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Oliver Domröse

Warum Politik besonders anfällig für Narzissmus und Egozentrik ist – und was jeder von uns dagegen tun kann

„Entwicklung beinhaltet also zu einem erheblichen Maße abnehmenden Narzissmus und wachsendes Bewusstsein – oder die Fähigkeit, andere Menschen, Orte und Dinge zu berücksichtigen und somit jedem Fürsorge zukommen zu lassen.“

(Ken Wilber)

3-teilige Serie. Teil I: Politik

Die anhaltenden Resonanzen auf meine beiden bisherigen Narzissmus-Artikel zeigen mir, wieviel Zündstoff, aber auch weiteres Potenzial in dem Thema steckt. Narzissmus, in all seinen Schattierungen und Ausprägungen, ist ein Thema unserer Zeit, wie wir zuletzt an der US-Präsidentenwahl sehen konnten.

Durch meine Arbeit bin ich mit einigen neuen Leuten in Kontakt gekommen, die sich ebenfalls intensiv mit Narzissmus auseinandersetzen, wie zum Beispiel Mauro, der seit vier Monaten sehr erfolgreich eine Facebook-Seite über Narzissmus und Bindungsangst betreibt.  Nach dem Lesen meines Artikels sendete mir eine Leserin einen Diskurs über die Merkmale von Hochsensiblen im Vergleich zum Verhalten von Narzissten zu. In der Sauna fiel mir im Ruheraum zufällig ein gut recherchierter Narzissmus-Artikel im Spiegel in die Hände. Das Thema Narzissmus scheint weiterhin in meinen bewussten und unbewussten Wahrnehmungsfiltern verankert zu sein, deshalb kommen wohl all diese Artikel und Leute auf mich zu.

Im heutigen Beitrag soll es aber um etwas anderes gehen. Nachdem ich im ersten Artikel die Ursachen und Merkmale einer narzisstischen Persönlichkeit aufgezeigt habe, im zweiten über die Anziehung von Hochsensiblen auf Narzissten sprach, möchte ich heute Wirkungsbereiche aufzeigen, in denen narzisstisch geprägte Menschen sehr oft anzutreffen sind und in denen sie besonders gut ihre Charakterzüge ausleben können. Nachdem ich erkannt habe, wie umfangreich dieser Artikel werden würde, habe ich mich dazu entschlossen, eine Mini-Serie zu starten, was gleichzeitig auch zu einer besseren thematischen Abgrenzung und damit Lesbarkeit und Verständlichkeit führt.

Man könnte diese Bereiche auch als die perfekten Spielwiesen für ausgeprägte Narzissten bezeichnen. Überall dort, wo es um Macht, Kontrolle, Selbstdarstellung und Inszenierung geht fühlen sich narzisstisch geprägte Menschen besonders wohl. Dies kann zum Beispiel an der Börse, in Banken und Versicherungen, in DAX-Unternehmen, in der Schauspielerei oder ganz profan auf eine der zahlreichen Online-Dating-Apps sein.

Ich möchte mich aber in dieser Serie auf drei Kernbereiche konzentrieren, weil ich diese als besonders wichtig erachte. Diese drei Bereiche, um die es in den folgenden drei Artikeln gehen wird, sind: Politik, Spiritualität und alternative Medien (inkl. Verschwörungstheorien).

Dazu zwei Vorbemerkungen:

1) Ich sage nicht, dass durch die Bank alle Menschen, die sich in diesen drei Bereichen bewegen, ausgeprägte narzisstische Persönlichkeiten sind. Wie so oft, kommt es auf das rechte Maß an. Einen gewissen Grad an narzisstischen Tendenzen braucht und hat jeder von uns, um seinen Selbstwert regulieren zu können, seine Bedürfnisse und Wünsche kommunizieren zu können, eine Meinung zu haben (und zu vertreten), sich wohl in seiner Haut zu fühlen etc. Man könnte es auch einen gesunden Egoismus nennen. Diesen Unterschied zu betonen, zwischen einem ausgeprägten, pathologischen Narzissmus und dem eines gesunden Egoismus, ist mir, wie in all meinen vorherigen Artikeln auch, besonders wichtig. Wenn ich im Folgenden also von Narzissmus oder einem Narzissten spreche, meine ich damit ausschließlich eine narzisstische Persönlichkeit. In allen anderen Fällen, wenn ich zum Beispiel von starker Egozentrik oder Ich-Bezogenheit spreche, meine ich das auch so und meine dabei eben nicht sofort einen pathologischen (behandlungsbedürftigen) Narzissmus.

2) „Narzissten, das sind immer die anderen“, lautet der letzte Satz aus dem erwähnten Spiegel-Artikel. Wenn ich im Zuge einer intensiven Schattenarbeit und Selbsterkenntnis meine eigenen narzisstischen Tendenzen nicht erkannt hätte, könnte ich, so bin ich mir mittlerweile sicher, nicht so reflektiert und ausführlich über das Thema in seiner ganzen Breite schreiben. Also ja, ich besitze auch narzisstische Tendenzen, aber eben nicht nur, und vor allem nicht in einem pathologischen und unreflektierten Sinne. (Falls Leser, Psychologen oder Professoren anderer Meinung sind, dürfen sie sich umgehend bei mir melden)

Rufen wir uns zur Einführung noch einmal die wesentlichen Charaktermerkmale einer narzisstischen Persönlichkeit vor Augen:

  • übertriebene Selbstbezogenheit/Egozentrik
  • ausgeprägte Kränkbarkeit
  • Unfähig zu verzeihen
  • ein unersättliches Bedürfnis nach Anerkennung und Bewunderung
  • ein – zumindest zeitweise – ins Grandiose tendierendes Selbstbild
  • starke Schwankungen zwischen Idealisierung und Entwertung anderer
  • Kontrollbedürfnisse und Machtstreben
  • Vollkommene Kritikunfähigkeit
  • Angst vor Scham, Abhängigkeit, Trennung, Alleinsein, Abschied
  • Erschaffung einer alternativen (eigenen) Realität, in der sich alles nur um das eigene Selbst dreht (dessen Wichtigkeit, Herrlichkeit, Richtigkeit und Unfehlbarkeit)
  • Ausbeuterisches Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen (Beziehungen werden ausschließlich als Mittel zum Zweck angesehen, das gegenüber eher als ein Objekt als ein Individuum mit eigenen Gefühlen, Werten etc.)
  • Ausgeprägter Mangel an Einfühlungsvermögen (nicht in der Lage, sich in andere hineinzuversetzen, andere Meinungen, Gefühle, Werte, Sichtweisen anzuerkennen)
  • ein empfindlich gestörtes Selbstwertgefühl als tieferliegende Wunde, zu deren Behandlung die o.g. Bestrebungen, Abwehrmechanismen, Bedürfnisse dienen.

 

Warum Politik die ideale Spielwiese für Narzissten ist

Es mag nicht verwundern, dass ich mit diesem Bereich beginne. Nicht nach dieser Woche, als Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA gewählt wurde. Wer heutzutage ein Spitzenpolitiker sein möchte, muss viel einstecken können: Kritik, Anfeindungen, Neid, Hass, Beschuldigungen, Verleumdungen. Er muss aber auch gut austeilen können, um in einem demokratischen Prozess für seine politische Überzeugung  zu werben. Dazu gehört leider auch, den politischen Gegner persönlich anzugreifen, zum Teil regelrecht zu entwerten, unter die Gürtellinie zu gehen. Erst recht im Wahlkampf. Wer am lautesten brüllt, wird am meisten gehört, lautet die Devise.

Zweifelsohne braucht man heutzutage für das politische Tagesgeschäft ein gehöriges Maß an gesunden und ausgeprägtem Selbstwertgefühl, mit der dazugehörigen Fähigkeit, sich durchzusetzen und auch Meinungen gegen viel Gegenwind zu verteidigen. Auch Fakten etwas zu „verbiegen“. In diesem Interview deutet der renommierte Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz an, dass Politik das ideale Spielfeld für das starke Geltungsbedürfnis eines Narzissten ist und dass politische Amt in erster Linie der seelischen Stabilisierung dient. Aus meiner Sicht wäre es allerdings eine zu große Verallgemeinerung und pauschale Verurteilung, per se alle Politiker als narzisstisch gestört zu bezeichnen. Trotzdem ist es so, dass Narzissmus und Macht eng miteinander verknüpft sind, wie es der Psychoanalytiker Hans-Jürgen Wirth in diesem Interview genau beschreibt: „Narzisstische Persönlichkeiten streben nach Macht, weil sie auf diese Art und Weise andere Menschen veranlassen oder in gewisser Weise auch zwingen können, ihnen Anerkennung zu geben. Narzissten wollen bewundert werden. Und wenn sie Macht haben, dann können sie sich sozusagen diese Anerkennung und Bewunderung von anderen Menschen kaufen. Und deswegen sind Macht und Narzissmus sehr eng miteinander gekoppelt.“ In der Politik kann man sehr viel Macht erlangen.

Gleichzeitig behauptet Wirth aber nicht, dass alle Politiker von vornherein pathologische Narzissten sind: „Ich glaube, man muss unterscheiden zwischen einem gesunden Narzissmus im Sinne von einem gesunden Selbstwertgefühl und einem pathologischen, krankhaften Narzissmus, der übersteigert ist. Jeder Mensch muss ein Selbstwertgefühl entwickeln. Das kann mehr oder weniger gut sein und kann auch Schwankungen unterliegen. (..) Und wenn man wichtige Positionen in der Wirtschaft, in der Gesellschaft oder in der Politik erreichen will, dann sind ein gesundes Selbstwertgefühl und auch der Wunsch, sich durchzusetzen, natürlich sehr hilfreich.“ Er differenziert, was ich sehr begrüße, und ebenfalls in all meinen Arbeiten versuche. Bei Donald Trump hingegen kommt Wirth zu einem anderen Schluss: „Aber bei Trump ist es eben ganz ausgeprägt, eine krankhafte, übersteigerte Form des Sich-Selbst-Wichtig-Nehmens.“

Was  im Vorfeld der US-Wahl ablief, sprengte jedes Maß an politischer Fairness und menschlichem Umgang. Noch nie habe ich solch eine Schlammschlacht und Entwertung des politischen Gegners miterlebt. Vor dem dritten TV-Duell wollte Trump Clinton zum Drogentest schicken. Als seine Umfragewerte immer weiter in den Kellern gingen, die sexuellen Belästigungsvorwürfe immer zahlreicher wurden, sah sich Trump als Opfer der Medien, „die mit falschen Anschuldigungen und unverhohlenen Lügen die Wahl manipulieren wollen“.

Natürlich kommen wir hierbei auf Trump zu sprechen, bei dem Thema Narzissmus, insbesondere in der Politik, nach diesem Wahlausgang ist es mittlerweile schier unmöglich, dabei an Trump vorbeizukommen. Auf die Frage, welche Merkmale eines Narzissten er bei Trump erkenne, antwortet der bereits erwähnte Psychoanalytiker Wirth: „Die Merkmale sind die übersteigerte Vorstellung von der eigenen Bedeutung. Seine Unfähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen, Empathie zu entwickeln, Mitgefühl. Aber auch seine Neigung zu übertreiben, zu lügen und zu täuschen. Er verhält sich im Grunde wie ein Hochstapler. Und er hat große Schwierigkeiten, auf Kritik an ihm adäquat zu reagieren. Er ist dann sofort gekränkt und schlägt zurück. Das alles sind Merkmale, die bei narzisstischen Persönlichkeiten prägnant auftreten.“

In den USA gibt es schon erste klinische Psychologen, wie George Simon, die Aufzeichnungen von Trumps Reden anfertigen, um sie als Lehrmaterial für Workshops über Narzissmus zu verwenden, „weil er so ein klassischer Fall ist.“ Ein weiterer Psychologe, Dan McAdams, versuchte aufgrund der Analyse von Interviews, Reden und Auftritten aus mehreren Jahrzehnten Trumps Charaktermerkmale in das anerkannte psychologische Schema der Big Five einzuordnen, eine Einordnung in die Felder Neurotizismus, Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit. Ergebnis: Der Wert der Extraversion war extrem hoch, Verträglichkeit ( Einfühlungsvermögen, Altruismus, menschliche Wärme, etc.) dagegen so niedrig, dass er nicht mehr zu messen war, jeglichen Maßstab sprengte.

Bei dieser Skizzierung geht es mir sicherlich nicht um eine politische Befürwortung der anderen Seiten. Über Hillary Clinton als Person und ihrer politischen Leitlinien hätte man streiten können. Deshalb war es eben nicht so, wie von einigen vor der Wahl etwas ratlos behauptet, dass es doch ziemlich egal sein, wen von beiden man wählen würde, weil beide doch „gleich schlimm seien“! Dies sehe und sah ich entschieden anders, wie auch der Autor und Blogger Sascha Lobo vor der Wahl treffend anmerkte. Über eine politische Agenda kann man streiten, über eine narzisstische Persönlichkeitsstruktur, wie offenbar bei Trump, nicht. Und nein, auch wenn das von einigen gerne behauptet wird, ich sah bei Clinton keine so auffällig narzisstisch-pathologischen Verhaltensweisen wie bei Trump. Zumindest keine die über ein „normales“ Maß bei Spitzenpolitikern hinausgeht.

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Resümee und Ausblick

Die Politik mit ihren Machtstrukturen gehört ganz sicher mit zu den beliebtesten Schauplätzen für narzisstisch geprägte Menschen, die gerne im Mittelpunkt stehen, permanente Anerkennung benötigen, Recht behalten möchten, andere Sichtweisen negieren und die ganz banal gesagt, richtig geil auf Macht sind. Trotzdem ist damit nicht gleichbedeutend jeder Politiker ein gefährlicher Narzisst, auch dies sei noch einmal gesagt. Dieser Artikel ist mein erster richtig politischer, der aktiv Stellung zur Tagespolitik nimmt. Wochen vor der Wahl hatte ich ihn zu schreiben begonnen und wollte allgemein auf den Zusammenhang von Politik und Narzissmus hinweisen. Doch nun ist das eingetreten, womit ich nie gerechnet hätte, obgleich ich von dem enormen und berechtigten Frust all der „Abgehängten“ und Politikverdrossenen wusste. Dass ein Hyper-Narzisst das mächtigste Amt der Welt erhält, und damit quasi den insgeheimen Lebens-Traum eines jeden Narzissten lebt: Unbegrenzte Macht (mehr Macht als ein US-Präsident kann ein Mensch derzeit auf Erden nicht erhalten).

So wie es in der USA nur ein zwei Parteiensystem gibt, gibt es nach der Wahl von Trump nur zwei Lager: Für oder gegen ihn. Wenn man sich ein wenig in den sozialen Medien und in der Berichterstattung umsieht, erkennt man relativ schnell, wie emotional aufgeladen diese Debatte ist, wie groß der Hass und die Empörung ist. Die Mainstreammedien reagieren relativ geschockt und fassungslos und suchen nach den Ursachen. Die alternativen Medien feiern dagegen einen kleinen Freudentanz und werfen natürlich den Mainstreammedien vor, zu einseitig und zu negativ über Trump berichtet zu haben. Dort findet man Sätze wie diese:“ Betrachtet man Trump einmal ganz sachlich, scheint er nicht der ungeschickteste zu sein. Ganz gewiss aber braucht er weder Schmiergelder, noch muss er sich mit irgendwelchen Lobbygruppen gut stellen. Der Mann ist im letzten Quartal seines Lebens und dazu noch steinreich. Das er nach dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert..“ lebt, bewies er mehr als einmal durch unverblümte Kommentare.“

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Trump wird offenbar als so etwas wie der „Messias“ des Guten und des einfachen Volkes gefeiert, der nun endlich die Machenschaften der verhaßten Eliten und Bankenlobbygruppen, ja des ganzen politischen Establishment, zerschlägt. Der radikal Altes zerstört, um etwas neues und besseres zu errichten. Ganz sicher gibt es Verstrickungen zwischen Politik und Finanzwelt. Auch viel Ungerechtigkeit. Doch habe ich mehr als meine Zweifel daran, ob ein Mann wie Donald Trump, der durch die Wallstreet erst so richtig groß und reich wurde, der einen ehemaligen Hedgefondmanager zu seinem Finanzminister machen will, der die Bankenregulierung wieder aufheben will, der richtige Mann dafür ist, um dem „kleinen Mann“ wieder mehr Wohlstand, Gehör und Jobs zu verschaffen. Gestern Abend hörte ich die Stimme eines Trumpwählers, der sich nach der Wahl von ihm erhofft, „endlich den Reset-Knopf zu drücken!“. Jedes Beispiel in der Geschichte hat zeigt, dass diejenigen unter den gewählten „Hoffnungsträgern“, die endlich den ersehnten Reset-Knopf drückten, danach ein ganzes Volk in den Abgrund stürzten.

Ehrlich gesagt, bereiten mir solche Aussagen große Magenschmerzen und rufen eine Mischung aus Unverständnis und Ratlosigkeit in mir hervor. Weil ich glaube, dass diese Menschen einem Hochstapler, einem Demagogen, aufgesessen sind und nebenbei bemerkt, an einer Realitätsverzerrung leiden. Dabei geht es mir ganz sicher nicht um Schuldzuweisungen oder Missachtung der Wählerstimme. Es geht mir um das, was ich versucht habe in diesem Artikel aufzuzeigen: Trump ist von seinem tiefsten Kern her eine durchtriebene, skrupellose Persönlichkeit. Er setzt Lügen ein, um seinen eigenen Ziele zu erreichen. Er wertet anders Denkende, Aussehende, Gläubige systematisch ab, um sich selbst damit zu erhöhen. Natürlich ist dies eine „Ferndiagnose“, aber eine, die mittlerweile ziemlich wasserdicht ist, falls man der Einschätzung und Beurteilung von zahlreichen Psychologen noch glauben schenken mag. Und diese Einschätzung, die einen Vergleich mit den Aufstieg anderer Herrscher und autokraten Politikern in unserer Geschichte in nichts nachsteht, bereitet mir gerade große Sorgen. Dass solch ein affektgesteuerter Mensch nun die Befehlsgewalt über die größte Armee und das größte Atomwaffenarsenal der Welt hat.

Hysterie, Angst, Panikmache, Aktionismus, einfache Parolen – all dies hat Trump und viele Populisten vor ihm an die Macht gebracht, und all dies hat den Menschen, die diese Demagogen wählten, noch nie in der Geschichte mehr Wohlstand, Freiheit und Gerechtigkeit gebracht. Die Ernüchterung hat sich meist relativ schnell eingestellt. Alleine darum ging es mir heute und in allen bisherigen Kommentaren: Um das Aufzeigen einer Persönlichkeitsstruktur – die unberechenbar bis gefährlich ist – und nicht um das Sympathisieren irgendeines politischen Lagers!

So hoffe ich das erste Mal, dass ich mich so richtig irre – und alles doch nicht so schlimm wird mit Trump, wie von seinen Anhängern und selbsternannten Propheten schon jetzt orakelt wird. Dass er doch nicht so ein gefährlicher Narzisst ist, dass er mit sich reden lässt, andere Sichtweisen, Meinungen, Perspektiven zulässt und vor allem seine Emotionen und Affekte im Griff hat – allen voran wenn er „getroffen“ wird (Kritik, Terroranschlag etc.)

Trotz alledem gehöre ich nicht zu den Apologeten eines nahenden Weltuntergangs, die derzeit in allen deutschen Leitmedien herumgeistern. Weil dann … dann wäre wirklich alles schon egal! Vernunft, ruhiges Abwägen, sich seiner alten Wunden, Gefühlen und Schmerzen zu stellen, den Dialog suchen, Empathie, Kooperation und Austausch, sich seiner Werte bewusst werden, für was  steht man im Leben, sich einbringen und sich vor allem nicht von einfachen Lösungsparolen auf komplexe Sachverhalte täuschen lassen – all dies sind Dinge, auf die wir uns in diesen Tagen wieder mehr konzentrieren sollten!

Wie geht es dir in diesen Tagen?
Für welche Werte stehst du im Leben?

 

 

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Bildnachweise:
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Erstveröffentlichung am 15.11.2016 auf simplyfeelit.de