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Astrid Schneider

Warum arbeiten hochsensible Hochbegabte selten mit Plänen und wie gehen sie stattdessen vor?

Hochsensible Hochbegabte fangen vielleicht nach diesen Methoden an und lassen schon nach kurzer Zeit davon ab. Es kann für sie nicht funktionieren, wenn sie nicht ihren Bedürfnissen nachgehen. Wie sollen sie ihre Neugier auf der Strecke lassen, wenn sie für ein neues Thema brennen? Der Fokus auf das Ziel kann sehr hilfreich sein, sich nicht zu seht zu verzetteln, doch ihr breites Denken lässt unterbewusst doch alles laufen. Ist er in Balance und achtet er auf seine Energie und seine Bedürfnisse nach Ruhe, Pausen, Neugier und Spaß dann ruht er in sich. Sehr wahrscheinlich wird dann seine ganze schöne Planung durch eine Intuition über den Haufen geworfen und eine neue Richtung wird eingeschlagen. Die Vision ist immer noch dieselbe.

Von Geburt an sind hochsensible Hochbegabte mit einer besonderen Gabe beschenkt worden. Ihre Intuition ist besonders ausgeprägt. Wenn sie auf sie hören, dann werden sie durch ihr Leben geleitet. So kann es sein, dass mitten in einem Projekt ein Gefühl oder eine Erkenntnis auftaucht, die den Plan ändern lässt. Ein normalbegabter kann eine solche Änderung kaum nachvollziehen. Durch das Vertrauen und die Offenheit viele Möglichkeiten zu haben widerstrebt es dem hochsensiblen Hochbegabten konkrete Ziele festzulegen und sich auf eine Sache festzunageln. Normalbegabte können die lange Entscheidungszeit und die Offenheit und Neugier auf Neues unerwartetes von HSHB nicht verstehen und halten sich gerne an feste Pläne. Da es um uns herum nur so von NB wimmelt, weil sie in der Mehrzahl sind ist das allgemeine Mindset nach Plänen, Zeitbegrenzungen und Engstirnigkeit geeicht. So stelle ich erschreckend fest, dass je mehr ich mich konkret verplane ich mich umso eingeschränkter fühle. Das lässt mich erstarren und ich verliere meinen Spaß und die Begeisterung für die Sache. Sie wird durch den Plan ein Muss und das geht für mich gar nicht. Vertrauen und Intuition zu groben Plänen lassen mich in letzter Zeit mehr an mein Ziel kommen als durch einen getakteten Plan. Nur wenn ich denke, ich bräuchte einen fokussierten Plan wie alle anderen um mich herum dann fühle ich mich langsam, planlos und ich „wünsche“ mir einen klaren Ablauf. Doch dieser Wunsch hat seinen Ursprung im Vergleich. Schalte ich diesen aus und blicke auf die Vergangenheit, dann haben alle Entscheidungen und Veränderungen sich nach meiner Intuition und meinem Herzen gerichtet. Vor allem der Zeitpunkt für eine Veränderung wurde mir dann kristallklar. Die Zeiten dazwischen, in denen ich stillstand, nicht in meiner Energie floss, waren von Systemen und den üblichen NB-Bedürfnis nach Sicherheit eingeschränkt.

So kann ich jedem nur ans Herz legen sich nur einen groben Plan mit Teilziele zu erstellen um ihn dann nur als Gerüst zu benutzen und immer wieder in sich hineinzuspüren, ob es in diesem Moment der richtige Schritt für ihn ist. Die größte Übung liegt hier im Vertrauen zu sich selbst. Das Bewusstsein zu haben, dass jede Antwort auf meine Fragen, Schritte und Entscheidungen schon in mir schlummert und ich auf sie hören darf. Alles ist schon vorhanden ich darf es nur wiederfinden. Ich denke, dass ein hochsensibler Hochbegabter auch ganz gut spüren kann, wann es sich um das Gefühl einer Angst oder Blockade handelt und wann es das Kribbeln und brodeln einer Intuition ist. Es ist nicht leicht darauf zu vertrauen. Schon beim Schreiben steigt ein aufwühlendes Gefühl in mir auf, das mir zur Sicherheit rät. Doch was ist im Leben schon sicher? Meine Vision steckt in mir und war schon immer da, ich darf sie nur wieder finden. Und höre ich auf meinen Intuition dann handle und lebe ich doch stets auf meine Vision hin. Ich darf meine Selbstzweifel akzeptieren und mich liebevoll von ihnen lösen um im vollen Vertrauen in das Leben und das Universum zu sein.

Diesen Gedanken habe ich in letzter Zeit oft. Er ist mir unheimlich, doch spüre ich, dass es genau da lang geht. Mein altes Mindset kämpft gewaltig dagegen und ich verspüre eine mega Energie wenn ich an diesen Gedanken denke. Es würde bedeuten, dass ich mich von so vielem gelehrten abwenden dürfte, frei sein und eins mit allem. Es würde nur noch um das sein gehen. Dieser Gedanke ist so entfernt vom weltlichen Denken, dass er nur Aufruhr in mir auslösen kann.

 

Von Herzen Astrid