram, in Ganeshpuri. Dort war aus dem Himalaya ein uralter Yogameister angereist, der einen mehrtägigen Yogaunterricht leitete und zu dem die Menschen aus ganz Indien von weit her strömten. Es mögen mehrere hundert Teilnehmer gewesen sein.

Am Ende jeder seiner Lektionen sprach er jene „Suggestionen“, die Du weiter unten selbst lesen und ausprobieren kannst. Nur, dass er sie nicht aus Amerika bezogen hatte, sondern dass sie aus seiner alten indischen Tradition stammen. Er brauchte keinen bekannten Arzt und keine jahrzehntelange Forschungen. Sein Wissen existiert seit Jahrhunderten im fernen Osten.

Natürlich: wenn Du glaubst, das morphogenetische Feld existiert, dann konnte Dr. Jacobson all die Informationen genau dann „herunterladen“, als er sie in seinem Kontext benötigte. Lassen wir also Indien Indien sein, wer weiß denn schon, woher die Yogis ihre Weisheit hatten. Konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf die moderne, intellektuell aufbereitete Form der progressiven Muskelentspannung (hier abgekürzt mit PME).

 

Der Ursprung der progressiven Muskelentspannung

Der amerikanische Arzt Edmund Jacobson begann seine Forschungen im Jahre 1908 an der Harvard University. Durch seine Untersuchungen fand er einen Zusammenhang zwischen Muskelverspannungen und verschiedenen körperlichen und seelischen Erkrankungen. Er stellte fest, dass psychischer Stress mit einer Verkürzung der Muskelfasern einhergeht.

Heute weiß man, dass bestimmte Arten von Stress auch ganz bestimmte Muskelgruppen verspannen. Daraus entsteht dann auch eine bestimmte Gruppe psychosomatischer Krankheiten. Alles hängt zusammen. Jacobson fand heraus, dass eine Verminderung der Muskelspannung auch die Aktivitäten des Zentralen Nervensystems mindert und dass sich die daraus resultierende körperliche und geistige Entspannung als eine sehr gute „Therapie“ für psychosomatische Manifestationen im Körpers anbietet.

Seine Ergebnisse veröffentlichte er 1929 erstmals in Amerika. Eine Zusammenfassung erschien 1990 in deutscher Sprache unter dem Titel „Entspannung als Therapie“. Die Progressive Muskelentspannung ist für ihre Anhänger die bekannteste und wirksamste Entspannungstechnik zur Verminderung und Prävention von Stress.

Grundlagen der progressiven Muskelentspannung

Die PME ist sehr einfach zu erlernen und wirkt schon ab der ersten Anwendung sehr positiv. In einer PME-Sitzung spannst Du verschiedene Muskelgruppen an und lässt sie nach kurzer Zeit wieder los. Durch die Anspannung nimmst Du die daraufhin stattfindende Entspannung wesentlich intensiver wahr.

Die Progressive Muskelentspannung kannst Du unter sehr vielen Bedingungen einsetzen. Abends vor dem Einschlafen, als Einleitung vor dem autogenen Training, während einer Besprechung, bei Prüfungssituationen, im Büro, im Flugzeug oder während einer kurzen Rast bei einer langen Autofahrt. Wenn Du sie einmal ausprobiert hast, fallen Dir wahrscheinlich viele weitere Situationen ein, in denen Dir die PME hilft.

Lernen jedoch solltest Du die progressive Muskelentspannung zuerst im Liegen. Das ist am bequemsten und Du kannst Dich ganz auf Deinen internen Dialog konzentrieren. Jene Anker, die ich Dir am Ende dieses Newsletters vorschlage, kannst Du im Liegen auch am einfachsten visualisieren.

Die Suggestionen einer PME Sitzung

Du beginnst damit, Dir im Liegen den nachfolgenden Text vorlesen zu lassen. Du kannst dazu die Sprachausgabe Deines Computers nutzen. Du kannst Dich natürlich auch in hypnotischer Sprache üben und den nachfolgenden Text mit Deinem Computer aufnehmen.

Lies den Text langsam, in ruhiger Stimme vor. Als NLP-Erfahrener achtest Du auf die downwards Inflektion und auf eine passende semantische Dichte. Es ist sinnvoll, nach jeder Anspannung und nach jedem Entspannen der Muskeln eine Pause von etwa fünf Sekunden einzufügen.

Vielleicht möchtest Du dazwischen auch eine kleine analoge Markierung“ einfügen? Wie wäre es mit einem entspannenden Aaaaaahhhh, wie Du es von vielen meiner Produktionen kennst? Du weisst nicht, was die einzelnen Fachwörter bedeuten? Kein Problem. Es sind Fachtermini aus dem NLP und der Hypnose.

Mustertext für Deine PME-Sitzung

Spanne Deine rechte Hand an, indem Du eine Faust machst.
Sage zu Dir selbst: „Ich spanne meine rechte Hand an.“
Spürst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen lässt Du Deine Hand entspannen.
Sage zu dir selbst: „Ahhhhhh, meine Hand ist entspannt.“

Spanne nun Deinen rechten Arm an,
indem Du die Faust ballst und den Arm leicht anwinkelst, dass Bizeps, Trizeps und die Unterarmmuskeln mit der Faust angespannt sind.
Sage zu Dir selbst: „Ich spanne meinen rechten Arm an.“
Fühlst Du die Anspannung?
Halte die Spannung kurz und beim nächsten Ausatmen lässt Du Deinen Arm entspannen. Spürst Du, wie sich Dein Arm entspannt, immer mehr und mehr?
Sage zu Dir selbst: „Ahhhhhh, mein Arm entspannt sich mehr und mehr.“

Spanne Deine linke Hand an,
indem Du eine Faust machst.
Sage zu Dir selbst: „Ich spanne meine linke Hand an.“
Spürst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen lässt Du Deine Hand entspannen.
Sage zu dir selbst: „Ahhhhhh, meine Hand ist entspannt.“

Spanne nun Deinen linken Arm an,
indem Du die Faust ballst und den Arm leicht anwinkelst, dass Bizeps, Trizeps und die Unterarmmuskeln mit der Faust angespannt sind.
Sage zu Dir selbst: „Ich spanne meinen linken Arm an.“
Fühlst Du die Anspannung?
Halte die Spannung kurz und beim nächsten Ausatmen lässt Du Deinen Arm entspannen. Spürst Du, wie sich Dein Arm entspannt, immer mehr und mehr?
Sage zu Dir selbst: „Ahhhhhh, mein Arm entspannt sich mehr und mehr.“

Spanne dann Deine Stirn an,
indem Du Deine Augenbrauen ganz leicht nach oben ziehst.
Sage zu Dir selbst: „Ich spanne meine Stirne an.“
Lasse die Anspannung kurz wirken. Mit dem nächsten Ausatmen kannst Du die Anspannung loslassen.
Sage zu Dir selbst: „Ahhhhh, meine Stirn entspannt sich mehr und mehr.“

Spanne jetzt Deine Augen an,
indem Du sie leicht zusammenkneifst.
Sage zu Dir: „Ich spanne meine Augen an.“ Spürst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du Deine Augenmuskeln wieder locker lassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, meine Augen sind jetzt ganz entspannt.“

Presse nun Deine Zähne leicht zusammen.
Sage zu Dir: „Ich spanne meine Zähne an.“ Halte diese Spannung kurz.
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen und Deine Zähne entspannen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, meine Zähne sind jetzt ganz entspannt.“

Presse Sie nun Deine Zunge leicht gegen den Gaumen.
Sage zu Dir: „Ich spanne meine Zunge an.“ Halte diese Spannung kurz.
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen und Deine Zunge entspannen
Sage zu Dir: „Ahhhhh, meine Zunge ist jetzt ganz entspannt.“

Bewege nun Deinen Kopf leicht,
damit sich Dein Kinn in Richtung Brust bewegt.
Sage zu Dir: „Ich spanne meinen Kiefer an.“ Spürst Du die Anspannung.
Halte sie kurz und beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhhh, mein Kiefer ist nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deine Nackenmuskeln an,
indem Du die Schultern nach oben ziehst.
Sage zu Dir: „Ich spanne meine Nackenmuskeln an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, meine Nackenmuskeln sind nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deine Bauchmuskeln an.
Sage zu Dir: „Ich spanne meine Bauchmuskeln an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, meine Bauchmuskeln sind nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deinen Rücken an,
indem Du den Bauch nach oben schiebst und ein leichtes Hohlkreuz machst.
Sage zu Dir: „Ich spanne meinen Rücken an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, mein Rücken ist nun ganz entspannt.“

Spanne nun Dein Gesäß an.
Sage zu Dir: „Ich spanne mein Gesäß an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, mein Gesäß ist nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deinen rechten Fuß an,
indem Du ihn leicht nach vorne beugst.
Sage zu Dir: „Ich spanne meinen rechten Fuß an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, mein Fuß ist nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deinen rechte Wade an,
indem Du den Fuß leicht nach oben ziehst.
Sage zu Dir: „Ich spanne meine Wade an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, meine Wade ist nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deinen Oberschenkel an.
Sage zu Dir: „Ich spanne meinen Oberschenkel an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, mein Oberschenkel ist nun ganz entspannt.“

Spüre nun, wie Dein rechtes Bein entspannt ist.
Sage zu Dir: „Aahhhhhhh, mein rechtes Bein ist nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deinen linken Fuß an,
indem Du ihn leicht nach vorne beugst.
Sage zu Dir: „Ich spanne meinen linken Fuß an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, mein Fuß ist nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deinen linke Wade an,
indem Du den Fuß leicht nach oben ziehst.
Sage zu Dir: „Ich spanne meine Wade an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, meine Wade ist nun ganz entspannt.“

Spanne nun Deinen Oberschenkel an.
Sage zu Dir: „Ich spanne meinen Oberschenkel an.“ Fühlst Du die Anspannung?
Beim nächsten Ausatmen kannst Du loslassen.
Sage zu Dir: „Ahhhhh, mein Oberschenkel ist nun ganz entspannt.“

Spüre nun, wie Dein linkes Bein entspannt ist.
Sage zu Dir: „Aahhhhhhh, mein linkes Bein ist nun ganz entspannt.“

Was Du tun kannst, wenn Dein Körper völlig entspannt ist

Nachdem Dein Körper nun vollständig entspannt ist, kannst Du diese Entspannung genießen. Du kannst beginnen, aus dieser Entspannung entweder eine Sitzung im autogenen Training einzuleiten. Du kannst mit positiven Suggestionen oder Affirmationen die unbewussten Bereiche Deines Selbst erreichen. Du kannst Dich auch einfach zur Seite drehen und in wenigen Minuten eingeschlafen sein.

Aus der vollständigen Entspannung zurückkommen

Wenn Du den Zustand, in dem Du Dich befindest, genug genossen oder auch zu unterschiedlichen Übungen genutzt hast, kannst Du ganz einfach aus der Entspannung zurück kommen.

Strecke und räkele Dich, wie morgens beim Aufstehen.
Atme tief ein und aus und öffnen Deine Augen.
Spürst Du, wie wach und frisch Du bist.

Ein Tip für die NLP-Erfahrenen

Du kannst sehr einfach den visuellen Anker des „blauen Diamanten“ für Dich nutzen, den Du in der NLP Workweek angelegt hast. Ankere den gesamten Prozess von oben einfach darauf. Damit installierst Du einen automatischen und subbewussten Entspannungsprozess der automatisch alle die anderen, positiven Anker für Dich mit installiert.

Du kannst diese Technik auch in einem separaten Anker kombinieren. Das funktioniert hervorragend. Du kannst diesen Anker dann für Meditation und viele andere Zwecke nutzen. Ich wünsche Dir viel Erfolg und eine gehörige Portion Spass und Entspannung!

 

Erstveröffentlichung am 26.01.2013 auf www.kikidan.com

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Besser mit NLP

Mehr EntscheidungsqualitätErkenne Deine Handlungsoptionen

Warum sind erfolgreiche Menschen erfolgreich? Wissenschaftler, die mit Studien und Untersuchungen in vielen Ländern dieser Frage nachgingen, kamen allesamt auf eine Antwort. Die Qualität der getroffenen Entscheidungen markiert die Gruppe der Erfolgreichen. An zweiter Stelle steht die Selbstdisziplin, die ebenfalls zu den positiven Merkmalen erfolgreicher Menschen gehört. Sie steht an zweiter Stelle, weil es ja erst einmal etwas geben muss, bei dem es sich auch wirklich lohnt, es mit Disziplin zu verfolgen.

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Ich stelle und beantworte in diesem Artikel die Frage, wie Du die Qualität Deiner Entscheidungen verbessern kannst. Du hast ja immer verschiedene Wahlmöglichkeiten, wenn Du eine Entscheidung triffst. Das glauben jedoch viele Menschen nicht. Ich höre oft Sätze wie: „Da gibt es nur eine Möglichkeit, ich kann doch nur….!“

Die bequeme Lösung

Wenn Du dieses Denkschema weiter verfolgst, hast Du tatsächlich nur noch die Möglichkeit, Dich zwischen ja oder nein zu entscheiden. Du machst es, oder eben nicht. Leider ist das die Entscheidungsstrategie vieler Menschen und ganz so einfach liegt der Fall wieder einmal nicht.

Du hast nämlich dabei außer Acht gelassen, dass vor der oben stehenden Aussage bereits eine ganze Menge passiert ist um Dich auf die einzige Möglichkeit zu reduzieren. Ich nenne diese Strategie „unbewusste Eliminierungsstrategie“. Sie schränkt Deine Wahlmöglichkeiten ein, ohne dass Du es bemerkst. Unbewusst findest Du Mittel und Wege alle Alternativen aus unterschiedlichen Gründen negativ zu belegen. Dann bleibt tatsächlich nur die eine, gangbare Möglichkeit zur Entscheidung.

 

Ein paar Beispiele gefällig, wie Du dies anstellst: Deine Bequemlichkeit ist ein wunderbares Kriterium für subbewusste Optionslimitierung. „Es“ wählt aus, was bequem ist, nicht was zweckmässig wäre. Der Rest wird vergessen. Oder die unbewusste Angst. Ihr Vorhandensein und die daraus resultierenden, schlechten Gefühle verstellen Dir den „Blick“ auf gute Entscheidungen. Oder die „worst case Szenarien“, vorgestellte Ereignisse mit schlimmem Ausgang. Wahrscheinlich durchläufst Du die Vorstellung auch noch assoziiert, bis Du die daraus resultierenden Ergebnisse als „wahr“ und vermeidbar löschst.

Es lohnt sich also, die unbewusst stattfindenden Wahlprozesse in Dein Bewusstsein zu bringen. Denn wieder einmal ist das Bewusst-Sein der Grund für die bessere Qualität Deiner Entscheidungen.


Eine gute Methode für Deine Entscheidungen

Damit Dir Deine subbewussten Strategien bekannt werden, schlage ich Dir ein kleines Experiment vor. Nimm eine beliebige Entscheidung, die Du treffen willst, oder musst. Setze Dich in einer ruhigen Minute (oder Stunde) an einen Tisch, nimm ein Blatt Papier zur Hand und notiere alle Möglichkeiten die Dir einfallen, wie Du diese Entscheidung treffen könntest.

Notiere auch solche Einfälle, die Du sonst gar nicht in Erwägung ziehst. In einem anderen Zusammenhang nennt man diese Tätigkeit „Brainstorming“. Wenn Du diesen Begriff im Internet nachschlägst, findest Du wichtige Grundregeln: Alles aufschreiben, keine Kritik, keine Limitierungen. Das finde ich einen sehr guten Grundsatz. Und nun: wieviele Möglichkeiten, Dich zu entscheiden, hast Du aufgeschrieben?

Ist es Dir vielleicht auch passiert, dass Du eine Wahlmöglichkeit auf’s Blatt geschrieben hast, die Dir im ersten Moment unrealistisch oder dämlich erschien? Und hat sich daraus vielleicht im nächsten Schritt eine Idee ergeben, die wirklich gut war? Siehst Du, deshalb sollst Du alles aufschreiben. Manchmal führt Nonsens eben zu wirklich guten Ergebnissen.


Schritt 1 für bessere Entscheidungen: Wahlmöglichkeit

Wie kommst Du nun dazu, bessere Entscheidungen zu treffen? Mein Ratschlag von oben gilt immer noch: Erst einmal alles sammeln, was für die Entscheidung relevant ist. Im nächsten Schritt wirst Du sortieren, und Dich erst dann schließlich entscheiden.

Lass also Deine Gedanken fließen. Einschränken (Entscheiden) kannst Du später immer noch. Das gilt auch, wenn Du keine Stunde Zeit hast, alle Möglichkeiten aufzuschreiben. Ein sehr erfolgreicher Unternehmer hat mir einmal den Rat gegeben, vor jeder beruflichen oder betrieblichen Entscheidung mindestens zehn gangbare Alternativen im Kopf zu finden.


Schritt 2 für bessere Entscheidungen: zu Ende denken

Es ist wirklich wichtig, die Konsequenzen aus jeder der mit dem Brainstorming gefundenen Alternativen bis zu Ende durchzudenken. Die meisten Menschen denken bis zum ersten unbekannten Faktor oder bis zu unangenehmen Gefühlen – und vergessen dann diese Handlungsoption gleich wieder.

Sie verfolgen eben die eine Option, die sich gut anfühlt und relativ bequem zu realisieren ist. Dabei ist das Gefühl meist nur ein assoziatives (nicht zu verwechseln mit „Assoziiert“) Gefühl. Bei neuen Dingen, die Du noch nie gemacht hast, sucht Dein Unbewusstes nach Ähnlichem und wenn es nichts findet, fühlt es sich gar nicht wohl. Meist bedeutet das, dass Du Dich für Bekanntes und Vertrautes entscheidest und unbekannte, aber vielleicht einfachere oder erfolgreichere Handlungsoptionen frühzeitig eliminierst.

Setz Dich also wieder mit Deiner Liste an einen Tisch und arbeite jede der zuerst gefundenen Wahlmöglichkeiten einzeln ab. Es ist wirklich aufschlussreich, was Du an zusätzlichen Informationen gewinnst, wenn Du jede Wahlmöglichkeit bis zu Ende durchdenkst.


Bewusst entscheiden bedeutet gut entscheiden

Ich habe mir die zwei Schritte der „Strategie zum Generieren von Handlungsoptionen“ zur lieben Gewohnheit gemacht.

  • Schritt 1: Möglichst viele Wahlmöglichkeiten generieren
  • Schritt 2: Alle Schritte bis zu Ende durchdenken

Ich laufe natürlich längst nicht mehr mit Block und Papier herum. Das mache ich im Kopf. Wenn Du Dich erst einmal daran gewöhnt hast, viele Optionen bewusst zu generieren, bevor Du Dich für irgend etwas entscheidest, wirst Du schnell feststellen, dass Dein Leben dadurch auch sehr viel turbulenter und abenteuerlicher wird.

Du kannst Dich dann auch ganz bewusst entscheiden, einmal eine eher unwahrscheinliche oder unbequeme Handlungsoption zu testen.

Wenn Du zum Jahreswechsel oder zu einem wichtigen Ereignis über Dein bisheriges Leben nachdenkst, oder einen Dich sogar daran gemacht hast, einen Lebensplan zu erstellen, wirst Du schnell herausfinden, dass es mit Deinen Handlungsoptionen, oder überhaupt mit den wahrgenommenen Möglichkeiten in Deinem Leben noch nicht zum Besten steht.

Vielleicht wäre es sinnvoll, für’s neue Jahr den Vorsatz zu fassen, keine Entscheidung zu treffen, bevor Du nicht mindestens fünf, besser noch zehn Handlungsoptionen bewusst in Erwägung gezogen hast. Das wäre doch einmal eine richtig gute und relativ einfach zu realisierende Entscheidung.

Es scheint Dir vielleicht trivial, Dich mit solch „Grundsätzlichem“ zu beschäftigen. Gestatte mir, Dir zwei NLP Grundannahmen ins Gedächtnis zu rufen. Man hat diese Grundsätze für so wichtig gefunden, dass man sie als Grundpfeiler für ein weltbekanntes Veränderungsmodell hergenommen hat:

  1. Wer über mehr Wahlmöglichkeiten in einer Situation verfügt, bestimmt die Situation
  2. Alle Ergebnisse Deiner Veränderungen sind etwas, das Du erreicht hast. Sie erweitern Dein Handlungsspektrum. Du kannst keine Fehler machen.

Ich wünsche Dir viel Spass bei der Umsetzung der Inhalte dieses Newsletters. Den wirst Du nämlich haben, wenn Du beginnst, Dich auch anders und mit besserer Qualität zu entscheiden, als bisher. Vielleicht führt Dich als Folge dieser Entscheidungen Dein Weg ja einmal in einen meiner Workshops. Das wäre dann eine gute Entscheidung.

 

Erstveröffentlichung am 25.12.2011 auf www.kikidan.com