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Astrid Schneider

Wie komme ich an diesem Punkt ins Handeln, in die Verwirklichung?

Ich weiß jetzt zum Beispiel, dass ich eine Arbeit suche, bei der ich kreativer arbeiten darf und die Freiheit habe mir die Zeiten selbst einzuteilen. Ich möchte einen Partner, weil ich mir Geborgenheit wünsche und gerne privat in einen tiefen Austausch kommen möchte. Meine Fragen sind jetzt: wo finde ich diese Qualitäten schon jetzt in meinem Leben, sind sie schon ansatzweise vertreten? Müssen sie an ein Außen gebunden sein? Um anzufangen darf ich mir überlegen, wo ich bei mir selbst diese Bedürfnisse erfüllen kann. Ist es möglich mir gezielt Zeit zu nehmen um meine Kreativität außerhalb der Arbeit auszuleben? Was müsste ich unternehmen um dies möglich zu machen? Kann ich mir diese Geborgenheit selbst schenken? Was brauche ich, um mich geborgen zu fühlen? Wo und mit wem kann ich in einen tiefen Austausch kommen ohne auf einen Partner zu warten? Was darf ich mir Gutes tun und mit wem darf ich mich umgeben um mich wohl zu fühlen? Was habe ich zurzeit schon in meinem Leben und wie kann ich es intensivieren? Mit diesen Fragen kann ich mir konkrete Teilziele setzten. Der Schwerpunkt liegt im Jetzt und dem, was ich schon habe um ein vorhandenes Gefühl weiter aufblühen zu lassen. Das Umfeld ist für mich hierbei sehr wichtig. Ist mein zu Hause ein Wohlfühlort für mich? Wie kann ich ihn dazu machen? Habe ich Menschen um mich die einen Schritt weiter sind als ich und mir ein unterbewusster Antrieb sind?

Was ist die rationale und was die emotionale Seite eines Teilzieles?

Die Teilziele trennen sich schnell in 2 Richtungen. Emotional fokussiere ich mich auf das Gefühl das ich gerne verstärken möchte und füttere es mit Begegnungen und lasse meine Sinne darin baden. So ziehe ich das Gefühl immer mehr in mein Leben.

Rationale Teilziele wären, wie komme ich zu einem solchen Arbeitsplatz, was sind meine Qualitäten, gibt es einen solchen Arbeitsplatz überhaupt oder darf ich ihn mir kreieren? Benötige ich mehr Wissen, wie ist es finanziell möglich? Im rationalen ist eine Mindmap sehr hilfreich. Mit ihr kann ich mein Ziel in all meine Lebensbereiche mit einbeziehen. Bei der Zielsetzung ist mir die Balance der verschiedenen Lebensbereiche wichtig. Zumindest ist eine Klarheit über mögliche Veränderungen in den Bereichen sinnvoll. Denn alles steht miteinander in Beziehung.

Wie ist die Balance zwischen meinen menschlichen Aspekten? Emotional, spirituell, physisch, mental und sexuell darf eine Balance entstehen um mich in mir ruhend zu fühlen. Welche Auswirkung hat meine Veränderung, mein Ziel auf meine Lebensbereiche? Beruf, Partnerschaft, Herkunftsfamilie, soziale Kontakte und die Gegenwartsfamilie. Hierbei tauchen oft, bedingt durch alte Glaubenssätze und Erwartungen, Blockaden und Ängste auf. Bleibe ich bei mir mit meinen Gefühlen zu meiner Vision, dann gibt es mir Kraft. Fange ich an mir Gedanken um mein Umfeld zu machen, tauchen eventuell Verlustängste auf. Zweifel werden durch andere Meinungen verstärkt. Es wird im Außen immer etwas und jemanden geben, der mir im Weg stehen wird. Das Bewusstsein darüber lässt mich darüber Klarheit zu meinen Schritten haben.

Was macht mich in meinem Wesen mit meinen Fähigkeiten und Werten aus und was ist meine Einzigartigkeit? Die Antwort darauf ist mein Sein und es ist zeitlos. Wenn ich mich darin wohl und stark fühle, dann ist das die stärkste Basis für meine Veränderungen. Es nährt mein Vorhaben und fängt mich auf, wenn es mal anders läuft als erwartet und sich vielleicht alte Blockaden noch mal verstärkt sichtbar machen. Mein Unterbewusstsein hat mein ganzes Leben nach bestimmten eingefahrenen Glaubenssätzen gehandelt und dies ist ihm auch die bequemste Vorgehensweise. Die Schutzmechanismen haben doch funktioniert und alles klappt schon irgendwie. Es ist wie eine Festplatte, die durch Erziehung, Erfahrungen und Schutzmechanismen geprägt wurden. Die Verschaltungen im Gehirn sind wie Gedankenschluchten, die sich mit der Zeit tief in mir verankert haben. Um neue Gedanken zu verinnerlichen benötigte ich sehr viele Wiederholungen, am besten mit Gefühlen verbunden. Der Fokus liegt auf meinen Zielen und nicht den Hindernissen. Meine Sprache darf ich umgestalten, negative Ausdrücke dürfen umgewichtet werden, so dass sie für mich stimmig sind. Das Mindset bekommt dadurch eine neue Orientierung. Aus den Du- dürfen Ich-Botschaften werden so liegt die Gewichtung und die Verantwortung immer bei mir und ich habe die Macht über mich.

Um aus meinem Ist- Zustand in einen Soll-Zustand zu meiner Vision zu komme bedarf es vor allem einer Sache, der Entscheidung für eine Veränderung. Auch hier kann es helfen mir einen eigenen “Vertrag“, eine Vereinbarung mit mir selbst zu schreiben. Ein Gegenstand, ein Aufkleber, ein Ring, ein Stein in meiner Hosentasche kann mit diese Vereinbarung verknüpft werden und mich immer wieder im Alltag an diese erinnern. Je öfter ich mit dieser neuen Ausrichtung zu tun habe und sei es nur unterbewusst, desto mehr greifen die neuen Verknüpfungen in meinem Gehirn.

Zurück zu den Teilzielen. Geht es zum Beispiel um einen flexiblen Arbeitsplatz, der mich gundversorgt und mir genug Platz für meine anderen Interessen lässt, dann darf ich gucken mit wem oder was ich arbeiten möchte, welche meine Werte sind und ob sie in dieser Arbeit sein dürfen, wie ich mich dort fühlen möchte. So schränkt sich der Bereich schon ein. Die 3 Fragen WAS, WIE und WARUM haben mir bei der Entscheidung geholfen. Komme ich an einen Punkt an dem ich nicht weiter weiß, gucke ich, wer mir helfen kann. Nichts muss ich alleine stemmen. Ich bin mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen bis hierhergekommen, da kann ein neuer Impuls von außen vieles Neue in Bewegung bringen. Teilziele sind so zu setzen, dass ich die Begeisterung an meiner Umsetzung nicht durch Überforderung und zu große Schritte ersticke. Viele kleine Ziele führen zu vielen kleinen Erfolgen. Und Pausen sollten immer wieder eingelegt werden um in Balance mit meiner Energie zu halten. Ich darf mir immer wieder meinen Erfolgen bewusst werden und mich bei mir bedanken. Alle Teilziele sollten auf meine Vision ausgerichtet sein. Den Fokus lege ich jedoch immer auf das eine Teilziel. Fokus kann es nur einen Geben. Wie ein Objektiv kann nur eine Sache extrem scharf gestellt werden. Soll mehr erkennbar sein verliert das gesamte Bild an Schärfe. Hierzu ein schönes Bild: Ein Kreis. In ihm liegt meine Energie. Um ihn herum sind 12 Pfeile verteilt. Jeder ist 1cm lang. Jeder Pfeil ist ein Teilziel, eine Interesse von mir. Meine Energie geht gleichzeitig in all diese kleinen „Baustellen „und kommt so nur 1cm weiter. Ein zweiter Kreis identisch zum ersten mit derselben Energie. Hier sind all die 1cm langen Pfeile, die auf meine Vision hinarbeiten als Teilziele hintereinander durch den Fokus auf die Vision in eine Richtung gereiht. Mit derselben Energie komme ich viel weiter. Mit Prioritäten ist es schwer sich zu verzetteln. Bei jeder neuen Idee darf ich diese mit meinem Ziel abgleichen, gehört es nicht zur Erreichung, stelle ich dies auf eine spätere Warteliste. Für ein zügiges erreichen von Teilzielen setzten sich viele Menschen Zeitangaben, die sie determiniert vorgehen lassen.

 

Von Herzen Astrid