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Manon García
Manon Garcia - Autorin und Coach für Hochbegabung und Hochsensibilität. Ratgeber: "Hochbegabung bei Erwachsenen" und "Hochbegabung leben". Expertin für Hochbegabung.


Was machen Menschen, die sich mit anderen Menschen nicht wohl fühlen, diese meiden, aber mit dem Alleinsein nicht klarkommen? Was ist, wenn diese Menschen jemanden zum Sprechen brauchen, aber keinen finden oder die Nähe nicht aushalten? Wie können diese Menschen sich selbst helfen?

Was ist, wenn das Anderssein ein Nichtverstehen nach sich zieht?

Menschen, die anders sind, werden mitunter nicht verstanden oder verstehen die anderen nicht. Hierbei ist es egal, ob jemand über Relativitätstheorie, Empfindungen, Ängste, Wahrnehmungen oder Gedankenspiele spricht. Wenn also über etwas gesprochen wird, das von anderen nicht verstanden wird. Was passiert, wenn ein Gesprächspartner nicht folgen kann oder will? Meist wird das Thema oder die Problematik abgetan, vom Tisch gewischt. Am besten mit einer negativen Zuweisung wie „Du immer mit …“.

Was bleibt nach so einem Gespräch?

Das Wissen, dass wieder kein Verständnis, keine Möglichkeit sich auszutauschen vorlag und wieder das Gefühl nicht richtig zu sein oder so anderes zu sein, dass adäquate Gesprächspartner fehlen, raubt das Selbstbewusstsein oder macht krank. Das Gefühl, dass es besser ist allein zu sein, ohne die zermürbende Gewissheit, dass es kaum/keine Personen gibt, mit denen man sich wohlfühlen, macht traurig. Oder die schmerzhafte Erfahrung, dass wieder eine Hoffnung zerplatzte, vergrößert die Angst vorm nächsten Versuch.

Was machen mit den Fragen, die einen umtreiben?

Gerade, wenn man anders ist, besteht oftmals der Wunsch nach Einordnung, nach dem Verständnis sich selbst gegenüber, aber auch, sein Umfeld zu verstehen. Es bleibt die Suche nach einer Überschneidung, nach Menschen, die ähnlich sind und ticken, nach tiefgehenden Gesprächen, nach einem Zuhörer, der die Probleme nicht vom Tisch wischt. Nur, weil man anders ist, heißt es ja nicht, dass man keine Menschen braucht. Genau das Gegenteil ist der Fall! Natürlich kann man sich mit dem Sachverhalt abfinden: Ich bin halt anders und deshalb für immer alleine. Aber trotzdem bleibt der menschliche Wunsch bestehen, dass es wenigstens einen Menschen gibt, der einen versteht und mit dem man sich austauschen kann. Auch, und gerade, wenn man sich selbst nicht versteht.

Was bleibt übrig, wenn man nicht ins System passt?

Wer nicht verstanden wird, bekommt dieses von seinen Mitmenschen leider viel zu oft auf negative Weise gespiegelt mit Zuschreibungen, wie „du bist nicht normal“, Anweisungen „reiß dich mal zusammen“ oder „hör endlich auf“. Das kann dazu führen, dass man sich anpasst, und funktioniert, oder aber, man zieht sich zurück. Wobei auch beides sein kann. Manche Menschen passen sich über die Gebühr an und funktionieren dermaßen perfekt, dass sie sich selbst verlieren und irgendwann entscheiden, lieber die Einsamkeit zu wählen. Andere, sind erst einsam und halten diesen Zustand nicht mehr aus, weil er auf Dauer krank macht, und passen sich dann an und funktionieren.

Welcher Weg bleibt, wenn der zur Gesellschaft versperrt ist?

Die Einsamkeit ist also eine (scheinbare) Lösung. Man ist nicht mehr mit Menschen zusammen, die Handlungen oder Äußerungen falsch interpretieren, weil sie sie nicht verstehen. Hinterm Rücken wird nicht mehr ganz so schlimm gelästert, weil man durch den Rückzug nicht mehr so viel Angriffsfläche bietet. Aber, wenn die Einsamkeit nur aus der Notwendigkeit gewählt wurde, weil das Zusammensein mit Menschen noch schlimmer ist, dann ist es eine kaputt machende, traurige Einsamkeit.

Was machen, wenn man die Einsamkeit nicht aushält?

Ein Mensch, der unfreiwillig die Einsamkeit wählt, ist naturgemäß nicht (immer) glücklich. Die Not, nicht anders zu können, frisst einem langsam von innen auf, macht alles kaputt, was lächeln möchte. Es bleibt eine Leere und Traurigkeit, der man immer öfter nicht gewachsen scheint.

Welcher Weg führt heraus aus der Einsamkeit?

Als Erstes ist es wichtig, dass man sich in seiner Einsamkeit so gut wie möglich einrichtet und sich nicht selbst richtet. Sondern sich selbst anzunehmen, wie man ist. Möchte man bestimmte Dinge machen, „die man nicht macht“, dann sollte man auf sich hören und kein (!) schlechtes Gewissen haben. Schauen, was einem hilft, was einem Freude bereitet und dieses dann umsetzen. Warum auch nicht? Geht es im Leben nicht darum, dass wir uns eine Freude bereiten und schauen, dass es uns gut geht?

Als Zweites ist es wichtig, die Hoffnung nicht aufzugeben! Es gibt Menschen, die einen verstehen, egal, wie viele Eigenheiten dagegen sprechen. Es gibt sie. Es gibt Menschen, mit denen ein Austausch möglich ist. Hierfür ist es mitunter notwendig, dass man anderen sagt, wie es einem geht, sich öffnet, auch wenn die Gefahr besteht, dass eine zusätzliche Wunde gerissen wird, wenn man nicht verstanden wird. Aber alte Verletzungen sollten einen nicht daran hindern sein Glück zu finden, Menschen zu finden, mit denen man sich austauschen kann und vor allem, die einen verstehen. Diese gibt es und es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Immer und immer wieder!

Fazit:

Ein geordneter Rückzug kann unter Umständen wichtig und notwendig sein. In diesem sollten Sie versuchen sich selbst kennenzulernen und herauszufinden, was sie für sich und was, für andere tun. Bauen Sie sich von innen auf, stärken Sie sich. Wenn nicht Sie, wer dann? Und suchen Sie weiter nach dem Menschen / den Menschen, die Sie verstehen und die für Sie da sind. Es gibt sie. Geben Sie die Hoffnung niemals auf!

In diesem Sinne, eure

Manon García

Erstveröffentlichung am 14.09.2016 auf hochbegabt-oder-hochsensibel.manongarcia.de

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Manon Garcia - Autorin und Coach für Hochbegabung und Hochsensibilität. Ratgeber: "Hochbegabung bei Erwachsenen" und "Hochbegabung leben". Expertin für Hochbegabung.

Menschen schließen von sich auf andere

Menschen erklären sich ihre Welt, indem sie Verhaltensweisen und Äußerungen interpretieren und von sich auf andere schließen. Sieht eine Person A ein Verhalten oder hört eine Äußerung, überlegt sie, was sie selbst mit dieser hätte bezwecken oder sagen wollen. Im Folgenden wird der Personen B dieselbe Absicht „unterstellt“. Es wird darüber oftmals nicht gesprochen, sondern aufgrund dieser Annahme erfolgt die weitere Kommunikation. Aber, was ist, wenn die Interpretation nicht stimmte? Vielleicht sogar das Gegenteil gemeint war?

Im Beitrag Gedankenspiralen nutzen (1) schrieb ich, wie man sein Gedankenkarussell auflösen kann.

Was nicht funktioniert, wenn Menschen anders sind

Ich gehe jetzt mal von mir aus. Ich bin anders, in so gut wie allen Punkten, sodass Interpretationen bei mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit falsch sind. Das Problem dabei ist, dass man selten davon erfährt. Die Interpretationen, die Annahmen geschehen gedanklich, ohne dass darüber gesprochen wird. Ich erfahre, wenn überhaupt, erst sehr spät von diesen falschen Annahmen.

Interpretationen fließen ungesagt ein

Manchmal, wenn ich Glück habe, dann werden die Interpretationen ausgesprochen. „Du denkst jetzt sicher, dass …“, „Du bist da ja anderer Meinung“. Oftmals stutzte ich dann, weil diese Annahme so selbstverständlich in ein Gespräch eingebaut wird, und auch nicht Gegenstand des Gespräches war. Es war lediglich eine Nebeninformation, die laut ausgesprochen wurde, um dann auf das Eigentliche zu sprechen zu kommen. Hake ich dann nach, weil ich mit der Annahme nicht einverstanden bin, versteht mein Gegenüber meist nicht, was ich sagen möchte, weil sie gedanklich bei dem anderen Punkt ist und die getroffene Annahme über mich nicht zur Diskussion stand.

Falsche Annahmen sind schwer aus der Welt zu schaffen

Spreche ich das dann an, möchten meine Gesprächspartner auch gar nicht länger darüber sprechen, geht es doch um was ganz anderes. Aber, weil die Interpretation mir galt, und ich weiß, dass diese falsch war, weiß ich natürlich auch, dass damit das ganze Gespräch auf einer falschen Grundannahme beruht.

Nun ist es ja kein Problem darauf zu beharren, dass die Annahme falsch war. Entsprechend könnte man sich ein neues Gesprächsthema suchen, weil ja dieses aufgrund der falschen Grundannahme keine Gültigkeit mehr hat. Was aber, wenn die falsche Interpretation aber nicht einfach aus der Welt geschafft werden kann, weil damit weitere falsche Interpretationen zu Tage treten? Wenn dann mit „Wieso, du machst doch X, weil …“ versucht wird die erste falsche Annahme zu begründen, fällt auf, dass man auch jede weitere entkräften muss. Man entdeckt dann, dass das gesamte Denken unter Umständen auf diesen Annahmen beruht, die nicht zutreffen. Zumindest nicht bei mir. Was macht man dann?

Problem bei falschen Interpretationen

Wie geht ein Mensch, der anders ist, mit diesen falschen Interpretationen um? Wie kann dieser Mensch sich in einer Gruppe bewegen, wenn doch vieles falsch verstanden wird? Und es selbst zu Komplikationen führt, wenn man versucht die falschen Annahmen zu entkräften?

Das Problem beim Entkräften der falschen Annahmen, ist ja, dass die Person sich an diesen festhält. Sie stellen eine Art Gerüst und Sicherheit dar, genauso wie das Denken in Kategorien. Versuche ich also die vielen falschen Annahmen zu entkräften, raube ich diesem Menschen seine Sicherheit und seinen Glauben an die Welt. Die Annahmen werden so selbstverständlich angenommen, weil das für viele Menschen das Selbstverständnis des Lebens bedeutet. Das „Problem“ sind Menschen, die anders sind und nicht in dieses System passen.

Entkräftung und Klarstellung sind schwierig

In kleinen Gruppen versuche ich immer wieder auf falsche Annahmen hinzuweisen, wenn ich davon Kenntnis erhalte. Aber selbst dazu habe ich nicht immer Lust oder Kraft. Weil die Gespräche sofort kompliziert und komplex werden oder weil auch mein Gegenüber einfach etwas sagen wollte, ohne groß in die Tiefe zu gehen. Aber das müsste man, wenn wir die Annahmen korrigieren möchten.

Umgang mit falschen Annahmen

Was bleibt mir also? Wie kann ich mich verhalten? Anfangs störten mich diese falschen Annahmen und ich glaubte, ich müsste sagen, wie es wirklich ist. Mittlerweile suche ich mir Menschen, die nicht automatisch von sich auf andere schließen, oder ich lasse diese Annahmen mitunter stehen. Es betrifft mich nicht persönlich. Es ist eine Annahme, die jemand über mich hat, die nicht stimmt. Punkt.

Meine Strategie

Schaffe ich es, so zu denken, komme ich in den Runden mit diesen Menschen besser klar. Ich lasse es an mir abperlen. Ich kann nur für mich sorgen und schauen, dass es mir unter den Umständen so gut wie möglich geht. Auch, versuche ich die Gespräche auf andere Themen zu lenken, bei denen weniger falsche Annahmen zu Grunde liegen. Und ich treffe mich häufiger mit Menschen, bei denen die Unterhaltung für mich angenehmer ist. So finde ich meinen Frieden in einer Welt, in der die anderen Menschen anders sind, als ich.

Hier geht es zum Beitrag Gedankenkarussell nutzen (1).

Eure,

Manon García

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Erstveröffentlichung am 28.08.2016 auf hochbegabt-oder-hochsensibel.manongarcia.de

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Manon Garcia - Autorin und Coach für Hochbegabung und Hochsensibilität. Ratgeber: "Hochbegabung bei Erwachsenen" und "Hochbegabung leben". Expertin für Hochbegabung.

Menschen spiegeln einander

Menschen spiegeln sich im Kontakt. Was bedeutet, dass Gefühle, die ich anderen zuordne, gar nicht zu den anderen Personen gehören müssen. Es können auch meine ausgesendeten Signale sein, die ich dann durch das Spiegeln erst wahrnehme. Es ist also möglich, dass ich, wenn ich mich über andere aufrege, ich mich eigentlich über mich selbst ärgere. Fühle ich Traurigkeit bei jemanden, kann es sein, dass ich selber traurig bin. Möchte ich anderen helfen, kann es sein, dass ich selber Hilfe wünsche. Das bedarf allerdings Menschen, die ausgesendete Signale spiegeln.

Spiegelung fehlt

Aber was passiert, wenn ein Gegenüber nicht spiegeln kann, weil dieser Mensch keine Grenzen hat, sondern alles was dieser Mensch spürt in sich aufsaugt? Dieser Mensch gibt also die ausgesendeten Signale nicht an den Sender zurück, sondern versucht die aufgesogenen Signale für die andere Person zu verarbeiten.

Mit anderen Worten. Ich habe beispielsweise ein Problem und brauche Hilfe. Ich weiß aber nichts davon, sende nun unbewusst meine Signale aus, aber anstatt, dass mein Gegenüber diese spiegelt, und ich mein Problem lösen kann, versucht diese Person meine Probleme für mich zu lösen. Das hört sich im ersten Moment gut an. So muss ich nicht selbst für die Lösung sorgen. Aber ist das in meinem Sinne?

Grenzüberschreitendes Verhalten

Nein! Zum einen, würde ich gern wissen, warum man mir ein Hilfsangebot macht, zum anderen, möchte ich selbst entscheiden, wie ich mit meinem Problem umgehen möchte. Ich möchte als Erwachsene, nicht wie ein Kind behandelt werden, dem man alles abnimmt. Ich bin für mich selbst verantwortlich und möchte das auch sein!

Zudem ist es für Menschen schwierig sich einzuordnen, wenn die Informationen des Spiegelns fehlen. Was machen die Menschen, die plötzlich Signale aussenden, aber keine Antworten erhalten? Aber stattdessen hagelt es Hilfsangebote oder Änderungsvorschläge. Sie bekommen ein falsches Selbstbild. Glauben vielleicht, wenn so viel Hilfe angeboten wird, dass man schwach und hilflos ist.

Gefahr des Ungleichgewichts

Ein Mensch muss sehr stark sein, um zu wissen, wo man steht, wenn die Spiegelung von außen fehlt. Immerhin gehört zu einer Selbsterkenntnis die Selbstwahrnehmung des eigenen Erlebens und die Wahrnehmung durch die Spiegelung von außen. Das zusammen ergibt ein Mix, welches einem verdeutlicht, wo man steht. Fehlt eines, gerät das System ins Wanken.

Auch fehlt, dass man selbst die Chance hat, auf die zurückgesendeten Signale zu reagieren. Es fehlt die Rückspiegelung der ausgesendeten Signale, also fehlt auch, was einem im Inneren beschäftigt. Alles, was nun für die eigene Entwicklung getan wird, ist nun auf einer fehlerhaften Basis entstanden.

Jeder ist für sich selbst verantwortlich

Denken Sie also immer daran, dass Sie andere Menschen aus ihrem Gleichgewicht bringen können, wenn Sie glauben, die Verantwortung für jemanden übernehmen zu müssen. Bleiben Sie bei sich und schauen Sie, sollten Sie so ein Verhalten an den Tag legen, warum Sie (ungefragt) für andere die Verantwortung übernehmen. Ist es gar ein Hilfeschrei Ihres Inneren, weil es einfordert, dass Sie die Verantwortung lieber für sich übernehmen sollten?

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Tag!

Eure,

Manon García

 

 

 

Erstveröffentlichung am 13.08.2016 auf hochbegabt-oder-hochsensibel.manongarcia.de

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Manon Garcia - Autorin und Coach für Hochbegabung und Hochsensibilität. Ratgeber: "Hochbegabung bei Erwachsenen" und "Hochbegabung leben". Expertin für Hochbegabung.

Gedankenspiralen für sich nutzen

Hochsensible, die Begegnungen im Nachhinein mehrmals gedanklich wiederkäuen können diese Fähigkeit für sich nutzen.

Lästern wird als negativ empfunden

Beispielsweise wurden am Tisch Dinge gesagt, die sie im Nachhinein beschäftigen. Es wurde gelästert und im Eifer des Gefechts wurden sie mehrmals bedrängt sich dem anzuschließen, sich anzuschauen, wie schlimm die Zielperson doch wäre und sie waren gelähmt vor soviel negativer Energie. Sie schauten lediglich in die entgegengesetzte Richtung.

Zu Hause beginnt das Wiederkäuen

Zu Hause gehen Sie diese Szene nun gedanklich ein ums andere Mal durch und spüren jedes Mal aufs Neue, wie elend es Ihnen damit ging. Nun ist die Frage, was soll daran gut sein und wie können Sie das für sich nutzen?

Situation analysieren

Fragen Sie sich, was ihnen nicht gefiel. Das Lästern. Warum gefiel es Ihnen nicht? Mit dem Lästern stellt man sich über andere Menschen. Nun überlegen Sie sich eine Erklärung für das Verhalten. Das macht man nur, wenn man selbst zu wenig Selbsbewusstsein hat und dieses mit solchen Aktionen aufbessern möchte. Nur geht das nicht, weil nach diesem Verhalten, der Selbstwert wieder auf das Level zurückfällt, wo er vorher war. Und meinst noch eine Nuance tiefer. Gut, aber was hat das mit Ihnen zu tun?

Abstand gewinnen und Bewusstmachen

Zum einen machen Sie sich die Situation bewusst, sie finden Erklärungen für das – in diesem Fall – fremde Verhalten. Sie sehen die Menschen in dieser Situation als das, was sie sind: Als Menschen ohne oder zu wenig Selbstbewusstsein, die zu solchen Maßnahmen greifen müssen, weil sie anders kaputtgingen/leiden. Zum anderen gewinnen Sie durch die Erklärung etwas Abstand zur Situation und können sich und die Situation besser betrachten. Das ist wichtig, um sich analysieren zu können.

Strategien entwickeln

Was hätten Sie sich in der Situation gewünscht? Kein Lästern. Was können Sie also beim nächsten Mal machen? Ansprechen, dass Sie das Lästern nicht mögen und sagen, was es mit Ihnen macht. Wenn Sie körperliche Beschwerden bekommen, dann sprechen Sie es an. Sie können, sollte weiter gemacht werden, aufstehen und aus der Situation gehen, sie könnten die anderen fragen, warum sie lästern und warum sie sich nicht stattdessen über etwas anderes unterhalten. Sie können bitten, dass es unterlassen wird. Sie können direkt fragen, ob es sein könne, dass die Lästernden Probleme mit sich haben, wenn sie auf so eine Verhaltensweise zurückgreifen müssen. Und als allerletzten Schritt, könnten Sie diese Menschen meiden.

Gedankenspiralen enden bei Auflösung

Und glauben Sie mir, möchten Sie die Situation beim nächsten Mal besser gestalten, ist es wichtig, dass sie die Situation für sich mehrmals durchgehen, damit sie in der Lage sind sich zu ändern und, um für sich zu sorgen. Überlegen Sie sich Strategien, wie Sie beim nächsten Mal reagieren möchten. Und beobachten Sie, wie das Wiederkäuen, mit einer überlegten Strategie abnimmt oder endet. Es ist ein Geschenk, wenn sie die Situationen mehrmals durchgehen können. Denn dadurch wissen Sie, dass es noch etwas zu bearbeiten gibt.

Sie wissen nun, dass Sie Situationen solange durchgehen, bis sie sie für sich auflösen konnten. Deshalb sehen Sie es als Chance! Nutzen Sie diese, um sich unter Menschen wohler zu fühlen.

 

Eure,

Manon García

 

 

Erstveröffentlichung am 23.02.2016 auf hochbegabt-oder-hochsensibel.manongarcia.de

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Manon Garcia - Autorin und Coach für Hochbegabung und Hochsensibilität. Ratgeber: "Hochbegabung bei Erwachsenen" und "Hochbegabung leben". Expertin für Hochbegabung.

Am Montag, den 29. Februar 2016 habe ich den ersten Teil zu diesem Thema veröffentlicht, der unter folgendem Link nachgelesen werden kann:

Der eigene Weg: Emotionen verstehen (1)

Darin ging es um den Blick zu sich. Dieser ist der Schwerste überhaupt, viele haben Angst davor und wehren sich mit Händen und Füßen. Wer es schafft, zu sich zu schauen, und vor allem, zu lernen, was sich Wertvolles in einem versteckt, der ist froh, wenn er weiß, wie er an sich arbeiten kann. Im ersten Teil ging es darum, wie wichtig es sein kann, seine Emotionen zu verstehen, weil sich dahinter vieles von einem Selbst versteckt, was endlich an die Oberfläche möchte.

Vernachlässigung unseres Körpers

In diesem zweiten Teil geht es darum, was uns die Körpersignale sagen möchten. Unser Körper ist in unserem Ansehen meist ganz unten angesiedelt. Viel wichtiger ist das Funktionieren oder das Anpassen. Mit großen Abstand folgt abgeschlagen unser Körper. Dabei kann ein Mensch nur dann zufrieden sein und in sich ruhen, wenn der Körper voll akzeptiert und geachtet wird.

Körpersignale richtig deuten

Unser Körper spricht mit uns, ist uns wohlgesonnen, auch, wenn er jahrelang oder jahrzehntelang vernachlässigt wurde. Jede Erkältung, jeder Kopf- oder Rückenschmerz, deutet auf einen seelischen Schmerz, den es zu verstehen gilt. Denn immerhin ist das nicht der Schmerz irgendeiner wildfremden Person, nein, es ist Ihr Schmerz. Es geht um Sie!

Es gibt einige Bücher, die sich mit diesem Thema beschäftigen und die Ihnen bei der Deutung der verschiedenen Symptome helfen. Denn oftmals ist die Ursache nicht einfach enträtselt, sondern ist gut versteckt. Hier können Bücher, wie die von Rüdiger Dalhlke – Krankheit als Symbol*,  helfen. Dieses Lexikon gibt zum Beispiel Hinweise in welche Richtung geschaut werden kann, um sich und seinem Körper zu helfen. Denn die Krankheiten sind ein Schrei, ein Hilfeschrei, und wie schön wäre es, wenn Sie keine Krankheiten mehr bräuchten, um auf sich aufzupassen und für sich zu sorgen?

Sich selbst akzeptieren

Probieren Sie es aus, hinterfragen Sie, was sich hinter Ihren Krankheiten versteckt und befreien Sie das, was Sie bis dato immer verdrängten. Es will endlich dazugehören und nicht mehr verschwiegen werden. Glücklich kann nur sein, wer sich akzeptiert. Mit allem, was dazu gehört. Seien Sie mutig, es lohnt sich.

In den nächsten Beiträgen geht es darum, was Ihnen Ihre Träume verraten und wie Sie sich selbst der Coach sein können.

Ich freue mich über Rückmeldungen und Kommentare.

Eure,

Manon García

Erstveröffentlichung am 09.03.2016 auf hochbegabt-oder-hochsensibel.manongarcia.de