Das Perfekte und die Unendlichkeit
Durch den Anspruch, immer alles Perfekt machen zu müssen, befinde ich mich in einem ständigen Spannungsfeld. Ich schreibe zum Beispiel einen Artikel, male ein Bild, oder bastel etwas für meine Kinder. Ich stehe ständig unter dem Druck, es gut machen zu wollen.
Da bleibt wieder das eigene rum kritisieren, das Rotmarkern meiner Fehler nicht aus. Ich habe ein unsagbaren Greul zu scheitern, eine Sache nicht so gut gemacht zu haben. In meinem Kopf spielen sich Szenarien ab, wie ich die eine oder andere Sache hätte besser machen können.Dann bin ich wieder in meinem " Mit mir Meckern Modus" und mache mich einfach nur schlecht.
Ich habe darüber sehr lange nachgedacht, warum ich ständig und immer wieder mich nicht akzeptieren kann, was ich mache und natürlich auch, was ich schon geschafft habe. Ich möchte so gerne alles perfekt machen. Doch so sehr ich mich bemühe und danach strebe, fühle ich, dass ich mmer noch nicht bin.Perfekt.
Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es gar nicht um das Streben nach dem Perfekten geht, sondern, dasd das der Weg das Ziel ist.Ich habe für mich erkannt, dass das Perfekte nicht erreicht werden kann. Es ist eine Illusion, dass ich es erreichen kann. Mit jedem Streben und milde mit mir umgehen nähere ich mich der Unendlichkeit. Ich nutze meine aussergewöhnliche Gabe, um dann zum Beispiel das nächste Video, das nächste Buch oder die nächste Bastelarbeit besser zu machen. Es wird jedesmal besser und besser.
Mit jedem" immer mehr mit mir zufriedener sein", bekomme ich jedesmal mehr den Einblick in die Unendlichkeit. Ich weiss es wird nie perfekt mit den Dingen, die ich mache, aber warum sollte es denn auch? Ich fühle, wenn ich dabei bin etwas zu gestalten, bin ich mit allen Sinnen dabei. Ich gestalte, zum Beispiel das Buch, das Bild, oder ein Lied, was ich singe,mit 100% Einsatz. Ich bin in dem Moment präsent. Wenn ich mich traue und mir im Schaffensprozeß vertraue, dann kann es nur perfekt sein. Ich fühle in diesem Moment, dass ich ich bin. Und das ist doch richtig.
In all den Jahren der Anpassung und des normiert werden durch mein Umfeld habe ich dieses Gefühl nicht mehr präsent gehabt. Als Kind habe ich die unbändige Stärke in mir gespürt und auch gelebt. Ich ruhte in mir und war in der Unendlichkeit. Dieses Gefühl, diesen Zustand konnte ich mir jetzt wieder zurück erorbern. Denn es fühlt sich richtig und gut an, zu sich zu stehen, sich zu akzeptieren, sich letzendlich zu lieben.
Ich wünsche Euch wunderbare Schaffensprozeße und ein NeuEndecken der Unendlichkeit
Eure
Clarissa