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Clarissa Marchesan

Neugier, die natürliche Antriebsfeder des Entdeckens, des Lernens

Ich habe mich sehr lange und immer und immer wieder gefragt, wie es sein konnte oder wodurch es passiert ist, dass mein Sohn Julian ab der 4. Klasse kein Interesse mehr an der Schule hatte und mehr und mehr anfing zu resignieren.

Ich berichtete schon in früheren Videos, wie lebendig und wissbegierig Julian war, bevor er in die Schule kam. Er interessierte sich schon mit 3 Jahren für das alte Ägypten und die Götter mit ihren Eigenschaften, das Universum, Aliens, und er liebte es , wenn man ihm kuschelig im Bett oder auf dem Sofa aus Büchern  vorgelesen hat. Es war mir eine wahre Freude, denn ich hatte selber sehr großen Spaß dabei, mit ihm diese Bücher zu lesen und selbst auch immer mehr zu erfahren.

Wir hatten eine wundervolle Zeit. Voller Spaß, Neugier und mit strahlenden Augen bei Julian.

Doch mit dem Eintritt in die 4. Klasse veränderte sich bei Julian sehr viel. Dinge, für die er sich vorher interessierte, waren plötzlich mega doof und es gab immer mehr Ärger in der Schule. Wir hatten es auf die Pubertät zurückgeführt und ihn weiter liebevoll und voller Verständnis begleitet.

Da seine Noten anfangs so waren, dass es nach der 4. Klasse auf das Gymnasium hätte wechseln können, fingen wir an, uns Schulen anzugucken. Besser gesagt, ich habe geguckt, ihm einen Vorschlag gemacht und Julian hatte immer mit "Nein" geantwortet.

"Er wolle schließlich kein doofer Streber sein und außerdem mit seinen Freunden zusammen bleiben..!"
Interessanterweise hatte er mich irgendwann mal danach gefragt, welchen  Notendurchschnitt man braucht, um auf das Gymnasium zu wechseln.
Julian konnte letztendlich nicht auf das Gymnasium wechseln, weil sein Durchschnitt nicht mehr ausreichte.

Sollte er doch mit  seinen Freunden in der Grundschule bleiben.

 

Wohl war mit nicht, dabei denn ich fühlte, dass dies Julian nicht gut tat. Mit dem Wunsch bei seinen Freunden bleiben zu dürfen und mit den Vorwürfen der Familie und von Bekannten im Nacken: " Immer brauchst Du etwas besonderes für Deinen Julian..!", habe ich mich geschlagen gegeben und ließ es zu, dass er weitere 2 Jahre in der Grundschule blieb..

Das tat ihm aber absolut nicht gut, denn sein Verhalten spiegelten die Langeweile und seine Noten gingen den Bach runter.
Nicht, dass es mir wichtig war, dass Julian ein Einser-Kandidat war, ich habe nur sein unglücklich sein gefühlt. Sein Kampf mit den Lehrern und das abgestempelt sein, ein unmögliches Kind zu sein- In den Augen der Lehrer, aber auch zum Teil meiner Familie und Freundeskreis.

Das Allerschlimmste für mich war, dass Julian sich immer mehr zurückzog. Er verlor seine natürlich Neugier und von Außen betrachtet, interessierte ihn gar nichts mehr. Er hatte in dieser Zeit viel Streit mit sich und seiner Umwelt . Alles war blöd und jeder war doof!

Zu Hause jedoch ging er mit seinem jüngeren Bruder sehr sensibel und liebevoll.um. Sie saßen viel zusammen, lasen Zeitschriften oder spielten Computerspiele.Beide waren viel füreinander da und haben sich gegenseitig bestärkt. Sie hatten zum Beispiel die Playmobil Ritterburg aufgebaut und konnten stundenlang damit spielen. Oder, da wir damals einen großen Hauskeller hatten, konnte Julian seinen Hobby, Herr der Ringe Figuren an zu malen und für die Figuren große Platten mit Landschaften zu kreieren, nachgehen.. 

Julian hatte zu Hause immer was zu tun und konnte sich stundenlang mit etwas beschäftigen und so lange rumtüfteln, bis es perfekt war. Er bezog immer Joel mit ein und es war für mich schön zu sehen, dass Julian in der richtigen Umgebung  immer noch neugierig war und viele Interessen hatte, Nur nicht mehr in der Schule. Das war für ihn nur noch ein durch kommen und die Zeit absitzen , um dann aber nach der Schule machen zu können, was er wollte.
Das war Julians Strategie die Schule gut, gesund und sicher hinter sich zu bringen.

Es hat nun ungefähr 12 Jahre gedauert, bis Julian mir von seinem Leid erzählt hat. Er erzählte mir, das es für ihn eine regelreche Qual war, in die Schule zu gehen. Die Lehrer haben ihn immer gebremst.. Entweder er kam mit Themen an, die später oder gar erst im nächstem Schuljahr dran kamen, oder noch schlimmer, es wurde als totaler Quatsch bewertet, für welche Themen er sich interessierte..So etwas sah der Lehrplan nicht vor.

Julian wurde das Gefühl vermittelt, er sei dumm und überhaupt nicht richtig hier.Deswegen konnte er damals seine Hochbegabung und Hochsensibilität nicht akzeptieren. Er fühlte sich immer mehr bestätigt, dass er dumm sei, daher kam für ihn eine Hochbegabung nicht in Frage.Außerdem war es ja auch uncool mehr Dinge, als die Anderen zu wissen.Streber waren looser und uncool. Dazu wollte er nicht gehören. Wenigstens in der Klasse nicht mehr auffallen, sich dümmer zu stellen, als man ist, ist ungefährlicher und gibt dem Lehrer und den Mitschülern keine Angriffsfläche. Julian passte sich in der Schule an.

Heute setzt er sich mit seiner Hochbegabung und Hochsensibilität auseinander. Er hatte sich das eine oder andere Buch zu diese Thematik gekauft und war sehr überrascht, was da so stand. Er war so überrascht, dass er mir eine Seite aus dem Buch abfotografierte und mir schickte. MIt der Bemerkung:
"Guck, mal Mama! Das ist ja wie bei mir.Mir kommt es so vor, als ob im Buch über über mich geschrieben wurde".

Ich freue mich wirklich sehr, dass Julian sich mit mit seiner Begabung auseinander setzt und immer mehr zu sich selbst findet.

Es grüßt euch eure

Clarissa

 

Eine Skulptur von Julian, eine der Formen, durch die er heute seine Gedanken ausdrückt.

 

 

Über die Autorin:

Coach für hochsensible Hochbegabte der Akademie Tutorium Berlin
Mein Motto:
Die Bühne des Lebens selber gestalten!
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Skype:
live:clarissa_657

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