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Gabriel Baumgarten

 

Der Trinkvogel ist in der Regel als Hohlkörper aus Glas konstruiert, bestehend aus einem Hals, der oben in einen Kopf mit Schnabel übergeht und unten in einen (abgeschlossenen) Bauch hineinragt, welcher mit einer Flüssigkeit mit niedrigem Siedepunkt (meist Ether) gefüllt ist. Der Vogel liegt auf einem Gestell und kann um eine Drehachse oberhalb des Bauches nach vorne kippen. Kippt er weit genug nach vorne, so ragt sein Schnabel in ein vor ihm stehendes Wasserglas. Zunächst kommt es durch Verdunstung des Ethers bei Raumtemperatur zu einem Druckanstieg im Bauch, wodurch die Flüssigkeitssäule im Hals ansteigt. Der Schwerpunkt, der im kalten Zustand unter der Drehachse liegt, verlagert sich nach oben, so dass sich der Vogel nach vorne neigt, bis er das Wasser erreicht. Das Wasser auf dem feuchten Schnabel verdunstet und entzieht dem Gas im Kopf Wärme, so dass dort der Ether kondensiert und der Druck sinkt. Gleichzeitig bewegt sich durch die Neigung das untere Rohrende aus der Flüssigkeit im Bauch heraus, so dass ein Druckausgleich stattfinden kann. Hierdurch fließt kalte Flüssigkeit in den Bauch zurück und warmer Dampf steigt in den Kopf, der Vogel kippt zurück in die Ausgangsposition und der Prozess beginnt von vorne. Sorgt man für automatischen Wassernachschub, kann der Vogel „ewig“ nicken.

 

Text-Quelle: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Trinkvogel&oldid=124696275