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Clarissa Marchesan

Das späte Erkennen der eigenen Hochbegabung

"Wie jetzt, ich soll hochbegabt sein?

Das kann nicht sein!"

So habe ich reagiert, als ich von meiner Hochbegabung erfuhr.

Ich konnte es nicht glauben, denn ich war doch nie richtig gut in der Schule

und so richtig schlau habe ich mich auch nie gefühlt.

So oder ähnlich reagieren die meisten Menschen, wenn sie von ihrer

Hochbegabung erfahren.

 

Ich hörte das erste mal von Hochbegabung, als ich Anfang 20 war. Mein damaliger Freund  sagte mir, dass er sich mit Hochbegabung auskennt und er der Meinung, dass ich hochbegabt sei. Als ich ihn fragte, wie er darauf kommt, denn ich habe noch nie hervorragende Noten in der Schule gehabt und wüßte auch nicht wirklich viel.

sagte er, dass er mich als sehr Neugierig hielt. Auch , wie ich immer alles hinterfrage, wäre  für ihn Indizien genug. Ich solle doch mal einen IQ Test machen und dann würde ich es dann selber glauben.

Ich hatte damals keine Interesse an zusätzlichen Test und Fragen, denn ich hatte in der Zeit genug mit meinem Leben und mit meiner Abschlußprüfung zur staatlich  anerkannten Erzieherin zu tun. Auch fiel mir das Lernen nicht gerade  in den Schoß. Ich lehnte es ab und wollte auch nie mehr darüber reden. Mein Freund war damals sehr betrübt, dass ich es nicht so gesehen hatte, wie er.

Später habe ich meinen ersten Sohn Julian geboren. Mir fiel von Anfang an auf, dass er anders war, als andere Kinder. Ich war mir da aber manchmal noch nicht sicher, denn ich dachte, dass es wohl immer so ist, dass jede Mutter ihr Kind als was ganz besonderes hielt.

Doch ich fühlte beim Julian noch was anderes. Denn irgendwie fand ich mich in ihm wieder. Doch mir war damals nicht klar, was es war. Ich suchte auch nach keiner Erklärung, warum ich meinen Sohn förderte und seine Bedürfnisse erfüllen wollte. Es machte mir selber sehr viel Spaß Dinge mit ihm zu entdecken.

Ich kaufte viele Bücher, mit Themen welche meine Kinder sehr interessierten. Als ich Kind, war es in meiner Familie nicht üblich, dass wir Kinder mit  Kinder- oder Sachbücher ausgestattet wurden.

Wir gingen an fast jedem Sonntag ins Ägyptische Museum, weil sich Julian sehr für die Götter und deren Wirkungsbereiche interessierte. Auch die Schreibweise der Ägypter, die  Hieroglyphen weckten sein großes Interesse.

Mit Joel war es ebenso. Er hatte grosses Interesse an der Archäologie und der Geologie. Schon im zartem Alter von 2 Jahren konnte er viele Steine rtkennen und benennen Wir drei waren immer am Entdecken und ausprobieren. Es war für mich normal nach Dingen zu recherchieren, die mich sehr interessierten und es war für mich normal meinen Kindern das zu bieten. Meine Bereiche, wie die Homöopathie, Naturheilkunde und Psychologie fanden bei mir grosses Interesse.

Es war schon immer so bei mir. Als Kind hatte ich unzählige Fragen und gab mich nicht mit einer Antwort ab, die mich nicht befriedigte. Das nervte meine Umwelt sehr. Ich wurde oft als unruhiges und forsches Kind bezeichnet. "Forsches Kind", empfand ich damals als etwas nicht gutes,denn es stand immer mal wieder  in meinem Zeugni, dass ich sehr klar in der Lage wäre, eine gute bis sehr gute Schülerin zu sein. Wenn ich mich nicht immer so ablenken würde und die Lehrer mit unterrichtsfremden Fragen konfrontieren würde. Ich habe oft den Unterricht mit meinen sogenannten unterrichtsfremden Fragen gesprengt.

Eigentlich sagt es doch was doch was Tolles aus, oder!?

Da wären wir bei meinem 2. Kritikpunkt , der an mir immer und immer wieder ausgeübt wurde. So stark und intensiv, dass ich bisweilen heute die eine oder andere Herausforderung gegenüberstehe und mir denke: " Häh, das ist jetzt nicht euer ernst!?"  Ich war schon immer ein fröhlicher Mensch und habe in Allem das Positive gezogen. Das wurde nicht für gut empfunden und ich wurde schnell korrigiert. Wenn es schlimme Nachrichten gibt, dann hat man gefälligst betroffen zu sein. Ein Beispiel:

Ich kann mich noch ganz genau an diesem Tag erinnern. Es war Sommer.Ich war da ungefähr neun Jahre alt.Wir spielten- mein Zwillingsbruder und unsere beste Freundin aus dem Haus im Hof.Wir spielten mit unseren Puppen, zogen sie an, zogen sie aus und kämmten ihnen die Haare. Da kam mein Vater zu uns und sagte:" Ich muss euch etwas erzählen." Wir unterbrachen unser Spiel und hörten zu. " Tante Ille ist nicht mehr bei uns. Sie guckt euch zu.Sie ist im Himmel". Ich guckte meinen Vater an und sagte ihm, dass ich das weiss, aber  Tante Ille ist nicht im Himmel. Sie ist hier bei uns. " Wir Kinder lachten fröhlich. Mein Vater wurde wütend auf mich und schimpfte mit mir.

Ich sei unherzig, man mache keine Witze über Verstorbene und er sei entsetzt, dass ich nicht traurig bin. Das hätte Tante Ille bestimmt sehr traurig gemacht." Nun wusste ich nicht mehr, was los war. Einerseits habe ich meine Tante gefühlt und war ihr sehr nahe und brauchte eigentlich nicht traurig sein, andersherum war es nicht richtig.

Im Laufe der Zeit passte ich mich immer mehr meiner Umwelt an, denn ich wollte doch dazu gehören. Ich versuchte nicht mehr so arg auf zufallen. Doch es gelang mir nicht immer. Klar nervte ich meine Umelt noch mit meiner Lebendigkeit und meinem forschen Wesen, aber es war angepasster.

Da das Thema: Späte Entdeckung der eigenen Hochbegabung heisst. möchte ich euch gerne mein Erlebnis beschreiben.

Als ich erfuhr, dass ich Hochbegabt und Hochsensibel dazu sei, konnte ich es nicht glauben. Denn ich hatte nie gute Noten, war kein Einsertyp und so  richtig als einen schlauen Menschen, habe ich mich nie empfunden. Ich konnte viel, aber nie perfekt. Da waren andere viel viel besser, als ich.

Einer meiner Stärken war es Dinge zu organisieren. Zum Beispiel habe ich für Klassenfahrten oder Ausflüge das Programm erstellt und mit den jeweiligen Organisatoren gesprochen. Es klappte sehr gut. Für mich war es kein Problem und normal mit 12 Jahren mich für Dinge einzusetzen und durch zusetzen. Ich war in den Klassengemeinschaften und in den Sportvereinen sehr beliebt. Die soziale Komponente war sehr ausgeprägt. Dennoch war der Gedanke an einer Hochbegabung nicht gegeben.

Als ich es immer mehr annehmen konnte und mir wirklich viele Dinge klar geworden sind, wurde ich richtig sauer auf meine Umwelt. Meine Eltern, meine Erzieher, meine Lehrer und evtl meine Trainer im Handball, Schwimm- und Radrennsport Verein hätten doch was mitbekommen müssen. Nein! Niemand! Ich dachte: " Danke für Nichts!"

Nun kam in mir die Frage hoch: Was hätte alles aus mir werden können!? Ich hätte jetzt bestimmt was ganz toll und Grosses sein können. Dann wurde ich nur noch traurig. In all den Jahren habe ich mich angepasst und wollte dazu gehören. Den Menschen wollte ich gefallen. Deren Erwartungen entsprechen. Doch die Verantwortung, die meine Eltern, meine Lehrer und Trainer eigentlich für mich gehabt hätten, haben sie nicht erfüllt. So habe ich gefühlt und gedacht.

Da ich aber schon immer ein lösungsorientiert und positiver Mensch bin und dementsprechend dann mit dem Leben umging, blieb ich nicht lange wütend oder traurig. Ich dachte mir: " Was soll`s, es ist doch nie zu spät. Du bist ein toller Mensch. Nutze deine Möglichkeiten jetzt und vergeude dein kostbares Hiersein nicht mit Wut und Trauer!"

Nach und nach lernte ich meine Umwelt und mich  besser kennen. Die Kommunikation/ Interpretation mit Normalbegabten Menschen bescheren mir keinen Ärger oder lösen in mir Unsicherheiten aus. Nein, es lässt mich milde darüber lächeln. Es macht sich ein wundervolles Gefühl in mir breit.. Das Gefühl des endlich bei mir angekommen seins.

So wie ich bin, bin ich richtig! Auch wenn 100 Menschen das Gegenteil behaupten, muss es nicht stimmen und die Wahrheit sein.

Ich wünsche mir, dass ihr was für euch aus diesem  Impuls mit nehmen könnt und das Leben und die Liebe geniesst.

Eure

Clarissa

 

 

 

 

 

 

Über die Autorin:

Coach für hochsensible Hochbegabte der Akademie Tutorium Berlin
Mein Motto:
Die Bühne des Lebens selber gestalten!
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