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Astrid Schneider

 

 

             

Gesundheit und Körper

 

Wenn ich an Hochbegabte Hochsensible Menschen und Gesundheit denke fällt mir sofort der Einklang, das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele ein.

Um einen gesunden Körper zu haben müssen Seele und Geist auch gesund sein. Meiner Meinung nach haben körperliche Leiden immer mit Geist und Seele zu tun.

Hochsensible sind durch ihre sehr aktiven Antennen ständig mit Impulsen beschäftigt. Es gibt Zeiten in denen so viel Input da ist, dass er gar nicht verarbeitet werden kann. Oft macht sich das durch wenig Schlaf und Verspannungen bemerkbar. Am Tag Erlebtes wird durch Gefühle aufgenommen, die oft nicht zugeordnet werden können. Eine Gefühlspallette die sich Antworten in meinen Gedanken sucht wird mit in den Schlaf genommen und lässt nicht zur Ruhe kommen. Dem Coachee kann ich empfehlen sich abends Gedanken zu machen, was ihm gar nicht am Tag gefallen hat und warum und um positiv abzuschließen was ihm gefallen hat. So können sich die Wahrnehmungen und Gefühle des Tages etwas sortieren und werden nicht alle mit in den Schlaf genommen. Kinder kann Geborgenheit durch Kuscheln und Streicheln beim Verarbeiten helfen. Wenn das Kind es mag, kann ein sanftes massieren der Füße beim Loslassen helfen.

Andere Hochsensible leiden unter häufig unerklärbaren Bauchkrämpfen und Verdauungsproblemen. Fühlt sich die Person nicht verstanden, werden seine Bedürfnisse nicht gesehen, kann aus dem Gefühl Druck und Spannungen entstehen, die der Hochbegabte nicht gelernt hat zu verarbeiten. Das Loslassen fällt ihm schwer, was sich in der Verdauung bemerkbar macht. Ist der Darm durch Stress geschwächt macht sich das im Immunsystem bemerkbar.

Auch Hautausschlag und Allergien sind nicht selten. Sie sind die körperliche Grenze zum Außen. Der Coachee kann durch vorsichtigen von ihm gewählten Kontakt seine Körpergrenzen kennenlernen. Dies hilft ihm dabei seinen Raum wahr zu nehmen und geistige Grenzen zu setzen. Bis wohin kann er äußere Einwirkungen auf sich zulassen und was für eine Sicherheitszone braucht er, damit die Impulse von außen nicht zu stark auf ihn einwirken und er sich sicher fühlt. Er darf lernen bewusst für sich zu entscheiden, wann und wieviel er an sich heran lässt und was er verarbeiten kann.

Beim Thema Ernährung habe ich erlebt, dass Kleinkinder oft instinktiv Nahrung verweigern, die ihnen nicht gut tut. So kann ein Kind ewig lange gestillt werden weil es sich mit fester Nahrung vergiftet fühlt. Dieses als Elternteil zu verstehen ist nicht einfach und kann sie zur Verzweiflung bringen. Später stellt sich vielleicht heraus, dass das Kind eine extreme Unverträglichkeit hat die vorher nicht getestet werden konnte. So hat der Körper dem Kind genaue signalisiert was ihm nicht guttut. Der Coachee darf lernen sensibel mit seinen Körpersignalen umzugehen auf sie zu hören, denn oft brauchen wir nur auf diese hören um zu erfahren, was der Körper benötigt. Suchtmittel wie Zucker, Koffein und Alkohol verfälschen diese Signale natürlich und es ist kein Verlass mehr auf unsere Körpersignale.

Hochsensible kann der Geruch, der extreme Geschmack oder eine Konsistenz des Nahrungsmittels so sehr negativ beeinflussen, dass es nicht mehr gegessen werden kann. So können Gerichte mit gemischten Speisen oder Suppen mit verschiedenen Stücken nicht gegessen werden. Viele Hochbegabte Hochsensible essen extrem wenig. Da wundert man sich manchmal, wie sie mit so wenig Ernährung überhaupt Kraft für den Tag haben.

Trägheit und Erschöpfung kommt auch oft vor bei Hochbegabten Hochsensiblen. Hier kann wie bei den Verspannungen und Schlafstörungen der enorme Input der nicht verarbeitet werden konnte Grund für sein. Aber auch die Unterforderung des Gehirns kann zur Trägheit und Müdigkeit führen. Das Gehirn ist hierbei so gelangweilt, dass es auf Stand-by schaltet. Andere Körperfunktionen werden auch auf Sparflamme gedrosselt. Mir hat hierbei geholfen, meinem Kopf neue Herausforderungen zu geben wie durch eine neue Sprache oder ein Musikinstrument zu erlernen. Gerade so viel, dass es ein Erfolgserlebnis gibt und kein Druck dabei entsteht, sondern Eifer. Mein Kopf hat Spaß dabei und hat den Rest des Körpers auch aufgeweckt. Auch hier kann ich den Coachee dazu einladen sich Zeit zu nehmen und ruhig zu werden um auf die Signale des Körpers zu hören. Es bedarf Geduld und Vertrauen in sich selbst um zu spüren was mir guttut. Der Weg zum Arzt ist immer zu empfehlen. Doch wer soll besser über den Körper und Geist Bescheid wissen als man selbst, wenn man dessen Sprache gelernt hat. Durch aufmerksames Beobachten können Zusammenhänge wie zum Beispiel Verspannungen und sich nicht entscheiden können erkannt werden. In Zukunft kann auf diese geachtet werden und erleichtern eine Verbesserung der Verspannungen.

Von Herzen Astrid Schneider