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Clarissa Marchesan

 

Warum immer in der letzten Minute?

 Es scheint irgendwie, wie ein Fluch an mir zu hängen.Ich habe eine Sache zu erledigen und weiß: "Okay, ich habe da noch ein wenig Zeit. Ich brauche das nicht sofort erledigen. Dann rückt der Termin der Abgabe immer näher. Es können Hausaufgaben sein,die Steuern bim Finanzamt, das Beantragen des neuen Ausweises, weil der alte Ausweis bald abläuft, oder unzählige andere Dinge sein, die sich in meinem Kopf befinden und gerne erledigt werden möchtem.

Es ist phänomenal: Ich schaffe es nicht, die Dinge gut vorher zu erledigen, oder abzugeben, sondern direkt "Kurz vor knapp!", oder gar einige kurze Zeit später. Immer in letzter Minute! Mich ärgert das dann immer ungemein und versetzt mich in schlaflose Nächte..Ich habe viele meiner Freunde zu diesen Thema befragt und es geht vielen- um nicht zu sagen- fast Allen so!

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es einen  Zusammenhang vom Perfekten und die Dinge in letzter Minute abzugeben, gibt.Ich möchte die Sache, die ich zu erledigen habe, oder erledigen möchte, besonders gut machen. Am Besten Perfekt!

Ich habe da ein Beispiel von mir. Vor ungefähr 5 Jahren habe ich ein Buch verlegen lassen. Ich habe die Gestaltung und das Schaffen dieses Buches noch genau im Kopf. Ich beschäftigte mich damals sehr mit der sogenannten Quantenheilung. Ich hatte immer das Gefühl, dass es mehr gibt, als mir jemals in der Schule beigebracht wurde. Es hatte mich faziniert, dass ich Energien gefühlt habe und irgendwie auch was damit machen konnte.

In der Zeit, in der ich mich damit auseinander gesetzt habe, habe ich kleine Geschichten geschrieben, die diesen Vorgang, welchen ich in mir spürte, beschrieb. Meine Figuren in den Geschichten waren Kinder, die das eine, oder andere Problem hatten. Sie kamen mit bestimmten Situationen nicht klar und waren ziemlich hilflos und in ihren Gefühl ausgeliefert nicht handeln zu können.

Es gab aber jemanden, der ihnen zeigte, was sie tun können, wieder in ein gutes Gefühl zu kommen, um wieder fröhlich zu sein. Denn das ist die Voraussetzung zur Lösung eines Problems.

Ich schrieb diese Kurzgeschichten das erste Mal grob und mit gefühlten 100,000 Fehlern auf. In dieser Phase des Schreibens war ich sehr froh und sehr berührt, was ich da geschrieben habe. Ich ließ die Geschichten ein paar Tage liegen und erlaubte mir eine kleine Pause. Ein paar Tage später habe ich meiner Freundin diese Geschichten vorgelesen. Es kostete viel Überwindung ihr das vorzulesen, denn ich empfand es nicht als gut.

Ich bemerkte wieder Fehler und habe mich sehr über mich selber geärgert. Meine Freundin konnte mein Ärgernis nicht verstehen. Sie fand die Geschichten wunderbar und meinte, dass ich doch diese Geschichten in einem  Buch zusammen fassen soll und dieses dann in einem Verlag vorlegen soll." Es ist einfach wunderschön. Und diese Geschichten gehen sehr tief ins Herz!"

Lange habe ich über ihre Worte nachgedacht. Es schmeichelte mir sehr, dass jemand meine Geschichten für toll empfand und dann noch so toll, dass sie es verlegen würde. Ich war gleichzeitig auch berührt über mich selber, dass ich so etwas Schönes schreiben konnte.Ich konnte mir nicht vorstellen, dass irgendwer sich diese Geschichten durchlesen würde.

Da ich mir immer noch sehr unsicher war, ließ ich meine Geschichten von guten Freunden lesen und wollte ihr Feedback dazu. Ich feilte noch uunzählige Male an meinen Formulierungen rum, um es einigermaßen "salonfähig" zu machen.

Dann kam die Phase, in der ich für mich den richtigen Verlag raussuchte. Ich fand einen und wir kamen auch gleich ins Geschäft. Nun war die Frage, was möchte ich da noch als Design im Buch haben. Das alles stresste mich sehr und verunsicherte mich immer mehr. Wenn ich damals nicht eine sehr gute Freundin gehabt hätte, die mir da sehr geholfen hätte und mir nicht so gut zugeredet hätte, wär dieses Buch wahrscheinlich  nie entstanden.

Die Fertigstellung des Designs war beendet und das Buch sollte gedruckt werden. Ich las meine Geschichten durch und war wieder sehr verunsichert und wollte mir einreden, dass die Geschichten doch noch nicht fertig sind und ich noch was verbessern muss.

Meine Freundin, die mich sehr unterstützte, meinte nur, dass sie jetzt alle Daten los schickt und die Freigabe zum Drucken gibt. Ich hatte sie voller Entsetzen gefragt, ob ich nicht noch drüber schaun könnte. Doch die Daten waren schon abgeschickt und weg.

Ich war einerseits sehr froh, dass ich, zwar kurz vor knapp,aber es doch geschafft habe, mein Buch zum Druck fertig gestellt zu haben, aber der Zweifel, dass es sich irgendwie nicht fertig anfühlt, blieb dennoch.Meine Gefühle fuhren mit mir Achterbahn.

Fragen wie: Hätte ich nicht doch noch einmal mein Buch durch lesen sollen?, oder schlimmeres noch: Wer interessiert sich schon für so komische Geschichten?" War echt kein schöner Zustand immer in diesem Gefühlschaos zustecken.

Der Tag kam, als ich mein erstes gedrucktes Buch, mein erstes  verlegtes Buch,in meinen Händen hielt.Ich packte es aus und war super stolz auf mich. " Endlich mein Buch!" Es war ein tolles Gefühl. Mein Buch sogar mit einer ISBN Nummer !"Zweifel und die Unsicherheit,dass es eventuell nicht klappen könnte,waren vorerst verflogen. Ich war sehr stolz auf mich,dieses Projekt endlich geschafft zu haben.

Was hat es also auf sich,dass es immer in letzter Minute abgegeben wird? Warum der große Stress vorher?

Ich habe das Gefühl,dass es mit der Thematik alles super gut,bis hin zum Perfekten zu schaffen, zu tun hat. Das Perfekte anstreben und es mit jemanden teilen- in meinem Fall, veröffentlichen,haben viele hochsensible hochbegabte Menschen. Wenn ich also meine Sachen bis kurz vor knapp abgebe,kann ich nichts mehr daran arbeiten,oder sogar verbessern. Die Zeit fehlt mir praktisch. Die Entscheidung des Abgebens wird dann nicht mehr von mir getroffen,sondern wird von außen bestimmt.

Auch habe ich aus vielen Gesprächen heaus gehört- und ich kenne das von mir- dass das Herausgeben meines Schaffens ein großer Teil des Herausgenens meines Seins ist. Das was ich zeichne, das was ich dichte,das was ich niederschreibe, oder singe ist ein Teil von mir.

Bei mir ist das so, dass ich einerseits mich mitteilen möchte. meine Gefühle, meine Gedanken gerne nach außen trage, damit man mich kennenlernt und wahrnimmt. Andererseits ist das wiederum ein gefährliches Unterfangen. Denn ich bin dadurch angreifbarer und verletzlicher. Meine Erfahrungen aus der Kindheit basieren auf diese Unsicherheiten. Ich würde mich Kritiken  und negativen Bemerkungen aussetzen und somit wieder verlletzlicher machen.

Doch Dank meiner gewonnenen Stärke und meines  wieder entdeckten Selbstvertrauens greift mich nichts mehr so schnell an. Ich gehe davon aus, dass was ich mache super ist. Und wenn nicht, dann wird es das nächste Mal besser.

Das heißt nicht,dass ich dennoch nach dem Perfektem strebe und meine Sachen  perfekt erledigen möchte. Ich versuche dem nicht mehr so hinterher zu hecheln und mich dadurch verrückt zu machen,oder mich dafür zu verurteilen,dass ich nicht gut genug bin

Mittlerweile  muss ich über mich selber schmunzeln,wenn ich wieder einmal ‚zu knapp,oder sogar fast über knapp, meine Sachen erledige und abliefere. Ich bin etwas milderer mit mir geworden.

Eine andere Sache gab mir zu überlegen, warum ich Dinge immer in letzter Minute abgebe. Wenn ich zum Beispiel für ein Referat recherchiere, hole ich mir Informationen ran, die ich durch das  Lesen, Aufschreiben in meinem Kopf gespeichert habe. Ich muss es nur noch aufschreiben. Und das liegt, nach meinen Erfahrungen, auch manchmal das Problem das in letzter Minute, oder sogar überziehens des Abgebens. Ich kann  es an kleinen Beispielen aus der Praxis und auch aus eigener Erfahrung berichten.

Die Recherche fand statt. Warum dann nochmal aufschreiben und abgegeben. Das Video ist gedreht, ausgestrahlt, warum dann was schreiben, oder pünklich fertigstellen? Die Sache ist für mich abgeschlossen. Alles andere ist Wiederholung.und somit langweilig..

Es nimmt mir, seit ich um diese Punkte bescheid weiß, mir den Druck,den Stress und das ungute Gefühl nicht zu genügen. Es lässt mich nach vorne blicken und mich fröhlich weiter machen.

Und wenn Ech das Gefühl des nicht perfekt zu sein, wieder einmal überkommt und es Euch nicht gut geht,dann denkt bitte daran:

Das was ihr jetzt geschafft habt ist gut und super toll. Ihr habt es aus Eurem wahren inneren gemacht. Der Moment des Schaffens mit dem guten Gefühl, ist das Erledigen wert.

Man ist, wie man ist! Das ist das Wichtigste in dem Moment. " Ich bin Ich und das ist richtig!"

Es grüßt Euch Eure

Clarissa

 

 

 

 

Über die Autorin:

Coach für hochsensible Hochbegabte der Akademie Tutorium Berlin
Mein Motto:
Die Bühne des Lebens selber gestalten!
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