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Clarissa Marchesan

Ist es denn wirklich Konzentrationsschwäche?

 

" Warum soll ich nicht beim Gehen

- sprach er - in die Ferne sehen?

Schön ist es auch anderswo.

Und hier bin ich sowieso"

( Mister Pief in der Bildergeschichte "Plisch und Plum" von Wilhelm Busch )

 

 

 

Was hat der Auszug dieses Gedichtes von dem wundervollen Schriftsteller und Gedichteschreiber Wilhelm Busch mit der Konzentration zu tun? Ich fand es sehr passend, denn es beschreibt mein Denken und das der meisten Hochbegabten. Warum soll ich mit meinen Gedanken nur hier sein? Hier kennen ich doch schon alles. Ich benötige neuen Input, neue Reize. Ich brauche immer wieder was Neues. Dadurch, dass mir schon als Kind gespiegelt wurde, dass ich mit meinen Gedanken immer woanders bin und dass dies jja schlecht sei, habe ich mir das zu Herzen genommen und versuchte mich auf Dinge, die ich sehr mochte, hier zu fokussieren. 

"Kannst du dich nicht richtig konzentrieren?, Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?" Diese und ähnliche Äußerungen kennen wir sehr gut. Es wird einem immer und immer vorgeworfen. Doch diese sogenannten Ratschläge haben mir nicht genutzt. Im Gegenteil, es hat mein Selbstbild betrübt und ließ mich nicht so sein, wie ich bin. Es kam bei mir kam an wie: "Du bist nicht bei der Sache.", "Benimm dich, sonst bist du falsch hier." Dieses Gefühl habe ich zuweilen immer noch in mir.

Dabei bin ich bei der Sache. Es sieht aus der Sicht der Normalbegabten oft nicht danach aus. Ich habe da immer das Bild von der Biene im Kopf,die von Blüte zu Blüte fliegt.Sie bleibt nicht bei einer Blüte, sondern sieht immer eine andere leckere Blüte. Immer noch eine buntere, interessantere Blume. Sie verliert aber nicht den Fokus auf das , warum sie eigentlich ausgeflogen ist. Es macht mir sehr viel Spaß die Bienen dabei zu beobachten.

Das Unkonzentriert sein, wie es von außen beobachtet und auch gewertet wird, wird dann sehr gerne mit einem Label versehen. Zum Beispiel: Die Kinder, oder später dann die Erwachsenen wird ein Label wie ADHS oder ähnliches aufgedrückt. Zu mir hat man immer gesagt, ich wäre Hyperaktiv und bräuchte da schon fachärztliche Hilfe. Ich bin da meiner Mutter sehr dankbar, dass sie zu der Zeit an so etwas nicht geglaubt hatte und mich dafür einfach mehr zum Spielen raus geschickt hatte.

Natürlich war sie von Zeit  zu Zeit genervt, dass sie dann ab und an zum Gespräch in die Schule musste. Nach solchen Gesprächen holte sie mich ran und ermahnte mich doch bitte mehr aufzupassen, sonst müsste sie einige Aktivitäten als Maßnahme verbieten.

Das war für mich dann besonders schlimm, denn ich ging gerne raus, um  meine Freunde zu treffen, oder ich ging auch gerne zum Handball.
Ich versuchte mich also "zu bessern". Doch so richtig wusste ich nie, was von mir verlangt wurde, denn aus meiner Sicht war ich ja in Ordnung.

Nun drängt sich mir die Frage, auf  ob die Begriffserklärung Unkonzentriertheit im Kontext mit Hochbegabung überhaupt richtig ist ? Ich habe das deutliche Gefühl, dass das nicht stimmt. Hochbegabte Menschen sind sehr wohl konzentriert.Aber nicht nur auf einer Sache.

Wie kann die gesamte Gefühlswelt eines Hochbegabten Menschen mit der Fülle an Erfahrungen. die  diese Menschen ausmachen an einem Gedanken, an einer Äußerung dingfest gemacht werden? Wie kann es sein, dass es dann falsch sein soll, wenn es nicht so ist?

Wir können uns nicht verändern,verbiegen, uns auf die Norm runter brechen. Es ist im Grunde genommen gegen unsere Natur. Dennoch findet es tagtäglich statt.

Ich wünsche mir, dass dieser Artikel viele von euch erreicht und dass ihr beginnt diese Bewertungen der Normalbegabten nicht mehr ernst zu nehmen und anfangt an Euch zu glauben.

Liebe Grüsse

Clarissa

 

 

 

 

Über die Autorin:

Coach für hochsensible Hochbegabte der Akademie Tutorium Berlin
Mein Motto:
Die Bühne des Lebens selber gestalten!
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