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Clarissa Marchesan

Die Erwartungen Anderer erfüllen - Gefühle

 

Die Erwartungen Anderer erfüllen, ist eine Sache.

Was aber macht es mit uns und unseren Gefühlen?

Können wir diese denn trauen und auch aussprechen?

Es ist für mich nach wie vor immer noch sehr schwierig meine Gefühle

in bestimmten Situationen schnell ordnen zu können und sie, wenn es gut läuft zu kommunizieren.

Wie bekomme ich es hin, dass ich jede Situation und Begegnungen meistern kann, ohne wieder mich

verbiegen zu müssen?

 

Es ist wirklich zum Heulen. Schon wieder stehe ich vor einer Situation, in der ich das Gefühl habe, wieder gescheitert zu sein. Kennt ihr dieses Gefühl?

Es passiert in den verschiedenen Bereichen deines Lebens. Bei der Arbeit, mit deinen Freunden. mit deinem Partner, um Einige zu nennen.

Was hat es auf sich mit den Gefühlen? Hochbegabte denken  zu 90% in Gefühlen und 10% wird rational gedacht.

Meine Palette der Gefühle macht sich gerne bei  emotionalen Situationen breit. Ich kann es oft nicht gleich einordnen und sortieren. Ich werde davon überwältigt.

Ich fühle mich in in solchen Situationen erst einmal verloren.

Wie komme ich da wieder raus?

Ich habe angefangen,wenn eine Situation droht mich aus der Bahn zu werfen, mir erst einmal  zu sagen: "Das hat nichts mit dir zu tun!",gehe ein Schritt zurück und es gucke an. Was ist hier passiert?

Es gelingt mir nicht immer aber es wird.

Mittlerweile ist mir ja klar, dass im Zuge die Erwartungen Anderer erfüllen, eine Absicht dahinter steckt, warum ich es mache. `Wenn es dem Anderen gut geht, geht es auch mir gut!`Ich vergesse mich dabei und freue mich, dass es dem Anderen gut geht und alles sehr harmonisch läuft. Aber der Schein trügt , denn irgendwann möchte ich auch gesehen werden.

Wir sind aber gerade bei der Palette von Gefühlen, die sich breit macht, wenn ich aus dem Lot gerate, obwohl ich doch dachte alles ist super. Hierfür ein Beispiel: Ein Coachee berichtete mir neulich, dass sie mit ihrem Freund mächtigen Streit hatte. Eigentlich, so erklärte sie mir. war es gar kein Streit, sondern im Nachhinein, war es ein Missverständnis. Sie saß mit ihrem Freund bei.sich zu Hause Sie erzählte von ihrem Tag. Sie habe viele schöne Dinge erlebt und war mit sich und der Welt zufrieden.

Ihr Freund stand plötzlich auf und sagte zu ihr, dass er jetzt geht, denn er kann ihre egoistischen Charakterzüge nicht mehr ertragen. Immer gehe es um sie. Er habe doch schließlich sehr schwer im Büro gearbeitet und wär jetzt müde und erledigt und ging.

Sie berichtete mir, dass sie erst einmal, wie erstarrt auf dem Stuhl saß und für ein paar Sekunden in ihrem Kopf nach einer Erklärung absuchte. Es wollte sich nichts logisches finden lassen, warum ihr Freund so sauer gegangen war. Ich fragte sie, ob sie noch weiß, was sich bei ihr innerlich abspielte.

Sie sagte, dass sie, nachdem sie kurz nach einer Erklärung gesucht hatte, sich schuldig fühlte. Sie machte sich Vorwürfe, dass se offensichtlich nicht gefühlt hatte, dass es ihm nicht gut ging. Also, dass ihm ihr " Gelaber"zu viel war.

Sie versuchte ihn über sein Handy zu erreichen, doch dieses war ausgeschaltet. Nun, so berichtete sie, ging bei ihr, die Gefühle mit ihr durch. Sie wurde immer trauriger. Sie erinnerte sich an Situationen, die sie in ihrer Kindheit erlebt hatte. Es ging oft darum, dass sie beschuldigt wurde, Dinge nicht richtig zu verstehen, den Anderen nicht richtig zu  verstehen. Sie fühlte sich schlecht und wollte alles wieder gut machen. Doch irgendwie gelang es ihr nicht. Für sie ist das Gefühl, Dinge, die nicht geklärt werden können und der Andere nicht mehr darauf eingehen möchte, furchtbar.

Ein Gefühl der Ohnmacht macht sich in ihr breit. Sie fühlt sich nicht verstanden und geliebt. " Wenn das so ist, brauche ich doch nicht mehr leben. Es wird mich doch niemand vermissen...!", waren ihre Gedanken, die sie seit ihrer Kindheit in sich trug und jedes mal aufgerufen wurden, wenn sie in einer ähnlichen Situation steckt.

Die Vorwürfe gegen sich, wurden in ihr immer lauter. Selbstzweifel und eigene Unzulänglichkeiten machen sich breit." Es ist wie ein Rausch, welcher  sich in mir abspielt", erzählt sie.Sie fing an sich selber zu hassen und schimpfte im Monolog sich aus. Sätze wie, " Das hast du ja wieder toll hinbekommen. Kein Wunder, dass niemand mit dir zusammen sein möchte.Du bist ja auch eine egoistische Ziege...".Ich wurde immer wütender auf mich und auf die Situation. Ich schmiss die Teetasse, die ich noch in meiner Hand hielt gegen die Wand". Die Tasse zerbrach. Ich fühlte eine kleine Erleichterung. Zwar war die Wut nicht ganz weg, aber zumindest schimpfte ich nicht mehr mit mir", fuhr sie fort.

Die Gefühlspalette war aber noch nicht beendet. Nun war sie zutiefst traurig und musste bitterlich weinen. " Es ist doch immer das Gleiche. Ich denke es ist alles in Ordnung und schön, dann aber bekomme ich die Rechnung. Ich fühle mich zu sicher, zu glücklich. Es darf mir wohl offensichtlich nicht gut gehen..."

Diese und andere Äußerungen habe ich schon viel gehört. Ich schließe mich da nicht aus. Diese Gefühlspalette poppt einfach auf und spielt sich ab. Ich  fühlte mich dieser Palette der Gefühle sehr ausgeliefert.

Doch seit einiger Zeit, passiert es mir immer öfter, dass ich, auch wenn diese Gefühlspalette sich ausbreiten möchte, ich mich nicht mehr so durchschütteln lasse. Es ist erstaunlich, dass ich die Gefühle und deren Zusammenhänge fühle und sehe, mich aber nicht davon beherrschen lasse. Ich kann mir das besser angucken und bekomme mit, woher diese Dinge kommen.

Meistens sind es Verletzungen, die ich in jungen Jahren erfahren habe. Die Situationen und die Gefühle setzen sich fest und werden bei ähnlichen Situationen freigeschaltet.

Ich kann mich erinnern, dass ich im Alter von drei vier Jahren das Gefühl hatte, dass mir die Welt zu Füßen lag. Es war toll Dinge staunend zu entdecken. Später wurde ich immer mehr und mehr zurecht gerückt. Ich sollte mich einreihen und dazugehören. Es gelang mir auch zuweilen in größeren Abständen, denn es war ja wichtig und richtig in dieser Welt. Da braucht man keine Träumer und Anders- bzw. Querdenker.

Neulich haben meine Mutter und ich Fotos von früher geguckt. Ich entdeckte ein Kinderfoto von mir. Ich war da ungefähr drei, vier Jahre alt. Ich wusste noch genau wann und wo dieses Foto entstand. Ich fühlte diese Kraft, die ich damals hatte und musste weinen.

Meine Mutter war sehr erschrocken darüber, denn es sollte doch ein schöner Nachmittag werden. Mit Fotos angucken und in Erinnerungen schwelgen. Ich konnte ihr nicht sagen, warum ich in diesem Moment so bewegt war.

Heute weiß ich es genau:

Ich fühlte die freie, neugierige und in voller Kraft steckende Clarissa. Ich fühlte die Clarissa, die alles konnte und wenn nicht, es einfach ausprobierte.

Diese Clarissa hatte es im Laufe der Zeit vergessen und nicht mehr an sich geglaubt. Es war lebensnotwendig sich ein Stück weit anzupassen. Denn das machte das Leben angenehmer und bequemer. So wurde ich erzogen und so wurde es von mir auch geglaubt.

Mein Selbstbild und Selbstbewusstsein wurden für die Welt und der Anderen zurecht gerückt.

Jetzt, wo ich das Foto wieder gefunden habe fühle ich die Stärke und grenzenlose furchtlose Neugier in mir, die nie weg war, nur irgendwie vergraben im Wust des Glaubens der Anderen.

Wenn es Euch genauso, oder so ähnlich geht, wie es mir früher ergangen ist, dann schaut doch mal Eure Kinderfotos an und sucht  eins raus, bei dem ihr die Stärke und die unbändige Kraft spürt, die ihr damals hattet. Holt Euch dieses wunderbare Gefühl wieder  präsent in Euch auf.

Ihr könnt das !

Ich wünsche Euch viel Spaß und Freude Euch wieder zu entdecken und diese Welt mit Euren wundervollen Gefühlen zu bereichern

 

Eure

Clarissa

 

 

 

 

 

 

 

Über die Autorin:

Coach für hochsensible Hochbegabte der Akademie Tutorium Berlin
Mein Motto:
Die Bühne des Lebens selber gestalten!
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