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Tipps für hochsensible Jugendliche in der Pubertät

Wie gesagt: Es gelten weiterhin die 4 bzw. 5 R’s. In der Pubertät entwickeln sich aus dem rein kindlichen Charakter erwachsene Wesenszüge. Dein Kind verändert sich. Oft wird die Eltern-Kind-Beziehung während der Pubertät schwächer. Dein Kind wird selbstständiger und zeigt das auch. Aber das bringt auch Unsicherheit für dein Kind mit sich. Und wie du weißt, fällt hochsensiblen Kindern Veränderung schwer. Deshalb ist es umso wichtiger, die Eltern-Kind-Beziehung zu pflegen:

1.  Bleibt ein starkes Team

Eine gute Vertrauensbasis stärkt dein sensibles Kind in dieser Zeit der großen Veränderung. Als „sicherer Hafen“ sorgst du für Beständigkeit. Hypersensible Jugendliche, denen dieser „sichere Hafen“ fehlt, sind besonders gefährdet für ungesunde Fluchtreaktionen wie extremer Rückzug, Abhängigkeiten von anderen Menschen, Abbruch von Ausbildung, verfrühte Sexualität, Medienkonsum oder Suchtmitteln.

Sei dir bewusst, dass Teenager noch eine kindliche, aber bereits auch eine erwachsene Seite in sich haben. Je nachdem welche Seite gerade in deinem Kind die Überhand hat, braucht dein Kind beim erwachsenen Teil Respekt und Anerkennung und beim kindlichen Teil Zuwendung und Unterstützung.

2.  Macht euch schlau

Stelle deinem Kind Informationen über Hochsensibilität zur Verfügung. Vermeide „Belehrungen“, aber sei offen für Gespräche. Erfahrungsberichte von anderen Personen oder anderen Jugendlichen helfen dabei das Thema zu enttabuisieren. So, dass sich dein Kind nicht abnormal und „anders” fühlt.

3.  Entwickelt kreative Strategien

Findet heraus, welche bewussten Strategien deinem Kind beim Reizabbau helfen. Welche Bewegungsart oder Entspannungstechnik tut ihm gut? Versucht, diese Selbstfürsorge-Strategien in den Alltag zu integrieren.

4.  Tauscht euch aus: Macht eine Familienkonferenz

Eine Familienkonferenz hilft dabei, den Austausch aufrecht zu erhalten – gerade bei älteren Kindern, die immer mehr „ihr eigenes Ding“ machen. Sie bietet Raum zur Selbstmitteilung. So kannst du als Elternteil besser einschätzen, was deinem Kind zu schaffen macht. 

Und so geht’s:

+ Legt einen wöchentlichen Termin fest (z.B. jeden Sonntagabend)
+ Sorgt für eine angenehme, ungezwungene Atmosphäre
+ Wechselt euch reihum mit der Moderation der Familienkonferenz ab
+ Ein anderes Familienmitglied führt Protokoll
+ Ein Ball, Stab etc. symbolisiert die „Redeerlaubnis“
+ Zu Beginn spricht jeder über etwas Positives
+ Redet danach über Themen, die euch alle betreffen – auch Streitthemen – und sucht eine gemeinsame Lösung (Geburtstagsfeiern, Mitarbeit im Haushalt…)
+ Fasst Beschlüsse einstimmig – bei Uneinigkeit wird der Beschluss auf die nächste Konferenz vertagt (zwischenzeitlich entstehen oft neue Lösungsideen)
+ Beendet die Familienkonferenz mit einem gemeinsamen Ritual (ein Spiel, ein Eis, Filmabend…)

 

Birgit Gattringer hat uns erlaubt, Ihren Beitrag
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